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15-04-19 Mt 12,38-50 Prd Zeichen Jonas.docx
19. April 2015
Das Zeichen Jonas
Leitvers 39-40: „Und er antwortete und sprach zu ihnen: Ein böses und abtrünniges Geschlecht fordert ein Zeichen, aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden, es sei denn das Zeichen gegeben werden, es sei denn das Zeichen des Propheten Jona. Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Schoß der Erde sein.“
Jesus hatte bereits zahlreiche Wunder getan und sich als Christus offenbart. Trotzdem glaubten die Pharisäer und die Schriftgelehrten nicht an ihn als Christus, sondern kritisierten ihn. In heutigem Text verlangten sie von Jesus schon wieder ein Wunder zum Beweis seiner Messianität.
Da sagte Jesus, dass er ihnen außer Jonas Zeichen kein Wunderzeichen mehr geben werde. Wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch eines Fisches war und danach vom Fisch aufs Land ausgespien wurde, wird Jesus drei Tage in einem Grab sein und danach von den Toten auferstehen. Dies Wunderzeichen ist sein wichtigstes Zeichen. Wer an Jesus als Christus glaubt, empfängt die Sündenvergebung, das ewige Leben und das Himmelreich.
Gott möge uns helfen, das größte Zeichen Christi anzunehmen.
1. Die Zeichenforderung der Pharisäer (38-42)
Jesus tat nach seiner Bergpredigt zahlreiche Wunder. Er heilte einen Aussätzigen, heilte den gelähmten Knecht eines römischen Hauptmanns, stillte das tobende Galiläische Meer, befreite besessene Gergesener von den bösen Geistern (Kap 8), heilte einen Gelähmten, heilte eine blutflüssige Frau, machte sogar die gestorbene Tochter des Jairus wieder lebendig, heilte zwei Blinden und einen Stummen (Kap. 9). Er heilte am Sabbat die abgestorbene Hand eines Menschen, obwohl er wusste, dass die Schriftgelehrte und Pharisäer fest entschlossen waren, Jesus zu töten (12,13-14). Diese Kritiker behaupteten nun, dass Jesus durch die Kraft des Teufels Wunder tue (12,24).
Da kamen einige Schriftgelehrten und Pharisäern zu Jesus und sagten zu ihm: „Meister, wir möchten gern ein Zeichen von dir sehen“ (38).
Jesus hatte schon viele Wunder getan. Sie wollten trotzdem an ihn als Christus nicht glauben. Vielmehr verlangten sie von ihm mehr Zeichen. Da sagte Jesus:
„Ein böses und abtrünniges Geschlecht fordert ein Zeichen. Aber ihnen wird kein anderes Zeichen gegeben werden als das Zeichen des Propheten Jona. Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Schoß der Erde sein“ (39-40).
In dieser Antwort erklärte Jesus seinen Tod und seine Auferstehung als das beste Zeichen für seine Messianität.
Ninive[1] in Assyrien um 822 v. Chr.
Jona[2] war ein Prophet Nordisraels um 800 v. Chr. in der Regierungszeit von Joasch, dessen Regierungszeit 802-787 v. Chr. war. Gott sandte Jona nach Ninive, der Hauptstadt Assyriens, um deren Bewohner vor dem drohenden göttlichen Gericht zu warnen. Weil aber Assyrien ein Feind Israels war, wollte Jona lieber sterben als ihnen Buße zu predigen. Er wurde ins Meer geworfen und wurde von einem Riesenfisch geschluckt, sodass er drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches blieb. Und der Fisch spie ihn auf das Land aus (Jona 2,11). Jona ging nach Ninive und predigte ihnen Gottes Wort. Und alle Bewohner in Ninive taten Buße, und Gott vergab ihnen und verschonte Ninive.
Jesus werde nach seinem Kreuzestod drei Tage im Grab sein und danach von den Toten auferstehen. Und Jesus bietet allen Menschen, durch den Glauben an seinen Tod und seine Auferstehung die Sündenvergebung und das ewige Leben zu empfangen.
Anschließend sagt Jesus in Vers 41: „Siehe, vor euch hier steht der, der größer als Jona ist!“
Was wollte Jesus mit seinem Wort sagen?
Ich nenne zwei Lehre seines Wortes:
Die erste Lehre heißt, dass die Pharisäer und auch wir für Engherzigkeit und Unglauben Buße tun sollen.
Als Jona lebte, war Israel in zwei Nationen geteilt: Juda im Süden und Israel im Norden. Man nennt Israel im Norden einfach Nordisrael oder Israel. Und Jona war ein Bürger Nordisraels. Assyrien war damals ein starkes Nachbarland Nordisraels. Es ist nicht selten, dass ein schwaches Land oft sein starkes Nachbarland hasst. Manche Holländer haben immer noch keine gute Meinung über Deutschland, weil Niederlande während des zweiten Weltkriegs von Deutschland besetzt war.
Jona konnte schlecht akzeptieren, dass Gott die Bewohner in Ninive vom drohenden göttlichen Gericht erretten wollte. Er wollte lieber sterben als in Ninive Buße zu predigen. Aber er gehorchte schließlich Gottes Willen und predigte ihnen die göttliche Botschaft. Und sie taten Buße, sodass Gott ihnen vergab und Ninive verschonte.
