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14.11.2024
Leitverse 41-42: „Und griff das Kind bei der Hand und sprach zu ihm: Talita kum! – das heißt übersetzt: <Mädchen, ich sage dir, steh auf!> Und sogleich stand das Mädchen auf und ging umher, es war aber zwölf Jahre alt. Und sie entsetzten sich sogleich über die Maßen.“
Der Gründer des Buddhismus war Siddhartha Gautama. Da seine Familie dem Adel angehörte, wuchs er behütet und sorglos in einem Palast auf. Als junger Erwachsener unternahm Siddhartha Gautama Wanderungen in die Umgebung und sah sich erstmals in seinem Leben mit Problemen anderer Menschen konfrontiert: man wird alt, wird krank, leidet unter Schmerzen und stirbt. Er suchte daher nach einem Weg aus dem allgemeinen Leid. Er lehrte dann, dass man dadurch Seelenfrieden von weltlichen Sorgen erlangen kann, indem man alles vergießt.
Das Vergessen ist leider keine echte Lösung des Todesproblems.
Aber Jesus Christus schenkt uns eine richtige Lösung für die Überwindung der Todesmacht. Heute wollen wir durch diesen Text die Lösung der Todesmacht kennenlernen.
Jesus hatte im östlichen Gebiet des Galiläischen Meeres einen verrückten, vom bösen Geistern besessen Menschen befreit.
Als Jesus zum westlichen Gebiet zurückkam, versammelte sich eine große Menschenmenge bei ihm.
Unter der Menge war einer, der Jesu Hilfe dringend nötig hatte. Er heißt Jairus, einer der Vorsteher der Synagoge. Jesus wurde durch Jairus zur Hilfe für seine Tochter gebeten. Darum begann Jesus zusammen mit Jairus zu seinem Haus zu gehen. Ihm folgte eine große Menschenmenge, und sie drängten sich um ihn.
Aber sein Zug zum Jairus‘ Haus wurde durch die blutflüssige Frau gestoppt. Jesus half dieser Frau zum Glauben an Jesus. Wie unruhig Jairus gewesen sein, während Jesus stehenblieb, um der Frau zu helfen? Er muss ganz bestimmt durch den Gedanken, dass seine Tochter jeden Moment sterben könnte, sehr unruhig gewesen sein.
Als Jesus noch mit der Frau redete, brachten Jairus einige aus diesem Haus die gefürchtete Hiobsbotschaft: „Deine Tocheter ist gestorben!“ (35).
Ihre Botschaft musste Jairus wie einen Donnerschlag getroffen haben. Wie ängstlich und verzweifelt musste er gewesen sein!
Die Hiobsboten fügten ihren Rat hinzu: „Was bemühst du weiter den Meister?“
Sie raten Jairus, Jesus nicht länger zu belasten, sondern sich auf die Beerdigung seiner Tochter vorzubereiten. Sie gaben ihm als den Rat, seine Hoffnung auf Jesu Hilfe schnell aufzugeben und seine Tochter in der Erde zu begraben. Sie hatten es gut gemeint. Aber sie säen durch ihren Rat ungewollt Zweifel an der Kraft Jesu ins Herz des Jairus.
Jairus fürchte sich in dieser Situation sehr.
Wir können uns gut verstehen, weshalb er sich fürchtete. Einerseits war er deswegen ängstlich, weil seine schlimmste Befürchtung wahr geworden und seine Tochter gestorben ist. Andererseits, weil er finstere Macht des Todes spürte.
Manche sagen, dass der Tod nur eine Naturerscheinung und die Auflösung des menschlichen Körpers wäre. Der Tod ist aber mehr als physikalische Auflösung des menschlichen Körpers. Mit dem Tod wird der Mensch wird der Mensch unter die Gewalt der Finsternis gebracht. Deswegen spürt jeder, wenn er mit dem Tod persönlich konfrontiert wird, die finstere Macht des Teufels und wird ängstlich.
Was verhielt sich Jesus in dieser verzweifelten Situation? Der Vers 36 berichtet uns sein Verhalten: „Jesus aber hörte mit an, was gesagt wurde, und sprach zu dem Vorsteher: <Fürchte dich nicht, glaube nur!>“
Was meinte Jesus mit seinem Wort „Fürchte dich nicht, glaube nur!“?
Er wollte mit seinem Wort zweierlei sagen:
Ersten: Jairus sollte absolut daran glauben, dass Jesus Gottes Sohn und allmächtiger Gott ist.
