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22.8.2024
Leitverse 5: „Als nun Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Mein Sohn, deine Sünden sind vergeben.“
Jeder Mensch braucht Gesundheit, Studienerfolg, Arbeitsstelle, Familienglück und sonstiges. Das weiß jeder. Auch Jesus weiß auch. Darum heilte er Kranken und Gelähmten. Er weiß aber die dringlichste Notwendigkeit jedes Menschen, nämlich die Sündenvergebung und das ewige Leben.
Jesus zeigt uns durch diesen Bibeltext seinen besten Segen für einen gelähmten Menschen.
Wir können heute das Erbarmen Jesu mit dem behinderten Menschen, der unter der Sünden- und der Todesmacht war.
Wir können durch diese Geschichte die Sündenvergebungsgnade kennenlernen und sie dankbar annehmen.
1. Jesus lehrt Gottes Wort (1-2)
Nachdem Jesus am Galiläischen Meer einige Fischer als seine Jünger berufen hatte, predigte er am Sabbat in der Synagoge in Kapernaum und heilte viele Kranken. Am frühen Morgen des nächsten Tages betete er an einsamen Ort. Danach sagte er zu seinen Jüngern: „Lasst uns anderswohin gehen, in die nächste Städte, dass ich auch dort predige; denn dazu bin ich gekommen!“ (1,38).
Und er kam in die anderen Städte und predigte dort und heilte auch Kranken.
Die ersten beiden Verse des 2. Kapitels berichtet uns: „Und nach einigen Tagen ging er wieder nach Kapernaum; und es wurde bekannt, dass er in einem Haus war. Und es versammelten sich viele, sodass sie keinen Platz im Raum hatten, auch nicht draußen vor der Tür…“ (1-2)
Obwohl Jesus in verschiedenen Städte des galiläischen Gebietes wirkte, war Kapernaum doch das Zentrum seines Wirkens.
Was tat Jesus, als sich die Menschenmenge versammelte?
Der Vers 2 berichtet uns, dass er ihnen das Wort sagte. Also lehrte er sie Gottes Wort.
Was ist Gottes Wort? Gottes Wort ist, was Gott redet.
Gottes Wort offenbart, Gott, seinen Charakter und sein Reich.
Gottes Wort offenbart erst Gott, denn Gott zeigt durch sein Wort, dass er der Schöpfergott ist, der aus dem Nichts Himmel und Erde und jeden von uns erschaffen hat. Es ist selbstständig, dass man seinen Eltern danken und sie ehren soll. Es ist auch selbstverständlich, Gott, dem Schöpfer, zu danken und ihn zu ehren. Durch Gottes Wort sagt Gott, dass er unser Schöpfer ist und uns sehr liebt, wie Eltern ihre Kinder lieben.
Wir erkennen durch die Worte der Eltern ihren Charakter. So können wir durch Gottes Wort seinen Charakter erkennen. So offenbart Gottes Wort uns Gottes Charakter. Wir erkennen durch sein Wort seine große Liebe zu uns, dass er uns dermaßen liebt, dass er sogar seinen Sohn für unsere Erlösung geopfert hat. Sein Wort zeigt weiterhin, dass er barmherzig, gerecht, heilig und allmächtig ist. Darum vergibt er durch sein Wort Menschen heilen, von den Krankheiten oder bösen Geistern befreien.
Als Drittes zeigt sein Wort sein Reich. Er richtet sowohl auf dieser Erde als auch im Himmel sein Reich. Er vergibt allen, die Buße tun und an ihn als Christus und Gottes Sohn glauben, ihre sämtliche Sünde und nimmt sie als Gottes Kinder in sein Reich herzlich auf. Das ist die Frohe Botschaft. Deswegen nennen wir ein Wort die Frohe Botschaft, d. h. das Evangelium.
Deswegen hat Gottes Wort Gottes Kraft, wie Hebräerbrief 4,12 sagt:
„Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.“
Also hat Gottes Wort die Kraft, Menschen ihre Sünde zu offenbaren, sie zur Buße und zum Glauben zu führen, sodass sie von der Sünde frei werden und Gottes Kinder werden, sodass sie das ewige Leben empfangen und nach dem leiblichen Einschlafen ins Himmelreich kommen.
Darum gibt Gottes Wort uns eine lebendige Hoffnung und neue Motivation. Deswegen sagt Jesus zu uns: „Darum, wer diese meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels baute“ (Matthäus 7:24).
