6. April 2023
Leitvers 19: „Wenn wir in diesem Leben auf Christus hoffen, werden wir die elendsten aller Menschen sein.“
Als ich jung war, war Korea ein armes Land. Damals waren fast alle Koreaner Bauern und mussten ohne Landmaschinen den ganzen Tag Handarbeit auf den Feldern verrichten. Meine Familie war auch eine arme Bauernfamilie. Aber ich habe mir mit 8 Jahren das rechte Bein gebrochen. Aber ich war immer noch ein glückliches Kind, weil ich meine Zukunft nicht ernst meinte. Aber als ich 18 wurde, begann ich ernsthaft über meine Zukunft nachzudenken. Aber meine Familie war arm, also konnte ich es mir nicht leisten, die Studiengebühren zu bezahlen und aufs College zu gehen. Also beschloss ich, ein Stipendium zu bekommen und aufs College zu gehen. Und ich lernte hart, um mich auf die Uni-Aufnahmeprüfung vorzubereiten, um ein Stipendium zu bekommen.
Aber während dieser Vorbereitungszeit tauchte mir der Gedanke auf, dass alle meine Bemühungen umsonst sein würden, da ich sowieso sterben würde. So verlor ich den Willen zu studieren.
Diese nihilistischen Gedanken verdrängte ich jedoch und lernte wieder fleißig, um mich auf die Aufnahmeprüfung vorzubereiten.
Die Aufnahmeprüfung konnte ich mit besten Noten bestehen und bekam ein Stipendium.
In meinem zweiten Monat des Uni-Studiums wurde ich zu einer Studenten-Bibelstunde eingeladen. Dort kam ich zum Glauben an die Auferstehung Jesu Christi und an meine Auferstehung. Dann verschwanden die vergeblichen Gedanken und eine lebendige Hoffnung entstand.
So sagt der Apostel Paulus:
„Wenn nun von Christus gepredigt wird, dass er von den Toten auferstanden ist, warum sagen einige von euch dann, dass es keine Auferstehung der Toten gibt? Wenn es keine Auferstehung der Toten gegeben hätte, hätte auch Christus nicht auferstehen können. Wenn Christus nicht auferstanden ist, dann ist unsere Predigt vergeblich, und auch euer Glaube ist vergeblich, und wir werden als falsche Zeugen Gottes befunden, weil wir bezeugt haben, dass Gott Christus auferweckt hat. Wenn die Toten nicht auferstanden wären, hätte Gott Christus nicht auferweckt“ (Verse 12-15).
Unter unseren koreanischen Missionaren, die in Deutschland arbeiteten, schliefen Youngja Bae, Monika Kwon, Isaak Youk, Joseph Han, Esther Choe und Monika Nam ein.
Missionar Paulus Kwon erwachte aus dem Koma und macht immer noch Evangeliumsarbeit.
Und wir alle werden schließlich zu Gottes Zeit sterben. Wenn der physische Tod das Ende des Lebens wäre, sind überzeugte Christen wie schlafende Missionare die dümmsten Menschen.
Wer ist dann der Klügste?
Wer nicht an die Auferstehung glaubt, findet durch die weltliche Freude ihren Sinn des Lebens. Menschen wollen das irdische Leben in vollen Zügen genießen und sich an Sex, Macht und Geld erfreuen. Aber diese Menschen sind niemals glückliche Menschen.
Manche Menschen finden in humanistischen Aktivitäten ihren Lebenssinn. Aber ihre Freude verschwindet vor der Macht des Todes.
Aber wir sind weise und wirklich glücklich, weil wir an Jesu Auferstehung und unsere Auferstehung glauben. Preise Jesus! Lasst uns einander Mut machen!
Um die gute Nachricht von Gott zu kennen, müssen wir uns die Realität des Lebens richtig bewusst sein. Ohne dieses Bewusstsein ist unser Glaube an die Auferstehung nur oberflächlich.
In den ersten Tagen der Koreamission mussten Missionare etwa 3 Monate lang mit dem Boot von den USA oder Europa nach Korea reisen. Damals wusste man vom Kurzemissionseinsatz nicht. Zu jener Zeit starben manche Missionare kurz nach Beginn ihrer Missionsarbeit an einer endemischen Krankheit. Auch in diesen Widrigkeiten im Missionsfeld brannten sie mit der Hoffnung auf die Auferstehung. Heute sind etwa 30 % der Koreaner dank ihrer Hingabe Christen geworden.
John Heron (1856–1890) war einer der ersten protestantischen Missionare in Korea. Er eröffnete Koreas erstes Krankenhaus. Nachdem er jedoch fünf Jahre Mission gedient hatte, starb er im Alter von 34 Jahren und hinterließ seine Frau und zwei Töchter.
Zum Gedenken an seinen Tod wurde ein Missionarsfriedhof namens Yanghwajin (Fremdenfriedhof von Yanghwajin) angelegt. In dieser frühen Zeit starben viele ausländische Missionare und ihre Kinder aufgrund der schlechten hygienischen Bedingungen in Korea an einheimischen Krankheiten oder ansteckenden Krankheiten.
Über diese Missionare können wir folgendes sagen. "Hätten sie nur in diesem irdischen Leben auf Christus gehofft, wären sie die unglücklichsten aller Menschen gewesen."
Aber alle, die wirklich an Jesus Christus glauben, werden auferstehen und an himmlischer Herrlichkeit Christi teilhaben. Deshalb sind wir, die wir an die Auferstehung glauben, wirklich weise Menschen.
Auch der Apostel Paulus hat beim Evangelisieren viel gelitten. Er beschreibt seine Kämpfe als Missionar:
„Ich bin öfter gefangen gewesen, ich habe mehr Schläge erlitten, ich bin oft in Todesnöten gewesen. 24 Von Juden habe ich fünfmal erhalten vierzig Geißelhiebe weniger einen; 25 ich bin dreimal mit Stöcken geschlagen, einmal gesteinigt worden; dreimal habe ich Schiffbruch erlitten, einen Tag und eine Nacht trieb ich auf dem tiefen Meer. 26 Ich bin oft gereist, ich bin in Gefahr gewesen durch Flüsse, in Gefahr unter Räubern, in Gefahr von meinem Volk, in Gefahr von Heiden, in Gefahr in Städten, in Gefahr in Wüsten, in Gefahr auf dem Meer, in Gefahr unter falschen Brüdern; 27 in Mühe und Arbeit, in viel Wachen, in Hunger und Durst, in viel Fasten, in Frost und Blöße (2 Korinther 11:23b-27).
Dieser Paulus predigte das Evangelium voller Freude wegen der Auferstehungshoffnung sogar inmitten solcher Schwierigkeiten.
Weil wir auch die Auferstehungshoffnung haben, können wir glücklich leben und diese gute Nachricht mit anderen teilen.
Ich hoffe, dass Ostern dieses Jahr eine Zeit sein wird, die uns motiviert, glücklich zu leben und Freude mit andern zu teilen. Amen!