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07. Sept. 2022
Leitvers 14,6: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“
Seit Altertums her suchte die Menschheit nach dem Weg des Lebens.
Konfuzius, ein chinesischer Lehrer vor etwa 500 v. Chr. hat gesagt: „Wenn ich eines Morgens den Weg des Lebens finden würde, würde ich nicht bedauern, selbst wenn ich am Abend desselben Tages sterben würde.“
Jesus kennt den Weg des Lebens. Deswegen sagt er zu uns: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“
Wir wollen heute den Weg der Wahrheit kennenlernen und das ewige, glückselige Leben genießen.
1. Das Versprechen eines dänischen Pioniers an seine Frau
Nördlich von Chicago, am südlichen Ufer des Sees Portage Lake, liegt eine kleine Stadt namens Houghton, und diese Stadt hat etwa 7000 Einwohner, und die meisten Einwohner sind deutscher und finnischer Abstammung.
Am Anfang des 20. Jahrhunderts plante ein Mann namens Morison Peterson aus Dänemark mit seiner Familie nach USA zu immigrieren. Er wollte aber zunächst allein dorthin fahren, um ein Haus für seine Familie vorzubereiten. Er sagte zu seiner Frau: „Elisabeth, ich will nach Amerika fahren und dort für dich und unsere Kinder ein wunderschönes Haus in Houghton bauen. Und wenn ich das Haus fertig gebaut habe, komme ich zurück und hole dich und Kinder ab."
Da sagte seine Frau: „Du musst unbedingt wiederkommen und uns abholen. Ohne dich werden wir den Weg dorthin niemals finden.“
Da antwortete er: "Du kannst mir vertrauen, Elizabeth. Ich werde sicher wiederkommen und euch abholen.“
Und sie vertraute ihm.
Und Herr Peterson fuhr zunächst mit dem Schiff nach Amerika. Er fuhr dann mit einem Zug nach Houghton. Dort baute er ein wunderschönes Haus. Danach kam er nach Dänemark zurück und holte seine Frau und seine Kinder ab. Sie sahen in Houghton ihr neues, wunderschönes Haus.
Nach etwa 60 oder 70 Jahren später sah eine seiner Töchter im Fernsehen eine Dokumentationssendung über die Einwanderungstage in Houghton. Sie hatte inzwischen ihre Einwanderungsgeschichte vergessen. Aber während sie die Sendung zuschaute, wurde ihre Erinnerung wieder wach. Sie erinnerte sich beispielsweise daran, wie ihre Verwandten in Dänemark zum Abschied an sie winkten.
Wie können wir unser zukünftiges Haus im Himmelreich finden? Wir brauchen uns dazu keine Sorge zu machen, denn Jesus wird wiederkommen und uns zu unserer neuen Heimat führen, wie Herr Peterson seine Familie aus Dänemark nach Houghton geführt hatte.
[1]Jesus hatte gerade das Passahmahl mit seinen Jüngern gegessen und ihre Füße gewaschen. Er hatte auch den Verrat Judas und die Verleugnung des Petrus im Voraus gesagt. Das war eine Krisenzeit für die Jünger.
In dieser Krise sagte Jesus zu ihnen: „Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich! In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn’s nicht so wäre, hätte ich dann zu euch gesagt“ (1-2).
Jesus lehrte hier, dass sie an Gott und an Jesus glauben sollten, denn Gott hat im Himmelreich alles für sie vorbereitet. Durch diese Worte pflanzte Jesus in ihrem Herzen eine lebendige Hoffnung: Wegen dieser Hoffnung sollen seine Jünger und wir trotz vieler negativen Begebenheiten nicht ängstlich sein, sondern an Jesus fest glauben und eine feste Zukunftsperspektive haben. Wir sollen daran glauben, dass Jesus durch den Heiligen Geist mit uns ist und uns sicher zum himmlischen Haus zurückführen wird. Jesus verspricht uns, dass er dazu gen Himmel fährt, um die himmlischen Wohnungen für uns vorzubereiten, danach zurückzukommen und uns dorthin zu führen. Also, wir können seinem Versprechen glauben, wie die Frau Peterson ihrem Mann glaubte.
In dieser Welt hören wir verschiedene Nachrichten, die uns erschrecken. Es kann Nachrichten von großer Inflation, vernichtender Schulden, Kriegsausbruch oder Krebskrankheit sein. Wir werden dann erschrocken und ängstlich.
