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12-07-15 2Mo07v14-Prd die erste Plage.doc
15. Juli 2012
Ein Schlag gegen den Nilgott
2. Mose. 7,14-25
Leitverse 3.17: „Darum spricht der Herr: Daran sollst du erfahren, dass ich der Herr bin: Siehe, ich will mit dem Stab, den ich in meiner Hand habe, auf das Wasser schlagen, das im Nil ist, und es soll in Blut verwandelt werden.“
Heute wollen wir die erste von den zehn Plagen kennen lernen, nämlich die Verwandlung des Nilwassers in Blut. Der Nil schenkte den Ägyptern die Fruchtbarkeit. Darum beteten sie den Nil als ihren Gott an, und der Pharao wusch sich jeden Tag zeremoniell im Nilwasser. Aber Gott verwandelte das Nilwasser in Blut und offenbarte sich als alleiniger Gott. Wir wollen heute lernen, was Gott durch die erste Plage zu uns sagen will.
1. Gott gegen Nilgott Hapi
Der Herr sagte in Versen 14-18 zu Mose:
„Das Herz des Pharao ist hart; er weigert sich, das Volk ziehen zu lassen. Geh hin zum Pharao morgen früh. Sieh, er wird ans Wasser gehen; so tritt ihm entgegen am Ufer des Nils und nimm den Stab in deine Hand, der zur Schlange wurde, und sprich zu ihm: Der Herr, der Gott der Hebräer, hat mich zu dir gesandt und dir sagen lassen: Lass mein Volk ziehen, dass es mir diene in der Wüste. Aber du hast bisher nicht hören wollen. Darum spricht der Herr: Daran sollst du erfahren, dass ich der Herr bin: Siehe, ich will mit dem Stabe, den ich in meiner Hand habe, auf das Wasser schlagen, das im Nil ist, und es soll in Blut verwandelt werden, dass die Fische im Strom sterben und der Strom stinkt. Und die Ägypter wird es ekeln, das Wasser aus dem Nil zu trinken.“
Man sagt oft, dass die Ägyptische Zivilisation ein Geschenk des Nils sei. Der Nil brachte den Ägyptern fette Erde nach Nildelta, und den Nils entlang floriert der Handel. Ohne Nil kann man Ägypten kaum vorstellen. So war das Leben der Ägypter vom Wasser des Nils sehr abhängig.
Der Hauptfluss des Nils entspringt dem Viktoriasee. Der Fluss ist mit 6.741 km der längste Fluss der Erde. Weil er sehr lang ist, kannten die alten Ägypter den Ursprung des Flusses nicht. Daher glaubten sie, dass der Nil aus dem Urgewässer entspränge, aus dem die Welt entstanden sei. Ferner glaubten sie, dass der Nil in einem ewigen Kreislauf zu ihrem Ursprung zurück fließe.
Die Ägypter nannten den Gott des Nils „Hapi“. Hapi hatte ein männliches Gesicht mit Bart, weibliche Brüste und einen schwangeren, dicken Bauch. Hapi war also Gott der ägyptischen Fruchtbarkeit. Wenn die Überflutung des Nils kam, opferten ihm die Ägypter ein Dankopfer und beteten für eine gute Überschwemmung und somit für eine reiche Ernte. Außerdem wusch sich der Pharao jeden Tag morgens zeremoniell im Nil und gab sich dem Gott des Nils hin.
2. Gottes Botschaft
Gott ließ Mose den Nil mit dem Stock schlagen und verwandelte das Nilwaser in Blut. So verwandelte Gott die Blutader der Ägypter in einen Fluss des Todes. Und Gott sagte im Vers 17: „Darum spricht der Herr: Daran sollst du erfahren, dass ich der Herr bin.“
Wir können hier zwei Wahrheiten über Gott kennen lernen.
Erstens: Gott ist der einzige wahre Gott.
Ägypter beteten Nilgott namens Hapi an. Aber Gott zeigte ihnen, dass Er allein Gott ist und alle Götter, die von Menschen erschaffen werden, tote Götter sind. Obwohl die Ägypter ihren Nilgötzen anbeteten, konnte ihr Nilgötze das Nilwasser nicht schützen. Die göttliche Plage tötete alle Fische im Nil und vernichtete alle Hoffnung der Ägypter auf den Schütz ihres Nilgötzens. Der Vers 19 berichtet uns, dass alle Wasser in Ägypten, sogar Wasser in den hölzernen und steinernen Gefäßen zu Blut wurden. Dies zeigte, dass ihr menschlicher Götze tot war.