Jairus glaubte, dass Jesus seine kranke Tochter heilen könne. Er wurde aber angesichts des Todes seiner Tochter verzweifelt, weil er meinte, dass Jesus angesichts des Todes seiner Tochter ihr nicht mehr helfen könne. Darum war Jairus verzweifelt.
Jesus aber sagte zu Jairus: „Fürchte dich nicht, glaube nur!“ Mit diesem Wort wollte Jesus sagen, dass Jesus der Allmächtige ist, der auch den Toten wieder lebendig machen kann. Der Allmächtige ist Gott allein. Also sollte Jairus an Jesus als den allmächtigen Gott glauben und seine Angst vor dem Tod überwinden.
Die Bibel lehrt uns, dass Jesus allmächtig ist, wie Gott allmächtig ist. Er ist also der menschgewordene Gott. Gott kann aus dem Nichts ins Dasein rufen und Toten auferwecken.
Im 4. Kapitel des Markusevangeliums haben wir ein Beispiel der Allmacht Jesu kennengelernt. Als Jesus zu dem Sturmwind und dem tobenden Galiläischen Meeres sagte: „Sei still!“, gehorchten der Sturmwind und das Meer ihm.
Jesus will durch die Totenerweckung der Tochter des Jairus uns lehren, dass wir an Jesus als menschgewordenen Gott und Christus glauben und das ewige Leben haben. Johannes 3,16 sagt: „Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben.“
Wer an Jesus Christus als Gottes Sohn glaubt, wird in der Herrlichkeit auferstehen und ins Himmelreich aufgenommen werden. Die schwerste Krise ist die beste Gelegenheit, an Jesus Christus als Gottes Sohn zu glauben und das ewige Leben zu genießen.
Zweitens: Jesus lehrt Jairus und uns keine Angst haben, sondern nur an Jesus glauben sollen. Darum sagte er zu Jairus: „Fürchte dich nicht, glaube nur!“.
Jesus sagte zu ihm: „Glaube nur!“ Mit dem Zusatz „nur“ betonte er, dass Jairus absolut an Jesu Allmacht und seine Hilfe glauben und der Angst und der Unsicherheit keinen Raum geben sollte.
Es ist verständlich, dass man, wenn man sich in einer schwierigen Situation wie Jairus befindet, ängstlich und zweifelnd wird. Aber wenn man nicht an die Hilfe Jesu und seine Liebe glaubt, wird man ein Gefangener der Todesmacht und der Finsternis. Natürlich ist es nicht einfach, in einer ausweglosen Situation an Jesu Hilfe und seine Liebe zu glauben und sich gegen die Trauer und Zweifel zu wehren.
Ich befinde mich oft in solcher Situation. Ich kämpfe mich dann gegen die Zweifel, und dieser Kampf ist nicht einfach zu überwinden. Aber ich erfahre, dass Gott mir hilft und mir den Sieg schenkt.
Wenn wir in seiner schwierigen Situation befinden, sollen wir absolut an Jesu Macht und seine Hilfe glauben. Dann können wir Angst und Verzweiflung überwinden und Frieden und Freude erleben. Natürlich ist dieser Kampf ein sehr harter Kampf. Aber es lohnt sich, denn Jesus hilft uns gewiss und schenkt uns große Freude. Darum brauchen wir die Entschlossenheit, absolut an Jesu Liebe, seine Allmacht und seine Hilfe zu glauben. So können wir jede Zweifel und Trauer überwinden und siegen.
Als Esther, meine Frau, am 13. Dezember 2019 zum himmlischen Vater ging, war die Versuchung des Teufels groß, dass ich sehr traurig werden könnte. Aber Gott half mir, sodass ich fröhlich bleiben konnte darüber, dass sie zum Himmelreich auferstand und auch mich im Geist stets begleitet. Gottes Hilfe ist wirklich wunderbar. Der Glaube an Gott und seine Liebe ist der Sieg für uns.
Als Jesus nur mit Petrus, Jakobus und Johannes in das Haus des Jairus kam, sah er das Getümmel und wie sehr sie weinten und heulten. Es herrschte dort eine solche Atmosphäre, dass jeder die Todesmacht hautnah spürte. Alle waren Gefangene der Macht des Todes. Angesichts der Todesmacht weinten sie alle hoffnungslos. Natürlich wollten sie durch ihr Weinen die Geschwister des Jairus trösten. Sie wollten mit ihrem Weinen die Schwester des Jairus sagen, dass diese möglichst schnell ihre Hoffnung auf ihren Bruder beerdigen sollten.