Auch die Pharisäer konnten schlecht akzeptieren, dass Gott alle Völker und auch Römer liebte, die ihr Land besetzt hatten. Aber Jesus lehrte sie, dass sie Gottes Herz haben und auch Römer lieben sollten.
Man sagt: „Vater werden ist leicht, aber Vater sein ist schwer.“ Das stimmt. Ein Vater zu werden ist leicht, aber ein guter Vater zu sein – das ist schwer. Christ zu werden ist leicht, aber ein guter Christ zu sein – das ist schwer. Wir sagen ab und zu anderen: „Als Christ sollst du alle Menschen lieben!“ Aber es ist nicht einfach jemanden zu lieben, mit dem man gestritten hat.
Was ist aber der Unterschied zwischen einem guten Christen und einem schlechten? Ein guter Christ versucht Gottes Willen zu gehorchen, obwohl es nicht einfach ist. Ein schlechter Christ aber versucht das nicht mit der Ausrede, dass es schwer sei. Wir sollen ein weites Herz gegenüber allen Menschen haben, obwohl es schwer ist. Wenn wir einen leichten Weg nehmen, werden wir wie Pharisäer. Aber wenn wir Gottes Willen annehmen und versuchen, auch unsere Feinde zu lieben, hilft Gott uns durch den Heiligen Geist. So können wir auch Menschen, die wir für unsere Feinde gehalten haben, lieben.
Die zweite Lehre dieser Geschichte heißt, dass wir an den Tod Christi und seine Auferstehung glauben sollen.
Jesus sagte, dass er den Pharisäern nur das Zeichen des Propheten Jona geben will. Er meinte damit, dass sie und auch wir an sein wesentliches Zeichen glauben sollen. Und sein wesentliches Zeichen ist sein Tod und seine Auferstehung. Wie Jona drei Tage lang im Bauch des Fisches geblieben war und danach von dem Fisch auf das Land ausgespien wurde, so wird Jesus am Kreuz sterben, drei Tage lang in seinem Grab bleiben und schließlich am dritten Tag von den Toten auferstehen.
„Das einzige Zeichen“, das Jesus ihnen geben wollte, bedeutet also seinen Tod, sein Begräbnis und seine Auferstehung. Dies Zeichen ist wirklich wichtig. Es ist „der wesentliche Kern“ der Botschaft Christi. Denn Jesus ist Gottes Sohn und Christus, und er ist für die Sünden aller Menschen gestorben und ist von den Toten auferstanden. Durch seinen Tod hat er all unsere Schuld weggetragen, und durch seine Auferstehung hat er uns das ewige Leben geschenkt. So sind Jesu Tod und seine Auferstehung das wesentliche Wunder Gottes für uns.
Viele Menschen suchen nach irgendeinem Wunder, damit sie an Jesus als Christus und Gottes Sohn glauben können. Leider betrachten mache Leute Jesus als Verführer. Und sie sagen: „Zeige uns Zeichen, damit wir an Jesus als Christus und Gottes Sohn glauben können.“
Aber Jesus sagt, dass er für unsere Sünde gestorben und von den Toten auferstanden ist. Das ist ein Wunder, das uns die Vergebung und das ewige Leben schenken kann. Zahlreich Menschen werden durch dies Wunder errettet.
Korn-Gitarrist Reginald "Fieldy" Arvizu[3]
Vor einigen Jahren haben Esther und ich oft die Fernsehübertragung des Gottesdienstes der Calvary-Chapel-Gemeinde in Kalifornien geschaut. Bei jedem Gottesdienst kann man das Glaubenszeugnis einer berühmten Persönlichkeit und die Predigt des Pastors hören.
Am 25. September 2014 erzählte Korn-Gitarrist Reginald Fieldy Arvizu [4],[5] über seine Bekehrung. Weil Fieldy als Korn-Bassis-Gitarrist erfolgreich war, gewann er einige Menge Macht, Geld und Ruhm. Er glaubte, dass er damit alle Probleme lösen könnte.
Fieldy war bis dahin noch kein Christ. Aber sein Vater betete für seine Bekehrung. Sein Vater wurde dann krank und sein Zustand wurde immer schlechter. Schließlich landete sein Vater auf eine Intensivpflegestation. Da schlug die Stiftmutter Fieldy vor, zusammen ein Gebet zu sprechen. Frieldy sprach also mit ihr das Gebet, ohne es ihm viel bedeutet hätte, danach war es aber irgendwie seltsam. Einige Tage vergingen. Fieldy, seine Frau Dena, seine Schwester Christy und seine Stiftmutter Mindy sprachen zuhause zusammen wieder ein Gebet. Da betete seine Stiftmutter zu Gott, dass Gott Fieldy all seine Sünden vergeben mochte. Das traf ihn in seinem Herzen. Den Tag ging er zu Bett mit dem Gedanken „Für all meine Sünden? Jede Sünde?“ Und er dachte; „Wow! Eine große Last ist von mir los.“ Er erkannte, dass Gott ihn von seinen Sünden befreite. 2009 veröffentlichte der Korn-Bassist seine Autobiographie mit dem Titel „GOD THE LIFE“. Darin erzählte er über seine Drogenabhängigkeit und seinen Wandel zum „wiedergeborenen“ Christen.