Der Pharao sollte wissen, dass Gott allein der wahre Herr ist. Er sollte sich demütigen und Gott als den einzigen wahren Gott anbeten. Die Blutverwandlung des Nilwassers war eine ernste Warnung Gottes davor, dass der Götzendienst Menschen zum Tod führt. Gott lehrt uns immer wieder, dass Gott allein der wahre Gott ist.
Zweites: Gott ist entschlossen, sein Volk vom Götzendienst zu befreien.
Heute ist das Zeitalter des Postmodernismus. Natürlich gibt es etwaige Verdienste des Postmodernismus. Beispielsweise betrachtet man heute Kulturen der armen Länder nicht unbedingt minderwertig. Der schlimmste Fehler des Postmodernismus besteht jedoch darin, dass er behauptet, dass falsche Religionen mit dem Gottesglauben gleichwertig seien. Anders formuliert heißt das, dass allerlei Götzen gleichwertig seien. Für postmoderne Menschen gibt es keinen absoluten Gott. Deswegen gibt es für sie keinen absoluten ethischen Maßstab, und die Homosexualität z.B. ist keine Sünde mehr.
Aber durch die Plage gegen alle Gewässer in Ägypten machte Gott Ägypten zu einem sehr bitteren Ort für alle, einschließlich Israel. Solange die Israeliten an dem Götzen in Ägypten festhalten würden, werden sie nicht vom Herzen her Gott folgen. Aber mit dieser Plage begann Gott mit seinem Trennungsprozess Israels von Ägypten und dessen Götzen.
Götzen sind nicht unbedingt aus Stein oder Baum. Ein Götze kann eine Person, eine Idee oder ein Gegenstand sein. Wenn wir irgendjemand oder irgendetwas mehr schätzen als Gott, das ist unser Götze. Unser Wunsch nach diesem Götzen raubt uns unser Herz, sodass wir kaum Herz für Gott haben. Gott befiehlt uns, unsere Götzen zu verabscheuen. Das ist das erste Gebot der Zehn Gebote.
Wenn wir z.B. Geld zu unserem Gott machen, können wir wegen unserer Geldliebe Gott nicht richtig lieben. Oder wenn unsere Herzen an der Herrlichkeit der Welt hängen bleiben, haben wir wenig Herz für Gott. Und das Klammern an Götzen führt uns zum Untergang. Gott will sein Volk vom Götzen retten. Gott kann sein Volk nicht zusehen, dass es untergeht.
Wir sollen noch einmal darüber nachdenken, wie hartnäckig Menschen sich an ihren Götzen klammern. Der Herr verwandelte das Wasser des Nils in Blut. Der Pharao aber tat keine Buße, sondern rief seine Zauberer, und diese Zauberer zeigten ihre Künste (22). Aber diese Zauberer konnten das blutige Wasser nicht reinigen. Sie konnten das Wasser nur noch blutiger machen. Als der Pharao das sah, verstockte er sein Herz noch härter als zuvor und hörte nicht auf das Wort Gottes. Obwohl er sah, dass sein Götze seinem Volk nicht helfen konnte, wollte er Gott nicht gehorchen. Obwohl er wusste, dass sein Volk unter Mangel des Wassers sehr litt, wollte er Gott nicht gehorchen.
Wir müssen einmal darüber nachdenken, was für einen Götzen wir anbeten. Beispielsweise könnten wir daran glauben, dass viel Geld uns glücklich machen würde, weil wir damit all unsere Wünsche erfüllen könnten. Oder wir glauben daran, dass wir glücklich sein würden, wenn wir zu einer höheren Stelle gefördert werden, weil wir meinen, dass andere Menschen uns hoch schätzen und uns dienen würden. Oder wir glauben, dass wir bestimmt glücklich sein würden, wenn wir ein Leben mit viel Spaß führen.
Wir sollen uns fragen: An wen oder an was hänge mein Herz? Über wen oder worüber habe ich am meisten Freude? Wen oder was bete ich an? Bete ich Gott an oder irgendeinen Götzen? Wenn unser Herz an irgendeinem Menschen oder irgendeinem Ding mehr hängt als an Gott - das ist unser Götze. Das ist ein falscher Gott. Wenn wir dafür Buße tun, wird diese Buße uns wirklich befreien und uns selig machen. Gott wird uns mit himmlischer Freude füllen.