Wir erleben oft bei der Beerdigung des Menschen, dass die Leute weinen. Natürlich hat das Weinen einen psychologischen Effekt, dass man nach dem Weinen wenig traurig wird. Aber durch das Weinen wird die Ursache der Traurigkeit nicht verschwinden. Die Welt ohne Jesus ist wie ein Trauerhaus ähnlich. Wenn jemand gestorben ist, weinen Leute einige Tage und versuchen es zu vergessen. Denn Menschen haben Angst davor, die Realität des Todes richtig anzunehmen.
Wie verhielt sich Jesus angesichts der weinenden Leute?
Jesus sagte zu ihnen: „Was lähmt und weint ihr? Das Kind ist nicht gestorben, sondern es schläft!“
Jesus tadelte die weinenden Leute, weil sie über das schlafende Kind weinten und heulten. Vor allem tadelte Jesus sie, weil sie angesichts der Todesmacht hoffnungslos und verzweifelt waren.
Natürlich ist der Tod eines Menschen der Grund der Traurigkeit für alle. Aber wenn wir an Jesus Christus glauben, wissen wir, dass der leibliche Tod wie ein kurzer Mittagsschlaf ähnlich ist, denn alle, die an Jesus Christus glauben, werden auferstehen und im Himmelreich sein. Wenn wir in der Nacht einschlafen, merken wir nicht, wie die Zeit vergeht. Und wir stehen am Morgen wieder auf. Obwohl es inzwischen 7 oder 8 Stunden vergangen ist, merken wir nicht, weil wir schlafen.
So ist es auch mit unserem leiblichen Tod. Wenn wir leiblich sterben, werden wir, obwohl es nach unserem leiblichen Tod gemäß der irdischen Uhrzeit hunderte oder tausende Jahre vergehen werde, das merken. Vielmehr werden wir nach dem leiblichen Tod gleich auferstehen und im Himmelreich sein. Wie man nach einem Mittagsschläfchen sie wohlfühlt, werden wir uns nach der Auferstehung sehr wohlfühlen. Das ist ein Wunder der Gnade Gottes. Darum brauchen wir nicht traurig sein, wenn wir oder unsere lieben Leute leiblich sterben sollen. Vielmehr sollen wir uns freuen über die Gnade des Herrn und über die neue Welt.
Darum gibt es in Jesus Christus keinen Tod mehr. In ihm gibt es nur das Leben. Darum sagte Jesus in Joh. 5,24: „Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum ewige Leben hindurchgedrungen.“
Also: wenn wir an Jesus Christus glauben, haben wir schon jetzt das ewige Leben. Das ist eine frohe Nachricht für alle Menschen. Wir danken Gott für diese Nachricht!
Menschen haben die Gewohnheit, dass sie an eine gute Nachricht nicht schnell glauben, aber an eine schlechte Nachricht schnell glauben. Die Leute, die Jesu Worte gehört hatten, glaubten seinem Wort nicht, sondern ihn verlachten. Darum trieb Jesus alle diese ungläubigen Leute hinaus und nahm nur Jairus und seine Frau und drei seiner Jünger mit sich und ging ins Zimmer, wo das Kind lag. Es ist oft hilfreich, eine gläubige Atmosphäre zu schaffen, um Gottes Werk zu wirken.
Wie machte Jesus das verstorbene Mädchen wieder lebendig?
Jesus fasste das verstorbene Mädchen bei der Hand und sprach zu ihr, als ob er es aus dem Schlaf aufweckte: „Talita kum!“ – das bedeutet: „Mädchen, ich sage dir, steh auf!“
Das zwölfjährige Mädchen stand sofort auf und ging umher.
Jesu Wort ist Gottes Wort. Es kann Toten lebendig machen, denn Jesus ist Gottes Sohn. Durch diese Totenauferweckung verkündete er seine göttliche Herrlichkeit. Gott hatte durch sein Wort Himmel und Erde erschaffen. Jesus ist der menschgewordene Gott. Darum sollen wir an Jesus als Gottes Sohn glauben. Und wenn wir an Jesus als Gottes Sohn und Christus glauben, errettet er uns von der Gewalt des Todes und schenkt uns das ewige Leben und das Himmelreich. Das ist die frohe Botschaft für alle Menschen. Darum sollen wir an Jesus Christus glauben und ihm die Ehre geben. Wir sollen diese Nachricht allen Menschen weitersagen, damit sie an Jesus Christus glauben, das ewige Leben haben und Gott preisen.
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