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17. September 2024
Leitverse 13-15: „Und er ging auf einen Berg und rief zu sich, welche er wollte, und die gingen hin zu ihm. Und er setzte zwölf ein, die er auch Apostel nannte, dass sie bei ihnen sein sollten und dass er sie aussendete zu predigen und dass sie Vollmacht hätten, die bösen Geister auszutreiben.“
Es gibt folgendes Wort: „Wer die Früchte seiner Arbeit nur in einem Jahr erfahren will, pflanzt einjährige Blumen; wer die Früchte nach 10 Jahren genießen will, pflanzt Obstbäume; wer die Früchte seiner Mühe aber nach 30 Jahren sehen will, erzieht Menschen.“
Jesus Christus aber wollte die Früchte seiner Arbeit nach 100 und 1000 Jahren sehen. Dazu hat er während seines messianischen Wirkens Gottes Wort gelehrt, die Liebe Gottes in die Herzen der Menschen gesät und Jünger erzogen.
Ich möchte heute darüber erfahren, wie Jesus die bedürftigen Menschen liebte und für alle bedürftigen Menschen Jünger erzog.
1. Die Heilung am Sabbat (1-6)
Der Vers 1 sagt zu uns, dass Jesus wieder in die Synagoge ging, weil er am Sabbat war. Unter den Synagogenbesuchern sah Jesus einen Menschen mit der verdorrten Hand.
Alle Menschen brauchen zwei gesunden Hände, um richtig arbeiten zu können. Damaliger armen Gesellschaft brauchte jeder Mensch zwei gesunde Hände für die seine körperliche Arbeit zum Überleben.
Aber dieser Mensch hatte nur eine gesunde Hand und die andere war verdorrt. Aber wir, die wir gesunde zwei Hände haben, können die Sorge dieses Menschen nicht ganz richtig verstehen. In Korea gibt es eine Redewendung: „Nur eine Witwe versteht den Kummer einer anderen Witwe.“
Er hatte viele Schwierigkeiten bei der Arbeit. Er hatte Kummer wegen der Sorge, einen Ehepartner zu finden. Dieser Mensch müsste seine verdorrte Hand immer in seine Hosentasche versteckt haben.
An diesem Gottesdienst am Sabbat waren auch Pharisäer in der Synagoge anwesend. Die Pharisäer hatten kein Interesse am Gottesdienst, sondern sie konzentrierten sich auf ihr Beobachten, ob Jesus den Menschen mit der abgestorbenen Hand auch am Sabbat heilen würde. Denn sie waren auf das gnädige, mächtige Wirken Jesu sehr neidisch und bangten darum, dass ihre Autorität als geistliche Lehrer des Volkes durch Jesus geschädigt würde. Die Schriftgelehrten hatten die Vorschriften erlassen, dass man am Sabbat weder kochen noch Kranke heilen durfte, wenn es sich nicht um eine akute, lebensgefährliche Krankheit handelte. Und der Mensch mit der abgestorbenen Hand hätte noch einen Tag auf seine Heilung warten können, bis der Sabbat vorbei wird.
Aber die Pharisäer hatten kein Verständnis für die Sorgen des Menschen und hatten auch kein Erbarmen mit ihm. Sie hatten nur eiskalte Gedanken, wie sie Jesus schuldig machen und ihn beseitigen können.
Da sagte Jesus zu dem behinderten Menschen: „Tritt hervor!“ und stellte den Pharisäern eine Frage: „Soll man am Sabbat Gutes tun oder Böses tun, Leben erhalten oder töten?“ Aber diese schwiegen still (3-4).
Jesus liebte auch diese Pharisäer, die ihn zu töten beabsichtigten, und wollte ihnen zur Vernunft bringen. Die Pharisäer sollten ihre bösen Absichten erkennen und antworten: „Gutes tun!“
Aber sie waren verstockt und wollten ihre böse Absicht nicht ändern. Sie haben die göttliche Liebe zu dem behinderten Menschen in den Wind geschlagen. Sie waren kein guten Hirten des Volkes, sondern wie Wölfe.
Da erkannte Jesus ihre böse Entschlossenheit, wurde zornig und auch betrübt über ihr verstocktes Herz (5a). Jesus hatte große Schmerzen wegen der Schafe Gottes.
Jesus sagte zu dem behinderten Menschen: „Strecke deine Hand aus“. Jesus konnte noch einen Tag warten und ihn heilen, obwohl die böse Absicht der Pharisäer kannte. Und dieser streckte sie aus, und seine Hand wurde gesund (5b).
