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25.07.2019 Glücklich ist... Psalm 1 Leitverse 1+2:
„1Glücklich ist der Mensch, der dem Rat der Gottlosen nicht folgt,
den Weg der Sünder nicht betritt und im Kreis der Spötter nicht sitzt, 2sondern seine Lust hat
am Gesetz des Herrn und über sein Gesetz sinnt Tag und Nacht!“ Wir alle streben nach Glück und einem sinnerfüllten
Leben. Das Streben nach Glück ist so alt wie die Menschheit. Die Welt bietet
uns verschiedene Wege dazu an. Wie kann man aber wirklich glücklich
werden? Dieser Psalm zeigt uns den richtigen
Weg zum glücklichen Leben. Darum wollen wir durch diesen Psalm den Weg zum
glückseligen Leben kennen lernen. 1. Glücklich ist… (1-3) Das erste hebräische Wort „אַ֥שְֽׁרֵי־ (’aš-rê-)“
dieses Psalms bedeutet
„Glücklich ist!“ oder „Gesegnet ist!“[1]+ [2]. Und dies Wort kommt in Psalmen 19mal vor[3]. Dieser Psalm will uns also den Weg zum
glücklichen Leben zeigen. Wer ist glücklich? Darauf antwortet dieser Psalm zunächst: „1Glücklich ist der Mensch, der dem Rat der
Gottlosen nicht folgt, den Weg der Sünder nicht betritt und im Kreis der
Spötter nicht sitzt.“ Natürlich meint der Psalmist nicht,
dass wir mit den nichtgläubigen Menschen nichts zu tun haben sollen. Wenn wir
mit den nichtgläubigen Menschen gar nichts zu tun haben wollen, müssen wir aus
dieser Welt scheiden. Was dieser Psalm uns sagen will ist,
dass wir uns nicht durch die gottlosen Meinungen anderer Menschen beeinflussen
lassen oder mit ihnen zusammen gottlos handeln sollen. Vielmehr sollen wir einen gläubigen, guten Einfluss auf
andere Menschen ausüben, sodass sie über unseren Glauben neugierig werden und
zum Glauben kommen. In dieser Hinsicht sind alle Christen Missionare und unser
alltägliches Lebensbereich mit Mitmenschen ist unser Missionsfeld. Wir sollen
durch Wort und Tat unsere Mitmenschen zum Glauben an das Evangelium ermutigen.
Superstar Neymar mit Stirnband
„100 % Jesus“ beim Olympiasieg 2016[4] Gläubige Fußballspieler in
Deutschland bekennen selten ihren Glauben. Aber gläubige Fußballspieler in
Brasilien bekennen ihren Glauben gerne. Superstar Neymar z.B. bekennt seinen
Glauben nach Erfolgen wie dem Olympiasieg 2016 mit einem Stirnband, das die
Aufschrift "100 % Jesus" trägt. Seine Gemeinde bezeichnet er als
zweites Zuhause und spendet ihr zehn Prozent seines Einkommens. Deren Pastor
schickt ihm Bibelverse und geistliche Impulse auf sein Handy. Nachdem der Psalmist gesagt hat, was
wir vermeiden sollen, nennt er nun, was wir tun sollen, um glücklich zu sein: „2sondern hat
Lust am Gesetz des Herrn und sinnt
über sein Gesetz Tag und Nacht!“ Das hebräische Wort „tôrâ“ für "Gesetz“[5] hier hat einen viel breiteren Bedeutungsbereich als
das deutsche Wort Gesetz: (1) Lehren bzw. Unterweisung (Sprüche 1,8);
(2) Gebot oder Gesetz; und (3) eine Reihe von Gesetzen, insbesondere das
mosaische Gesetz im Pentateuch. Wir können das Gesetz (tôrâ) in
diesem Psalm als Gottes Wort in der ganzen Bibel als Wegweiser für unser Leben
verstehen. Das hebräische Wort für
„sinnen“ ( יֶהְגֶּ֗ה
yeh geh) in diesem Vers bedeutet „nachdenken“ oder „sinnen“[6]. Das deutsche Wort „sinnen“ hat zwei Bedeutungen: „nachdenken“ und „trachten, etwas zu
tun“ [7]+[8] z.B. „auf Rache sinnen“. „Über das Gesetz sinnen“
bedeutet also, dass man über die Bedeutung des Gotteswortes nachdenkt, um es zu
befolgen. Der Psalmist sagt zu uns, dass
es uns nicht ausreicht, Gottes Wort nur zu lesen. Gott liebt uns. Er möchte, dass wir seine Gegenwart und seine
Liebe erkennen und uns freuen. Er möchte, dass wir ihm vertrauen und seinem
Wort mit Freude folgen. Wenn wir Freude über Gott und sein Wort haben und ihm
gerne folgen, segnet Gott uns reichlich. Das ist der Weg zur wahren
Glückseligkeit. Manche denken, dass das Gesetz
des Herrn bzw. Gottes Wort unser Leben einschränke. Aber Gottes Wort schränkt unser
Leben nicht ein. Gott hat uns sein Gesetz aus seiner Liebe gegeben. Darum ist
der Geist des Gesetzes Liebe, Liebe zu Gott und Liebe zu Menschen (Mk.