3. Gottesdienst in Nordkorea
Die Machthaber in Nordkorea wie z.B. Il-Sung Kim, Jung-il Kim und Jung-un Kim lassen die Nordkreaner sie wie Gott anbeten. Aber Gott lebt und lässt sich nicht verspotten. Er wirkt auch in Nordkorea mächtig. Sein Wirken ist vier mächtiger als wir uns vorstellen können. Weder USA noch China noch irgendeine Nation hat Mittel, die autoritäre Macht der nordkoreanischen Diktatur zum Aufhören ihrer Grausamkeit zu zwingen. Aber Gott hat die Macht, die Diktatoren zur bedingungslosen Kapitulation zu zwingen. Wie Gott vor etwa 3500 Jahren durch Mose für die Rettung der Israeliten wirkte, wirkt Gott heute in Nordkorea durch hingabevolle Christen für die Rettung der Nordkoreaner. Pastor Isaak[3] ist einer von diesen Christen. Und Gott macht durch ihn bekannt, dass Gott allein der wahre Gott ist. Die Machthaber in Nordkorea können die Nordkoreamission durch treue Knechte Gottes gar nicht verhindern. Obwohl weder USA noch China noch irgendeine Macht die autoritäre Macht des nordkoreanischen Diktators zum Gehorsam bringen kann, wird Gott diese Macht zur bedingungslosen Kapitulation erzwingen. Dafür wirkt Gott mächtig durch seine Leute.
Gott hat beispielsweise durch Pastor Isaak viele Nordkoreaner in China zum Glauben geführt. Pastor Isaak hat viele von ihnen als Evangelisten ausgebildet und sie nach Nordkorea zurückgeschickt. Dadurch sind mehr als 500 unterirdische Kirchen neu gegründet. Außerdem hat er 130.000 Christen in den 1500 Untergrundkirchen auf verschiedener Weise unterstützt. Beispielsweise hat man Bibel in den Reis- oder anderen Lebensmittelsäcken versteckt und sie ins Nordkorea gebracht. Dadurch hat er in China und Nordkorea mehr als 5 Millionen Bibeln verteilt. Er verbreitete in der Nähe von Russland aus Flugblätter mit dem Evangelium vom vermieteten russischen Hubschrauber aus oder durch Luftballons. Er sendet die Frohe Botschaft auch durch die Radiosendung.
Pastor Isaak wurde im Jahr 1945 in Nordkorea geboren. Sein Vater (1919-2008) wurde 1932 durch die Predigt von einem Missionar Christ. Nach der Unabhänigkeit Koreas von Japan besuchte sein Vater eine theologische Hochschule und zog nach dem Rat seiner Mutter nach Südkorea um. Als der Koreakrieg ausbrach, floh die Familie nach Jejoo-Isel. Dort las Isaak im Alter von 6 die ganze Bibel zweimal hindurch, weil er sonst nichts zu tun hatte. Daraufhin sagte seine Mutter zu ihm: „Du sollst Pastor werden.“ Da antwortete er: „Ja“, weil er gelernt hatte, dass er durch den Gehorsam gegenüber seinen Eltern Gott gehorche. Und seine Mutter sagte weiterhin: „Wenn du ein Pastor geworden bist, geh nach Mongolei, Sowjetunion, China und schließlich nach Nordkorea!“ Er antwortete: „Ja!“ Nach dem Ende des Koreakriegs arbeitete sein Vater in einer Kirche in Seoul als Pastor. Und Pastor Isaak lernte durch amerikanische Missionare Englisch. 1962 sagte seine Mutter zu 16järigem Isaak: „Du sollst nun nach USA fliegen. Von den USA aus kannst du dann nach Nordkorea gehen.“ Und sie nahm ihn mit und ging zu einem Krankenhaus. Sie aber ließ ihn draußen warten und ging allein ins Krankenhaus. Nach 30 Minuten kam sie zurück und erzählte ihm: „Wenn Bettler kamen, war ich zum Krankenhaus gegangen und verkaufte mein Blut, um den Bettlern Almosen zu geben. Aber deine Flugkosten nach USA sind viel teuer. Deswegen wollte ich eins meiner Augen verkaufen für dein Flugticket. Aber die Ärzte sagten, dass die Operation zum Rausholen des Augens viel teurer sei als das Auge selbst.“ Daraufhin sagte er zum ersten Mal in seinem Leben zu seiner Mutter etwas ärgerliches Wort. Den Tag abends ging Isaak zufällig in den Gottesdienstsaal der Gemeinde hinein und sah, dass seine Mutter kniend zu Gott betete: „Herr, ich habe nichts zu opfern für dein Reich. Ich habe nichts für mein Volk zu opfern. Ich habe nichts für meinen Sohn zu opfern.“
Er ging zu seiner Mutter von hinten her, legte seine Hand auf ihre Schulter und sagte, dass er irgendwie unbedingt nach USA gehen würde. Daraufhin sagte sie zu ihm: „Wenn du einmla in Pyeong-yang, Nordkorea bist, sollst nicht zurückkommen, sondern dort bleiben und dort sterben.“
Isaak versuchte das Einreisevisum in die USA zu bekommen, aber bei seinem Gesundheitschek für das USA-Visum wurde seine Tuberkulose festgestellt und das Visum wurde abgelehnt. Dafür flog sein Vater im April 1963 nach USA. Im August des Jahres erlitt seine Mutter eine Herzlähmung und starb mit dem Wort an Isaak: „Ich gehe zu meiner Heimat.“ Kurz zuvor hatte sie ihm befohlen, dass er alle seine jüngeren Brüder zu Pastoren machen sollte. Das war ihr letztes Testament geworden. Und drei von ihren vier Söhnen sind heute Pastoren.