Der geheilte Mensch war Jesus für die Heilung sehr dankbar. Aber die Pharisäer waren sehr böse, gingen hinaus und hielten Rat mit den Anhängern des Herodes, wie sie Jesus töten könnten.
Diese Heilung zeigt uns, dass Jesus wirklich der gute Hirte und der Heiland ist. Er ist gekommen, das Leben der Menschen zu retten und erhalten. Wenn wir Jesus als Heiland annehmen, wird er uns von der Sündenkrankheit heilen und uns das ewige Leben schenken.
2. Zulauf des Volkes (7-12)
Aber Jesus entwich mit seinen Jüngern an den See. Da folgte ihm eine große Menge aus Galiläa; auch aus Judäa, Jerusalem, Idumäa und von jenseits des Jordans und aus der Umgebung von Tyrus und Sidon, weil sie von seinen Taten gehört hatte. Denn Jesus heilte viele, sodass alle, die geplagt waren, über ihn herfielen, um ihn anzurühren. Und wenn ihn die unreinen Geister sahen, fielen sie vor ihm nieder und schrien: „Du bist Gottes Sohn!“ Jesus gebot ihnen streng, dass sie ihn nicht weitersagen sollten.
Es gab zahlreiche Kranken und Besessenen, die Heilung und Befreiung benötigten. Vor allem gab es und gibt es unzählbare Menschen der Welt, die Sündenvergebung und das ewige Leben unbedingt brauchten. Was tat Jesus für sie?
3. Die Berufung der zwölf Apostel (13-19)
Der Verse 13a berichtet uns, dass Jesus auf einen Berg stieg.
Diese Stelle macht uns keine Angaben darüber, wozu Jesus auf den Berg stieg. In Lk. 6,12.13, der Parallelstelle zu Mk. 3,13, aber wird folgendes berichtet: „Es begab sich aber zu der Zeit, dass er auf einen Berg ging, um zu beten, und er blieb die Nacht über im Gebet zu Gott.“
Jesus stieg also zum Gebet auf den Berg und betete die ganze Nacht hindurch mit einer ernsten Gebetsanliegen. Wahrscheinlich erzählte er Gott von der Notsituation der Volksmenge, von der Verstocktheit der religiösen Führer und von ihrem Mordplan. Er bat Gott um die Orientierung für sein messianisches Werk.
Und Gott gab ihm eine klare Orientierung: Jesus sollte einige Jünger berufen und sie als Apostel erziehen, damit sie Jesus und das Evangelium gut kennenlernen und als seine Nachfolger durch das Evangelium von Jesus die ganze Welt von der Sünden- und Todesmacht erretten und zu Gotteskindern machen sollten.
Wen berief Jesus als seine Apostel?
Der Vers 13 berichtet uns, Jesus „rief zu sich, welche er wollte.“
Das heißt, er erwählte diejenigen, die er sich gemäß dem Willen Gottes vorgenommen hatte, als Apostel zu erziehen. Er berief sie nicht wegen irgendwelcher menschlichen Qualitäten, sondern aufgrund der göttlichen Souveränität. Die Berufung, Jesu Jünger zu sein, ist eine einseitige Gnade Gottes. Darum sagte Jesus in Joh. 15,16: „Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt.“
Jede Berufung für Jesus Christus ist die Gnade Gottes und eine einseitige Gnade Gottes.
Wie reagierten die Jünger Jesu auf die Berufung Jesu?
Der Vers 13 berichtet uns: „…und die gingen hin zu ihm.“
Sie nahmen die Berufung Jesu sofort dankbar an und kamen zu Jesus so wie sie waren.
Der Vers 14 erklärt uns die Absicht Jesu, wozu er die zwölf zu sich rief: „Und er setzte zwölf ein, die er auch Apostel nannte, dass sie bei ihm sein sollten und dass er sie aussendete zu predigen.“
Das Wort „Apostel“ bedeutet wörtlich „den Gesandten“. Jesus hatte Absicht, dass diese zwölf Leute bei ihm bleiben, um Jesus und seine Botschaft tiefer kennenzulernen und sie dazu aussenden, Jesus und sein Evangelium überall in der Welt zu verkündigen.
Die Pharisäer und die Hohepriester wollten Jesus töten, um das rettende Werk Jesu im Keime zu ersticken. Aber Jesus wollte 12 Apostel erziehen und das Evangelium des ewigen Lebens überall verbreiten. Er wollte durch seine Apostel allen Menschen auf der Erde die Frohe Botschaft von ihm verbreiten und ihnen den Weg zur Sündenvergebung und zum ewigen Leben bekanntmachen. Er wollte dadurch Menschen der Welt von der Macht des Todes und des Teufels befreien und das ewige Leben und das Himmelreich schenken.