12,29-31). Unser wahres Glück liegt nicht darin, dass wir in der Welt erfolgreich
sein, sondern dass wir Gemeinschaft mit Gott haben und seinem Willen freudig folgen.
Deswegen beten wir: „Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden!“ Wie sieht das glückselige Leben des
Menschen aus, der Gottes Wort Tag und Nacht betrachtet und ihm folgt? Der Vers 3 antwortet: „Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den
Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und dessen Blätter
verwelken nicht. Alles was er tut, gelingt ihm gut.“ Wir erkennen durch Gottes Wort
seine Gegenwart. Der Herr, der Schöpfer und unser Retter, liebt uns sehr und
ist mit uns. Er tröstet uns und gibt uns Kraft durch sein Wort. Er gibt uns
auch Weisheit und zeigt uns den rechten Weg. Durch sein Wort stärkt er unsere
Gewissheit, dass er alles zu unserem Besten führen wird (Röm. 8,28). Deswegen werden
wir gestärkt und für gute Werke ausgerüstet sein. George Patton jr. war ein US-amerikanischer General im 2.
Weltkrieg. Er hatte das Kommando über die 3. US-Armee nach der Landung der
Normandie. In den ersten zwölf Jahren
seines Lebens wurde Patton zuhause privat unterrichtet. Seine Tante las ihm
jeden Tag drei bis vier Stunden vor. Ihr grundlegendes Lehrbuch war die Bibel.
Sie las ihm auch aus "Die Pilgerreise" von John Bunyan vor. Jeden Tag, auch an den
Kriegstagen, betete Patton zu Gott und las in der Bibel, um Gottes Stimme zu
hören. Er besuchte die Kirche fast jeden Sonntag, auch in Kriegszeiten. In seinen
vielen Prüfungen wandte sich Patton an Gott und fand bemerkenswerte
Gelassenheit. Im heißen Sommer möchten wir
gerne im Schwimmbad oder im Fluss baden. Gottes Wort ist der Fluss der
Gemeinschaft mit Gott und seiner Kraft. Es ist auch der Fluss der Vergebung und
der Gnade. Wir sind Bäume, die an diesem Fluss gepflanzt sind. Wenn wir von
Gott her sein Wasser, seine Liebe und Kraft reichlich empfangen, können wir gut
heranwachsen und viele gute Früchte bringen. Wer Gottes Wort gerne zuhört
und Gemeinschaft mit Gott genießt, ist geduldig in der Zeit des Leidens, gläubig
am Tag der Prüfung und hat allezeit Freude. Sein Blatt wird trotz der Dürre nicht
verwelken. Er wird um Gottes Zeit viele gute Früchte bringen. 2. Aber nicht glücklich ist… (4-6) Wie wird das Leben der Menschen, die Gott hartnäckig
ablehnen, aussehen? Vers 4 antwortet: „Aber so sind die Gottlosen nicht, sondern wie Spreu, die
der Wind verstreut.“ Die gottlosen Menschen sind mit der
Spreu vergleichbar. Ich erinnere mich daran, wie Bauer in
Korea vor 50 Jahren die Getreide wie Reis, Gerste oder Weizen von der Spreu
trennten. Dazu gebrauchte man einen handgedrehten Ventilator. Trennung der Spreu vom
Getreide mit Hilfe des Ventilators[9], ein
handgedrehter Ventilator[10] Die Menschen, die hartnäckig Gott verneinen, sind in
gewisser Hinsicht wie die Spreu. Sie werden durch
die Strömung der Welt fortbewegt. Sie sind auch wie tote
Fische, die widerstandlos durch die Strömung des Wassers fortgetragen werden. Könnte sein, dass sie augenblicklich in
dieser Welt erfolgreich und strahlend sein. Leider ist ihr Erfolg nur
augenblicklich. Aber lebendige Fische schwimmen gegen die Strömung kräftig und
sind wirklich erfolgreich. Manche stellen Fragen, warum es ungerechten
Menschen gut gehe. Der Vers 5 antwortet darauf: „Darum bestehen die Gottlosen nicht im
Gericht (Gottes)
