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14. Oktober 2024
Leitvers 40: „Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr so furchtsam? Habt ihr noch keinen Glauben?“
Jesus erzählt uns in diesem Abschnitt verschiedene Gleichnisse und die Stillung des stürmischen Meeres. Wir können diese Geschichten als Fortsetzung des Gleichnisses vom Sämann betrachten.
Das Hauptthema dieser Geschichten ist das Reich Gottes, mit anderem Wort „der Glaube an Jesus Christus und sein Wort“.
Also wollen wir heute anhand dieser Geschichten das Glauben an Jesus Christus kennenlernen, sodass wir gute Gläubige an Jesus Christus sein und von Gott kostbar gebraucht werden.
1. Das Licht auf dem Lampenständer (21-25)
Jesus sagte zu den Leuten, die bei ihm waren: „ »Holt man etwa eine Lampe herbei, um sie dann unter einen Eimer oder unters Bett zu stellen? Im Gegenteil! Eine brennende Lampe stellt man auf den Lampenständer, damit sie den ganzen Raum erhellt“ (Vers 21; „Hoffnung für alle“).
Jesus meinte mit der Lampe Jesus Christus bzw. das Evangelium wie Ps. 27,1 sagt: „Der Herr ist mein Licht und mein Heil.“
Das Wort „Heil“ bedeutet nach dem Internet-Wörterbuch „Oxford Languages“ „Erlösung von Sünden und ewige Seligkeit“
Jesus ist das wahre Licht, weil er uns von der Dunkelheit der Sünde und der Todesmacht befreit und uns das ewige Leben und große Lebensfreude schenkt. Es ist eine freudige Nachricht, dass Jesus das wahre Licht ist, das alle Dunkelheit unseres Lebens beseitigt und uns wirklich fröhlich macht.
Jesus sagte weiter: „Alles, was jetzt noch verborgen ist, wird einmal ans Licht kommen, und was jetzt noch ein Geheimnis ist, wird jeder verstehen“ (22).
Jesus sagte mit diesem Wort, dass das Evangelium von Jesus Christus nicht verborgen bleiben kann. Jesus ist der Erretter und Gottes Sohn; er errettet alle Menschen, die an ihn glauben, von der Finsternis des Todes und schenkt ihnen das glückliche, ewige Leben. Dies Evangelium soll also weit bekannt werden, um den Menschen das ewige, glückliche Leben zu schenken.
Als ich etwa 19 Jahre alt war, lernte ich Tag und Nacht zur Vorbereitung auf die Aufnahmeprüfung für die Universität. Dann machte ich einige Mal darüber nach, dass ich schließlich sterben müsse. Da verlor ich die Lust, eifrig für die Aufnahmeprüfung zu lernen, weil mein Leben sowieso mit dem Tod enden würde. Aber ich unterdrückte diesen Gedanken und lernte weiter. Nachdem ich die Aufnahmeprüfung der Uni bestanden hatte, wurde ich zu einer Studentengemeinde eingeladen, sodass ich zum Glauben an Jesus Christus kam. Da verwand der dunkle Gedanke über den Tod und ich bekam so viel Freude, als sparziere ich im Paradies.
In dem Vers 24 lehrt Jesus mit dem Gleichnis vom rechten Maß, dass wir andere Menschen nicht verurteilen sollen.
Und im Vers 25 lehrt Jesus uns, dass wir empfangenen Segen Gottes mit anderen teilen sollen. So werden wir noch mehr Segen empfangen. Wenn wir den Segen nicht mit anderen teilen, können wir den empfangenen Segen nicht richtig genießen.
2. Vom Wachsen der Saat und vom Senfkorn (26-34)
Jesus erzählt uns das Gleichnis vom Wachstum der Saat: „Gottes Reich kann man mit einem Bauer vergleichen, der auf sein Feld die Saat gesät hat. Nachdem er sie gesät hat, schläft er und steht, und das tagaus, tagein. Währenddessen wächst die Saat ohne sein Zutun heran. Währenddessen wächst die Saat selbstständig heran und der Bauer aber weiß nicht wie. Die Erde bringt selbst Frucht, zuerst den Halm, danach die Ähren, danach den vollen Weizen in der Ähre. Sobald aber die Frucht reif ist, legt er die Sichel an; denn die Zeit der Ernte ist da“ (26-29).
Nachdem ein Bauer Samen aufs Land gesät hat, wächst die Saat selbstständig, denn die Samen haben in sich die Kraft, Sprosse zu treiben, zu wachsen und Früchte zu bringen. Der Bauer kann mit dieser Zuversicht nachts ruhig schlafen und auf die Erntezeit warten.
Wir können mit unserer menschlichen Kraft und Weisheit nichts für die geistliche Geburt eines Menschen oder seine geistliche Frucht tun. Was wir tun können, ist, Gottes Wort in die Herzen der Menschen zu säen und für sie zu beten.
Wenn Menschen Gottes Wort aufnehmen, werden sie als Gottes Kinder wachsen und Früchte tragen. Dann kommt der Herr Jesus und sammelt sie in sein Reich. Wir erinnern uns an das Wort Jesu, dass er mit großer Kraft und Herrlichkeit wiederkommen und alle Kinder Gottes aus den vier Windrichtungen sammeln und sie ins Himmelreich aufnehmen wird (Mt. 24,30.31).
In den Versen 31-32 erzählt Jesus noch ein Gleichnis vom Gottesreich:
„Das Gottesreich gleicht einem Senfkorn. Dieses ist das kleinste von allen Samenkörnern, die man in die Erde sät. Ist es aber gesät, dann geht es auf und wird größer als alle anderen Gewächse und treibt große Zweige, sodass in seinem Schatten die Vögel des Himmels nisten können.“
Das Senfkorn hat einen Durchmesser von ca. 1 mm und gilt als das kleinste Samenkorn in Israel. Aus diesem winzigen Korn wird ein einjähriger Senfbaum von etwa 2-3 m Höhe. Der aufgewachsene Senfbaum bietet den Vögeln seine Körner als Futter, seine Blätter und Zweige als Bett und als Erholungsort vor Sonnenschein an.