Und können so bekennen wie Ps. 119,105 steht: „Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.“ Also, dass Jesus den versammelten Menschen Gottes Wort lehrte – das war seine größte Liebe zu uns.
Während Jesus im Zimmer die Leute Gottes Wort lehrte, hörten sie plötzlich einen Krach, denn vier Leute hatten einen Gelähmten auf einer Transporttrage gebracht, um ihn zur Heilung vor Jesus zu bringen. Aber wegen der dicht versammelten Menschenmenge konnten sie ihn nicht zu Jesus bringen. Darum stiegen sie auf das Dach auf, machten ein großes Loch durch das Dach und ließen den Mann mit der Transporttrage vor Jesus herunter.
Die Menschenmenge hat bestimmt über die unverschämten vier Freunde des Gelähmten gemurrt, weil sie dachten, dass diese Leute die Predigt Jesu störten. Außerdem meinten sie, dass die Vier an der Warteschlange stehen und geduldig warten sollten.
Aber lass uns über die miserable Situation des gelähmten Menschen nachdenken.
Er konnte weder allein zur Toilette gehen noch sich allein anziehen noch versorgen. Natürlich konnte er weder Sport noch Spiel mit Freunden mitmachen. Währen seine Altersgenossen spielten, musste er allein in seinem Zimmer bleiben. Er musste seinen Zukunftstraum begraben. Er musste auch seinen Traum auf eine süße Familie begraben. Er geriet in ein inneres Gefängnis, aus dem er sich selbst nicht befreien konnte. Er war lebendig tot.
Da hörte er die Nachricht von Jesus. Oder vier Leute, die großes Mitleid mit ihm hatten, hörten von Jesus. Sie glaubten, dass Jesus den Gelähmten sicher heilen könne. Darum brachten sie ihn mit einer Transporttrage zu Jesus. Aber wegen der dicht versammelten Menschenmenge konnten sie ihn nicht zu Jesus bringen.
Da stiegen sie auf das Dach und machen sie ein großes Loch durch das Dach und brachten den Gelähmten mit der Transporttrage vor Jesus herunter.
Wie reagierte Jesus darauf?
Tadelte er die vier Leute, die seine Lehre störten?
Vers 5 berichtet uns: „Als nun Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben.“
Jesus sah den Glauben der vier Freunde des Gelähmten. Normalerweise betrachtet man die Äußerlichkeiten anderer Menschen, wie z. B. Aussehen oder Verhalten. Die vier Leute hatten sich aber unverschämt verhalten, indem sie das Dach des Hauses kaputt gemacht. Aber Jesus betrachtete ihre Herzensmitte, sah ihren Glauben an Jesu Liebe zu dem Gelähmten und seine Allmacht des Heils.
Dies zeigt uns, dass Jesus den Glauben der Menschen richtig erkannte und vier Freunde und den Behinderten segnete.
Warum schätzte Jesus ihren Glauben so hoch? Hebräerbrief 1,6 gibt die Antwort darauf: „Aber ohne Glauben ist‘s unmöglich, Gott zu gefallen, denn wer zu Gott kommen will, der muss glauben, dass er ist und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn gibt.“
Das stimmt! Man muss daran glauben, dass es Gott lebt und dass er denen, die ihn such, segnet, um den Segen Gottes durch Jesus Christus zu erfahren.
Die vier Freunde und auch der Gelähmte glaubten daran, dass Gott lebt und sie durch Jesus Christus segnen wird. Aus diesem Glauben hatten sie unüberwindbare Hindernisse wegen der dicht versammelten Menschenmenge überwinden, indem sie auf das Dach aufstiegen, ein großes Loch machten und den Gelähmten mit der Bahre hinunterlassen.
Jesus sah ihren Glauben an Jesus und wollte ihren Glauben mit dem besten Segen segnen.
Womit segnete Jesus ihren Glauben?
Vers 5 berichtet uns: „Als nun Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!“
Wir können uns die Frage stellen, ob ein gelähmter Mensch überhaupt sündigen kann, denn er könnte wegen der Lähmung kaum Böses tun.
Natürlich hätte er tätlich kaum sündigen. Aber er hatte viel gegen Gott und andere Menschen gemurrt. Bestimmt hatte er Gott Vorwürfe gemacht und auch gegen andere Menschen gemurrt.