noch die Sünder in der Gemeinde der Gerechten.“ Es scheint oft so, dass es manchen ungerechten Menschen in
dieser Welt gut gehe und gerechten Menschen dagegen nicht gut. Unser Gott hat nicht Freude daran, Menschen zu bestrafen. Er
möchte, dass ungerechte, ungläubige Menschen während ihres Lebens auf dieser
Erde doch Buße tun und die Vergebung und das ewige Leben empfangen. Darum hat
Gott Geduld mit ihnen. Aber ab und zu findet Gottes Gericht schon
in dieser Welt statt. Ein Beispiel dafür ist das Ende Hitlers. Durch seinen
Wahnsinn stürzte er die Welt in den 2. Weltkrieg und ermordete er 6 Millionen
Juden. Gott bestrafte ihn für seinen Wahnsinn, und Hitler beging Selbstmord. Wenn es nach unserem physischen Tod kein gerechtes Gericht
geben würde, könnten manche meinen, dass Gott ungerecht wäre. Gott
ist jedoch vollkommen gerecht. Jeder Mensch muss nach seinem physischen Tod doch
vor Gott stehen und gerichtet werden, wie Gottes Wort lautet: „Und wie es den
Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht“ (Hebr. 9,27). Offenbarung 20,15 ergänzt: „Und wenn jemand nicht geschrieben gefunden
wurde in dem Buch des Lebens, so wurde er in den Feuersee geworfen“ (Offb.
20,15). Jesus Christus ist der einzige Weg, dass wir von diesem
Gericht Gottes befreit werden und das ewige Leben und das Himmelreich empfangen,
wie Jesus gesagt hat: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und
glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht ins
Gericht, sondern er ist aus dem Tod in das Leben übergegangen“ (Joh. 5,24; Elberfelder Übersetzung). Der Psalm sagt in Vers 6 abschließend: „Denn der Herr kennt
den Weg der Gerechten, aber der Gottlosen Weg vergeht.“ Der Weg des Unglaubens an Gott führt uns zum Unheil. Aber
der Weg des Glaubens führt uns zum wahren Glück und zum Leben. Wir sollen Gott
preisen, weil er uns durch Jesus Christus von dem Weg des Unheils erlöst und
uns zum Weg des Heils geführt hat. Wie sollen wir nun leben? Wir sollen Freude am Gottes Wort
haben und darüber Tag und Nacht sinnen und seinem Wort folgen, wie es in 1. und
2. Vers stehen: „1Glücklich ist der Mensch, der dem Rat der
Gottlosen nicht folgt, den Weg der Sünder nicht betritt und im Kreis der
Spötter nicht sitzt, 2sondern seine Lust hat am Gesetz des Herrn und
über sein Gesetz sinnt Tag und Nacht!“ So werden wir fruchtbar und glücklich sein und Gott Ehre
geben. Amen! [2] Die Elberfelder Bibel sowie „Hoffnung für alle“
übersetzt dies Wort als „Glücklich …“. Die englische Bibel NIV gibt diesen Vers
als „Blessed ist he one…“ wieder. Die Lutherbibel und die
Einheitsbibel übersetzen dies Wort als „Wohl dem…“ Das Wort
„wohl“ bedeutet nach Duden „in einem …guten körperlichen, seelischen Zustand
befindlich“. [3] https://biblehub.com/str/hebrew/835.htm; 1,1; 2,12; 32,1;
32,2; 33,12; 34,8; 40,4; 41,1; 65,4; 84,4; 84,5; 84,12; 89,15; 94,12; 106,3;
112,1; 119,1; 119,2; 127,5 [6] יֶהְגֶּ֗ה yeh·geh, https://biblehub.com/hebrew/1897.htm Strong's Exhaustive ConcordanceA primitive
root: to murmur (in pleasure or anger); by implication, to ponder -- imagine,
meditate, mourn, mutter, roar, X sore, speak, study, talk, utter
Für ihn war Gott kein fernes und unpersönliches
Wesen, sondern ein persönlicher Begleiter. Und wann immer er etwas Wichtiges
erreichte, sei es sein Eintritt in West Point oder ein Sieg in der Schlacht,
dankte er Gott dafür.