Dieses Gleichnis erzählt uns, was geschieht, wenn jemand Gottes Wort in sein Herz aufnimmt. Wenn man Gottes Wort in sein Herz aufnimmt, wird das Wort etwas Wunderbares bewirken. Er wird das ewige Leben und das Himmelreich empfangen, sodass seine Freude, Liebe und Hoffnung millionenfach groß und seine Freude, Liebe und Hoffnung mit vielen anderen Menschen teilen kann. Daraus wird ein großes Gottesvolk entstehen und ins Himmelreich hineinkommen. Das ist das Wirken des Wortes Gottes und der Kraft des Evangeliums von Jesus Christus.
Darum sollen wir uns darüber freuen, dass Jesus Christus uns errettet hat und uns als Sämann seines Wortes gebraucht.
Als noch klein war, säte Jesus Christus zuerst ins Herz meiner dritten Schwester das Samen des Evangeliums. Sie nahm als Erste in meiner Familie das Evangelium an. Daraus sind jetzt etwa 40 Familienangehörige und Verwandte Christen geworden. Das zeigt ein Beispiel der Kraft des Evangeliums.
Wir freuen uns, dass wir Gotteskinder geworden sind und Gottes Reich empfangen haben.
3. Stillung des Sturms (35-41)
Jesus hatte den ganzen Tag die Menschenmenge Gottes Wort gelehrt und seinen Jüngern die Bedeutung seiner Gleichnisse erklärt. Erst am Abend beendete er seine Lehre und sagte zu seinen Jüngern: „Lasst uns hinüberfahren.“
Die Jünger schickten die Menschenmenge weg und ruderten mit dem Boot, in dem Jesus saß, auf den See hinaus. Einige andere Boote folgten ihnen. Da brach ein gewaltiger Sturm los. Hohe Wellen schlugen ins Boot, es lief voll Wasser und drohte zu sinken. Jesus aber schlief hinten im Boot auf einem Kissen.
Die Jünger waren in Panik geraten. Sie versuchten zunächst, mit ihrer eigenen Kraft Herr der Lage zu sein, wurde ihr Können aber bald am Ende. Da rüttelten sie Jesus und schrien voller Angst: „Meister, siehst du nichts, dass wir umkommen?“
Da stand Jesus auf und bedrohte den Wind und rief zu dem tobenden See: „Sei still und schweige!“
Da legte sich der Sturm und es entstand eine große Stille.
Und Jesus tadelte die Jünger: „Warum seid ihr so furchtsam? Habt ihr noch keinen Glauben?“
Diese Stillung zeigt uns als Erstes, dass Jesus der Herr aller Schöpfung ist.
Als Jesus zu dem Meer befahl „Sei still und schweige!“, gehorchte das Meer. Jesus Christus ist der menschgewordene Schöpfergott. Darum gehorchten ihm der Wind und das Meer. Dieser Jesus war mit den Jüngern, obwohl Jesus zunächst im Boot schlief.
Jesus Christus offenbarte durch die Stillung des tobenden Meeres, dass er der Herr aller Schöpfung ist.
Was lehrt uns diese Geschichte?
Als Erstes lehrt diese Geschichte, dass Jesus Christus der Schöpfer und unser Retter ist. Darum sollen wir ihn vom ganzen Herzen lieben und ihm die Ehre als unser Gott und unser Retter geben.
Als Zweites lehrt diese Begebenheit uns, dass wir in Jesus absolut sicher sind.
Nachdem Jesus den Sturm gestillt hatte, sagte er zu seinen Jüngern: «Warum hattet ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben?» (40).
Obwohl die Jünger einem gewaltigen Sturmwind begegneten und deswegen in großer Lebensgefahr waren, sagte Jesus zu ihnen? „Warum hattet ihr solche Angst?“
Sie sollten trotz des gewaltigen Sturms Frieden haben, weil Jesus mit ihnen war und ist. Jesus ist der Herr über den Tod und Hölle. Wenn Jesus mit ihnen ist, sind sie trotz allen Umständen ganz sicher. Denn Jesus ist der Herr des Universums und der Heiland. Jesus ist der menschgewordene Gott glauben. Wenn wir an diesen Jesus Christus glauben, können wir unter allen Umständen Herzensruhe und Siegesgewissheit haben. Jesus ist unser Immanuel-Gott. Dieser Jesus hat uns all unsere Sünden vergeben, stets mit uns ist und uns zu seinem Himmelreich sicher führt.
Dieser Jesus hat in Joh. 5,24 gesagt: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.“
Auch Apostel Paulus hat in Römer 8,28 gesagt: „Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.“
Als Drittes lehrt diese Begebenheit uns die Kraft des Wortes Jesu.
Als Jesus zu dem tobenden Meer sprach: „Schweig und verstumme!“, gehorchte das Meer sofort, sodass eine große Stille entstand.
Jesu Wort ist Gottes Wort. Darum gehorchte dem Wort Jesu. Jesu Wort hat die göttliche Autorität. Es ist die Wahrheit zum ewigen Leben.
Deswegen heißt in Joh. 1,1: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.“
Und in Joh. 1,14 heißt: „Und das Wort ward Mensch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.“
Wenn wir an das Wort Jesu glauben, haben wir Sieg über Sünde und Tod und haben das ewige Leben und das Himmelreich.
Preis den Herrn Jesus Christus!
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