Jesu Vision war großartig. Sein Schritt zur Erfüllung seiner Vision war ganz konkret und praktisch. Er erwählte 12 Leute aus und nahm sie mit sich, damit sie ihn und seine Botschaft gut kennenlernen können.
Wir wollen einmal über das Erziehungsprogramm Jesu für seine Apostel nachdenken. Sein Programm heißt, dass sie bei ihm sein und zur Predigt ausgesandt werden“ (14).
Sie sollten zunächst bei Jesus sein. Kann man das ein Erziehungsprogramm nennen? Doch! Das war das beste Erziehungsprogramm Jesu – ein persönliches Erziehungsprogramm Jesu.
Das bei Jesus zu sein war in vieler Hinsicht das beste Erziehungsprogramm für die Apostel. Durch das Beisammensein bei Jesus konnten sie Jesus tiefer kennenlernen. Sie werden dadurch Jesus als Gottes Sohn und Christus erkennen, die frohe Botschaft von der Sündenvergebung, der Macht Jesu und der Auferstehung kennenlernen.
Dadurch sollen sie Jesus und seine Macht bestens kennen und seine Botschaft richtig verstehen. Deswegen konnte Petrus etwas später bekennen: „Du bist der Christus“ (8,29), oder Thomas: „Mein Herr und mein Gott!“ (Joh. 20,28). Sie sollten dann Jesus und das Evangelium zuverlässig und vollmächtig predigen. Außerdem sollten sie selbst weitere Jünger erziehen, die Jesus ähnlich werden und das Evangelium zuverlässig und mit Vollmacht predigen werden.
Das Beisammensein bei Jesus sollte auch dazu dienen, dass die Apostel eine herzliche Vertrauens- und Liebesbeziehung zu Jesus und zueinander haben. Die Apostel dürften immer mit Jesus begleiten und essen und mit ihm wirken. Dadurch konnten sie Jesu Liebe zu ihnen erfahren. So nahmen sie seine Liebe tiefer annehmen und ihn vom Herzen lieben. Wegen dieser Liebesbeziehung waren sie willig, Jesu Wort zu vertrauen und ihm zu gehorchen und für Jesu Sachen ihr Leben hinzugeben.
Das Beisammensein bei Jesus half ihnen auch dazu, dass sie gute Bibellehrer und Beter werden konnten. Sie konnten durch das Begleiten sehen, wie Jesus zu Gott betete und von Gott her Orientierung bekam. Durch das Begleiten konnten sie von Jesus Gottes Wort reichlich lernen und konnten gute Bibellehrer werden.
Durch das Beisammensein konnten sie vor allem Jesus ähnlich werden. Durch die alltägliche Gemeinschaft mit Jesus konnten sie ihre eigenen Schwächen und ihre Mängel erkennen und immer besser Jesus ähnlich werden. So konnten sie Jesu Heiligkeit, Gerechtigkeit, Liebe, Treue usw. erkennen. So konnten sie mit Hilfe Jesu ihre Schwäche und ihr Sündhaftigkeit ablegen und die heilige Innerlichkeit Jesu anziehen. So konnten sie zu Heiligen und Aposteln Jesu Christi heranwachsen und das Evangelium überall in der Welt vollmächtig und glaubwürdig predigen.
Heute ist Jesus Christus meistens nicht sichtbar bei uns anwesend.
Wie können wir als Jesu Jünger wachsen und gute Boten Jesu sein?
Die Antwort lautet: „Durch das Beisammensein“.
Jesus Christus ist zwar nicht mehr leiblich bei uns, jedoch er ist mit uns im Geist. Wenn wir im Namen Jesu Christi beieinander sind, ist auch Jesus mitten unter uns, wie er in MT. 18,20 versprochen hat: „Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.“
Wenn wir diesen Jesus aufgrund der Bibel gut kennenlernen und ihm ähnlich werden und gemäß seiner Worte Bibelstudium, Gebetsgemeinschaft, Tischgemeinschaft, Wohngemeinschaft und gemeinsame Einladungsaktion haben, werden wir im Laufe der Zeit immer besser Jesus Christus ähnlich werden und glaubwürdig und vollmächtig Jesus Christus und das Evangelium vermitteln.
Lasst uns die Verse 13-15 nochmals lesen: „Und er ging auf einen Berg und rief zu sich, welche er wollte, und die gingen hin zu ihm. Und er setzte zwölf ein, die er auch Apostel nannte, dass sie bei ihm sein sollten und dass er sie aussendete zu predigen und dass sie Vollmacht hätten, die bösen Geister auszutreiben.“
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