Jesus sagt in Vers 42: „Die Königin vom Süden wird auftreten beim Jüngsten Gericht mit diesem Geschlecht und wird es verdammen; denn sie kam vom Ende der Erde, um Salomos Weisheit zu hören. Und siehe, hier ist der, der mehr als Salomo ist.“
Gegen 950 v. Chr. kam Königin von Saba trotz des weiten, beschwerlichen Wegs nach Jerusalem, um die Weisheit Salomos zu erfahren.
Jesus sagt zu uns: „Hier ist mehr als Salomo!“ Jesus kann uns die Sündenvergebung und das ewige Leben schenken. Wir sollen durch den Glauben an Jesus Christus Gottes Gabe ergreifen.
2. Die Rückkehr des bösen Geistes (43-45)
Nun erzählt Jesus von einem unreinen Geist. Der unreine Geist fährt von einem Menschen aus, durchzieht dürre Stätten und sucht nach Ruhe. Weil er aber keine Stätte findet, kehrt er in sein altes Haus zurück. Als er zurückkam, findet er es leer, gesäubert und geschmückt. Darum geht er los und holt zu sich sieben weitere Geister, die noch schlimmerer sind als er. So wohnen die bösen Geister in dem Menschen, und dem Menschen geht’s schlimmer als am Anfang.
Unreine Geister sind Angehörige des Satans und regieren über die finstere Welt.
Jesus lehrt uns hier, dass wir durch den Glauben an Jesus Christus den Heiligen Geist empfangen und von ihm regieren lassen sollen, damit wir nicht von den bösen Geistern besessen werden. Wir sollen durch den Glauben an Jesus Christus den Heiligen Geist herzlich empfangen und von ihm erfüllt sein, sodass die bösen Geister keinen Raum finden können.
3. Jesu wahre Verwandte (46-50)
Während Jesus die Volksmenge lehrte, kamen seine Mutter und seine Brüder und wollten mit ihm sprechen. Darum sagte einer zu ihm: „Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen mit dir reden.“
Nehmen wir an, dass Jesus zu seinen Jüngern, die ihm hingabevoll nachfolgten, gesagt hätte: „Meine Mutter und meine Brüder sind gekommen. Sie sind meine erste Priorität. Ihr sollt warten, bis ich mich um sie gut gekümmert habe.“ Wie hätten sich dann seine Jünger gefühlt? Sie hätten wahrscheinlich ihr Herz für die Nachfolge Jesu verloren.
Aber Jesus sagte zu den Leuten: „Wer ist meine Mutter und wer sind meine Brüder?“ Dann zeigte er seine Hand auf seine Jünger und sagte: „Siehe, hier sind meine Mutter und meine Brüder! Denn wer den Willen meines Vaters im Himmel tut, der ist mein Bruder und meine Mutter“ (50).
Ich denke, dass die Jünger für seine Hochschätzung sehr dankbar waren und dazu ermutigt wurden, ihm hingabevoll nachzufolgen.
Natürlich meinte Jesus mit seinem Wort nicht, dass er seine Mutter nicht schätze. In Wirklichkeit schätzte er seine Mutter sehr hoch, wie Gott in den Zehn Geboten gelehrt hatte: „Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren“ (2. Mose 20,12).
Als Jesus am Kreuz hing, bat er Johannes, sich um seine Mutter Maria zu kümmern (Joh. 19,26-27). Johannes nahm von da an Maria in die Gemeinde auf und kümmerte sich um sie.
Jesus lehrt uns andererseits, dass wir die Menschen, die den Willen Gottes gerne tun, wie unsere eigenen Mütter und Geschwister hoch schätzen sollen. Wir brauchen diesen geistlichen Wertmaßstab.
Das größte Zeichen
Anscheinend lehnte Jesus die Bitte der Pharisäer und der Schriftgelehrten ab, als er vom Zeichen von Jona sprach. Aber in Wirklichkeit wollte er dadurch sein liebendes Herz für sie und alle Menschen zeigen. Denn er will am Kreuz für die Sünde aller Menschen sterben und dann von den Toten auferstehen.
Jesus verdammte die Pharisäer nicht, sondern starb auch für sie. Wir sollen seine Liebe erkennen. Wir sollen für unsere Sünde Buße tun und durch den Glauben die Vergebung und den göttlichen Segen empfangen.
Danach sollen wir stets mit dem Geist Gottes erfüllt bleiben, sodass die bösen Geister keinen Raum finden können. Wir sollen uns als wahre Verwandte Jesu aktiv einsetzen. So kann das Reich Gottes ausgebreitet und Gottes Name gepriesen werden. Amen!
[5] http://www.metal-hammer.de/news/meldungen/article660670/korns-fieldy-spricht-ueber-bekehrung-zum-glauben.html
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