Sein Vater, der zu jener Zeit in Los Angeles wohnte, besuchte die Stadtverwaltung, erklärte dem Beamten über seine familiäre Situation und bat ihn, seine Kinder nach USA holen zu dürfen. Aber der Beamte sagte: „Nein!“ Dieser Beamte aber gab ihm eine Visitenkarte einer Firma und sagte: „Wenn Gott will, könnte diese Firma Ihnen helfen.“ Als der Beamte vom Firmennamen „Wolper Production“ sprach, hörte er wegen seiner kurzen Englischkenntnisse als „Wolf Production“ und sagte zu sich: „Wolf Production! Vielleicht wollen Amerikaner auch Wolf herstellen.“
Er kam zu seinem alten Auto zurück und wollte nach Hause fahren. Weil sein Auto sehr alt war, musste er etwas 10 Minuten warten, bis das Auto sprang. Während dieser Wartezeit schaute er sich die Visitenkarte an. Da sah er, dass die Firma Wolper Production von dort aus in 15 Minuten erreichbar war. Die zuständige Person der Firma fragte den Vater: „Sind Ihre Kinder elend?“ Er antwortete: „Ja“. „Sind Ihre Kinder arm?“ „Ja!“ „Sehen Ihre Kinder hässlich aus?“ Er antwortete: „Ja!“ Die Person freute sich, rief irgendjemand an und sagte: „Ich habe die Kinder gefunden, die arm, elend sind und hässlich aussehen.“ Später erfuhr der Vater, dass der Chef am Ende der Telefonleitung Robert Kennedy hieß, der Bruder von Präsident John F. Kennedy. Und durch ein Telefonat von Robert Kennedy konnten Isaak und seine drei jüngeren Brüder das Einreisevisum in die USA und dazu Flugtickets problemlos erhalten. Der Fernsehfilm der Imigrationsgeschichte, in dem auch Isaak und seine drei Brüder gezeigt werden, wurde im November 1966 gesendet. Isaak war als US-Soldat in Korea für den Informationsdienst zuständig. Dadurch konnte er Möglichkeiten der Nordkoreamission besser erkennen. Nach diesem Wehrdienst besuchte er in den USA theologische Hochschule und wurde ein Pastor.
Im Winter 1991 wurde er von chinesischer Polizei verhaftet und 3 Tage lang hart gefoltert. Wegen der harten Folter hatte er drei Wochen lang kein Gedächtnis. 13 Jahre danach musste er die Stadt, in der er hart gefoltert wurde, wieder besuchen. Unterwegs erkannte ihn eine chinesische Frau, freute sich sehr und fragte ihn: „Haben Sie denen, die Sie gefoltert hatten, vergeben?“ Die Frau erzählte ihm, dass, weil Isaak trotz der Folter nicht ärgerlich gewesen war, alle vier chinesischen Folterer von Pastor Isaak tief beeindruckt wurden und mit ihren Familienangehörigen Christen geworden. Und einer der vier, der ihn am schlimmsten gefoltert hatte, wurde Pastor.
Wir sollen uns nun fragen: An wen oder an was hängt mein Herz am meisten? Durch wen oder was bekomme ich am meisten Freude? Wen oder was bete ich an? Bete ich Gott an oder irgendeinen Götzen? Wenn unser Herz an irgendeinem Ding mehr hängt als an Gott, sollen wir dies als unseren Götzen erkennen und Buße tun. Diese Buße wird uns wirklich selig machen.
Jesus Christus hat uns durch sein Blut vom Götzendienst erlöst. Und er beansprucht unser Herz. Wir sollen Gott vom ganzen Herzen lieben und ihn anbeten.
[1]http://www.nefershapiland.de/der%20Nil.htm Karte: Nefershapiland bearbeitet nach Datei: Own Photoshop work. User: Baumanns. (Der Urheberrechtsinhaber hat dieses Werk als gemeinfrei gestellt. Dies gilt weltweit.)
[2] Bronzestatuette des Hapi aus ptolemäischer Zeit, Louvre/Paris
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