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17.11.2023
Leitverse 4-6: „Paulus sagte: <Die Taufe des Johannes war eine Taufe der Buße. Er sagte den Menschen, sie sollten an den glauben, der nach ihm kommt, nämlich an Jesus.> Als sie das hörten, ließen sie sich auf den Namen des Herrn Jesus taufen. Als Paulus ihnen die Hände auflegte, kam der Heilige Geist auf sie, und sie redeten in Zungen und weissagten.“
Heute kann man im Internet unzählige Informationen über verschiedenste Dinge. Diese Informationen sind uns oft hilfreich.
Aber es gibt doch nur eine Information, die den Menschen das sinnvolle und ewige Leben schenken kann. Das ist das Evangelium.
Wir wollen heute anhand der Missionsarbeit des Paulus kennenlernen, wie wir das Evangelium persönlich annehmen, sodass wir das sinnvolle, ewige Leben haben können.
Paulus war auf der Missionsreise in Griechenland. Angekommen in Ephesus fragte Paulus einige Junger, die schon über Jesus gehört und die Taufe bekommen hatten:
„Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr geglaubt habt?“
Paulus wollte wissen, ob sie an das Evangelium richtig glaubten, Gottes Kinder geworden sind und den Heiligen Geist empfangen haben.
Da antworteten sie: „Nein, wir haben nicht einmal gehört, dass es einen Heiligen Geist gibt.“
Paulus fragte sie: „Welche Taufe habt ihr denn empfangen?“
Sie antworteten: „Die Taufe des Johannes.“
Darauf erklärte Paulus ihnen: „Johannes hat getauft mit der Taufe der Buße und dem Volk gesagt, sie sollten an den glauben, der nach ihm kommen werde, nämlich an Jesus.“
Als sie das hörten, ließen sie sich noch mal taufen, diesmal auf den Namen des Herrn Jesus. Als Paulus die Hände auf sie legte, kam der Heilige Geist auf sie und sie redeten in Zungen und weissagten. Die Getaufte waren etwa zwölf Männer.
Diese Geschichte erklärt uns den Unterschied zwischen der Taufe im Namen des Johannes und der Taufe im Namen Jesu Christi.
Als der Täufer Johannes am Fluss Jordan dem Volk Buße predigten, taten sie Buße. Da taufte er sie mit dem Wasser. Seine Taufe bedeutete die Buße für ihre Sünde.
Am nächsten Tag sah Johannes Jesus zu ihm kommen.
Da sagte Johannes:
„29 Siehe, das ist Gottes Lamm, das die Sünde der Welt wegträgt! 33 Und ich kannte ihn nicht. Aber der mich sandte zu taufen mit Wasser, der sprach zu mir: ‚Auf wen du siehst den Geist herabfahren und auf ihm bleiben, der ist’s, der mit dem Heiligen Geist tauft“ (Joh. 1:29.33).
Diese Geschichte lehrt uns den Kernpunkt des Wegs zur Wiedergeburt: die Buße für die Sünde und der Glauben an Jesu Opfertod und seine Auferstehung.
Paulus hat in 1. Korinth 15,2-4 den Kernpunkt des Evangeliums wie folgt zusammengefasst:
„Durch das (Evangelium) werdet ihr gerettet, wenn ihr’s festhaltet in der Gestalt, in der ich es euch verkündigt habe; es sei denn, dass ihr umsonst gläubig geworden wärt. Denn als Erstes habe ich euch weitergegeben, was ich auch empfangen habe:
Dass Christus gestorben ist für unsere Sünden nach der Schrift; und dass er begraben worden ist; und dass er auferstanden ist nach der Schrift; und dass er auferstanden ist am dritten Tage nach der Schrift; und dass er gesehen worden ist von Kephas, danach von den Zwölfen“ (s. auch 1. Kor.15,2-5).
Die Taufe des Johannes besagt, dass jeder erkennen und bekennen soll, dass er ein Sünder vor Gott ist und die Sündenvergebung nötig hat.
Die Taufe im Namen Christi bedeutet, dass man daran glaubt und bekennt, dass Jesus für unsere und meine Sünde gestorben und danach von den Toten auferstanden ist.
Wie nur ein Gesunder keinen Arzt zu besuchen braucht, brauchen Menschen, die sich als Gerechte betrachten, keine Sündenvergebung und auch keinen Glauben an Jesus Christus. Aber wie Kranke den Arztbesuch brauchen, brauchen Sünder den Glauben an Jesus Christus.
Deswegen sagte Jesus: „Die Gesunden bedürfen keinen Arzt, sondern die Kranken. Ich bin gekommen, die Sünder zu rufen und nicht die Gerechten“ (Mk. 1:37).
Wie können wir erkennen, dass wir Sünder sind und das Evangelium von Jesus Christus unbedingt brauchen.
Wenn wir uns mit anderen Menschen vergleichen, können wir sagen, dass wir gerechte Menschen seien oder wir Opfer anderer Menschen oder unserer Umgebung seien. Dann können wir die Notwendigkeit des Glaubens an das Evangelium nicht begreifen.