Jesus aber vergab ihm seine Sünde total. Die Sündenvergebung ist der beste Segen für ihn und auch für uns.
Warum ist die Sündenvergebung der beste Segen?
Jesus hält die Sündenvergebung für dringender und notwendiger als die Heilung des Leibes. Die meisten Menschen halten die Sünde für nicht so schlimm. Sie versuchen die Sünde zu vergessen oder zu verdrängen. Aber die Sünde hat eine fatale Folge. Menschen versuchen ihre Sünde verharmlosen oder vergessen. Aber sie können ihre Sünde nicht vergessen, sondern die Sünde raubt ihnen die Seelenruhe. Sie werden schließlich in Ewigkeit in die Hölle verdammt werden.
Es gibt aber eine gute Nachricht! – Durch den Glauben an Jesus Christus kann man die Sündenvergebung empfangen und eine Vater-Kind-Beziehung mit Gott haben. Man hat dann das ewige Leben und kann allerlei Gottes Segen genießen. Nach dem leiblichen Tod kommt man ins Himmelreich und wird wie ein Engel sein. Das ist ein unglaublicher Segen Gottes. Darum ist die Sündenvergebung der beste Segen für jeden Menschen.
Darum schenkte Jesus dem Gelähmten zuallererst den besten Segen.
Allerdings kann nur Gott allein den Segen der Sündenvergebung schenken.
Darum murrten einige Schriftgelehrte, also damalige Theologen, in ihrem Herzen und sagten: „Wer kann Sünden vergeben als Gott allein?“ (7).
Dass Gott allein Sünden vergeben kann – das ist ganz korrekt. Weil Jesus der Gottessohn bzw. der menschgewordene Gott ist, kann er uns Sünden vergeben und uns zu Gotteskindern machen. Aber die Schriftgelehrten glaubten daran nicht. Darum murrten sie über die Sündenvergebung des Gelähmten. Das ist schade.
Er las ihren Gedanken: „Wie redet der so? Er lästert Gott! Wer kann Sünden vergeben als Gott allein?“ Da wollte Jesus ihnen zum Glauben verhelfen.
Darum sprach er zu ihnen: „Was denkt ihr solches in euren Herzen? Was ist leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: Dir sind deine Sünden vergeben, oder zu sagen: Steh auf, nimm dein Bett und geh umher? Damit ihr aber wisst, dass der Menschensohn Vollmacht hat, Sünden zu vergeben auf Erden.“ Und Jesus sprach zu dem Gelähmten: „Ich sage dir, steh auf, nimm dein Bett und geh heim!“ Da stand der Gelähmte auf, nahm sein Bett und ging alsbald hinaus vor aller Augen. Alle Leute entsetzten sich und Gott priesen und sagten: „Wir haben so etwa noch nicht gesehen!“
Jesus zeigte allen Menschen durch diese Heilung, dass er Gottessohn ist und deswegen Menschen Sündenvergebung schenken, sie zu Gotteskindern machen und ihnen das ewige Leben schenken kann. Das ist wirklich die Frohe Botschaft für alle Menschen.
Als ich etwa 8 Jahre alt war, empfahl meine dritte Schwester mir, die Kirche zu besuchen und an Jesus Christus zu glauben. Aber ich lehnte ihre Empfehlung ab, weil ich nicht an Gott glauben konnte. Mit etwa 8 oder 9 Jahren wurde ich an der Hüfte verletzt und hinkte. Darum litt ich an Minderwertigkeitsgefühl. Außerdem wurde ich auch innerlich gelähmt wegen meiner pessimistischen Gedanken.
Ich wurde, als ich ein Studienanfänger war, zum Bibelstudium eingeladen. Da konnte ich aufgrund Johannes Kapitel 1 Verse 1.14.18 an Jesus als der menschgewordene Gott glauben. Da wurde ich ein kostbares Kind Gottes. Danach durch Genesis 1,31 „Gott sah an alles und in seinen Augen alles gut findet!“, erkannte ich, dass Gott mich sehr schön findet. Da wurde ich von meinem Minderwertigkeitsgefühl befreit. Das war ein Wunder des Evangeliums.
Jesus Christus lädt auch heute uns alle, sowohl körperlich Behinderte als auch Gesunde, zu ihm ein und will uns Sündenvergebung und das ewige Leben schenken. Das ist das Superangebot Christi!
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