Aber wenn wir uns vor Gott betrachten, können wir keine Ausrede für unsere Sünde machen, vielmehr müssen wir uns bekennen, dass wir Sünder sind und deswegen die Vergebung durch das Evangelium unbedingt brauchen.
Um die Sündenvergebung, das ewige Leben und den Heiligen Geist zu empfangen, brauchen wir Buße für unsere Sünde und den Glauben an das Evangelium.
Wenn wir Buße tun und an das Evangelium empfangen, schenkt Gott uns den Heiligen Geist. All unsere Sünde wird dann durch den Heiligen Geist verbrannt und wir empfangen den Heiligen Geist. So sind wir dann Gottes Kinder.
Die Taufe des Johannes zu empfangen bedeutet, dass man für seine Sünde Buße tut. Buße ist, und zwar notwendig zum Empfang des ewigen Lebens, aber noch nicht ausreichend. Man muss nach der Buße noch daran glauben, dass Jesus für seine Sünde blutend am Kreuz starb, begraben wurde und am dritten Tag von den Toten auferstanden ist. Wenn wir daran glauben, schenkt Gott uns seinen Heiligen Geist. Dieser Geist verbrennt all unsere Sünde restlos und bleibt in uns, sodass wir Gottes Kinder geworden sind. Also hat die Taufe im Namen Christi bedeutet, dass man durch den Glauben an Jesus Christus den Heiligen Geist empfängt und dieser Heilige Geist all unsere Sünde tilgt und uns als Gottes Kinder herzlich annimmt. So können wir die Gemeinschaft mit Gott haben und stets mit Gott wandeln. Wegen dieser Gemeinschaft können wir alle Schwierigkeiten während unseres irdischen Lebens weit überwinden. Und der Heilige Geist führt am Tag unseres physischen Todes uns zum Himmelreich, wo wir Jesus Christus Angesicht zu Angesicht sehen werden.
Die Verse 5-7 berichten uns davon, was den Leuten, die das Evangelium von Jesus Christus empfangen hatten, geschah:
„Als sie das hörten, ließen sie sich taufen auf den Namen des Herrn Jesus. 6 Und als Paulus ihnen die Hände auflegte, kam der Heilige Geist auf sie und sie redeten in Zungen und weissagten. 7 Es waren aber zusammen etwa zwölf Männer.“
Als sie an das Evangelium von Jesus Christus glaubten und Paulus ihnen seine Hände auflegte, empfingen sie den Heiligen Geist. Dabei redeten sie in Zungen und weissagten.
Ich erzähle von meiner Wiedergeburt.
Während meiner 7. Klassenzeit in Südkorea hatte ich eine ernsthafte Diskussion mit meinem katholischen Freund Jae-Beom Lee darüber, wie man über die Gottesexistenz wissen könnte. Damals kam ich zu dem Schluss, dass ich Gottesexistenz nicht beweisen könne und die Nichtexistenz Gottes auch nicht.
Am Tag meines ersten Besuchs meiner Heimatgemeinde im Jahr 1970 lud Peter Suh, der Gemeindeleiter und Prediger, mich nach dem Sonntagsgottesdienst zum Englisch-Gesprächskurs ein, der abends der Wochentage in der Gemeinde stattfand. Ich hatte zwar Englisch viel gelernt, aber meine Aussprache war nicht gut. Daher wollte ich englische Aussprache lernen. Also besuchte ich ab dem Montag den abendlichen Englisch-Gesprächskurs. Zuerst lernten wir etwa 30 Minuten englische Aussprache und dann das Johannesevangelium auf Koreanisch.
Am ersten Tag lernten wir Johannes 1:1-18. Überraschenderweise konnte ich durch Johannes 1,1 und 14 daran glauben, dass Jesus Ursprung her Gott war und als Mensch auf diese Erde kam.
Johannes 1,1: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.“
Johannes 1,14: „Und das Wort wurde Mensch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.“
Diese Entdeckung schien nicht besonders zu sein, aber sie war ein wichtiges Ereignis in meinem Leben.
Mitte Mai 1970 lud mich Peter Suh dazu ein, dass ich an dem Wochenende mit Young-Ja Kwon von der Daejeon College an der Frühlingskonferenz der Studenten in Seoul als Gäste teilnehme.
Die meisten Studenten, die an dieser Konferenz teilnahmen, waren Studierende der Seoul National Universität von der Jongno UBF. Alle waren freundlich und strahlend. Kang-Bok Lee (jetzt Abraham Lee in Köln), der damals Student im zweiten Jahr an der Seoul National Universität war, war auch dort und war sehr freundlich zu mir.
Am 5. und 6. April des Jahres glaubte ich mit meinem Kopf an Jesus. Gott öffnete aber während dieser Konferenz mein Herz durch ihre Freundlichkeit und das Wirken des Heiligen Geistes, sodass ich mit großer Freude an Jesus glaubte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich den Sonntagsgottesdienst nicht besucht. Aber nachdem ich diese Konferenz besucht hatte, begann ich mit Freude den Sonntagsgottesdienst in Daejeon zu besuchen.
So begann ich ein fröhliches Glaubensleben mein Leben lang.
Das Evangelium ist eine Frohe Botschaft für jeden Menschen, der es annehmen.
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