Wegen der Angst können wir unruhig werden.
Aber Jesus sagt zu uns: „Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich!“
Heiko Bräunings Lied lautet wie folgt[2]:
„Vor der ungewissen Zukunft: Gott vertrauen!
In den ausweglosen Lagen: Gott vertrauen!
An den hoffnungslosen Tagen: Gott vertrauen!
In den angsterfüllten Stunden: Gott vertrauen!
1. Worte, die das Fürchten lehren, Krisen, die die Angst vermehren, Mauern,
die die Sicht verbauen, Pläne, die wir nicht durchschauen.
Menschen, die uns Angst einjagen, Nöte, die sich überschlagen, Dramen,
die uns sprachlos machen, Sorgen, die zu schaffen machen.
Euer Herz erschrecke nicht, glaubt an Gott und glaubt an mich.
Euer Herz erschrecke nicht, glaubt an Gott und glaubt an mich.
2. Aufbruch in das Unbekannte, Schatten wirft das Ungeplante, Abschied,
der uns endlos schwerfällt, Zweifel, der das Herz zutiefst quält.
Fehler, die man nie verzieh‘n kriegt, Schuld, die schon so lang zurückliegt, Hoffnung auf den neuen Anfang, Ängste, weil er so oft misslang.
Euer Herz erschrecke nicht, glaubt an Gott und glaubt an mich.
Euer Herz erschrecke nicht, glaubt an Gott und glaubt an mich.“
2. Ich bin der Weg
Als ich etwa 5 Jahre alt war, besuchte ich mit meiner Mutter den Marktplatz, der etwa 7 km von unserem Haus entfernt war. Natürlich waren wir zu Fuß gegangen. Der Markt war ziemlich groß, und je 5 Tage wurde der Markt geöffnet. Der Markt war mit vielen Verkäufern und Käufern überfüllt. Ich war sehr neugierig und verlor dabei meine Mutter.
Was mache ich als ein keines Kind? Ich trat den Heimweg, indem ich zu Fuß nach Hause zurückkehrte dem Weg folgend, den ich und meine Mama beim Hinkommen gelaufen waren, und ich konnte sicher nach Hause zurückkommen. Meine Mutter machte sich viel Sorge, suchte am Marktplatz überall nach mir, kam schließlich nach Hause und fand mich.
Aber es gibt einen andern Heimweg, den viele Menschen noch nicht kennen.
Heute habe ich von Frau Edelgard die Nachricht bekommen, dass ihr Mann wegen der Krebskrankheit am 4. September zum himmlischen Vater gegangen ist.
Manche Menschen fragen: „Wer bin ich? Woher komme ich? Warum lebe ich hier? Wohin soll ich gehen?“ usw.
Sie überlegen darüber nach, wohin sie nach ihrem Tod kommen.
Wird der Tod ein endgültiges Ende sein, oder gibt es doch ein ewiges Leben?
Jesus sagte, dass er hingehe und Wohnungen für uns vorbereiten und wiederkommen werde, um uns abzuholen. Er wollte uns eine gute Zukunftsperspektive geben und gute Wohnungen für uns vorbereiten. Darum sage er, wie der Däne zu seiner Frau sagte: “Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich! Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn’s nicht wäre, hätte ich dann zu euch gesagt: Ich gehe hin, euch die Stätte vorzubereiten, und danach will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, damit ihr seid, wo ich bin. Ihr wisst den Weg, den ich gehe.“ (1-4).
Aber die Jünger kannten den Weg nicht, wohin Jesus gehen wollte. Deswegen sagte Thomas: „Herr, wir wissen nicht, wo du hingehst; wie können wir den Weg wissen?“
Wir sollen über die Jünger nicht zu hart sein, denn wir verhalten uns oft ihnen ähnlich. Wenn wir z.B. krank sind, Beziehungsprobleme haben oder finanzielle Probleme haben, fragen wir uns, ob wir einen falschen Weg genommen haben oder nicht.
Jesu Antwort auf die Frage des Thomas ist eindeutig. Er sagt zu ihm und uns: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater ohne mich“ (6).
Aber wir vergessen in realer Situation diese Antwort und machen uns viel Kummer. Wir fühlen uns wegen der realen Probleme, als ob wir den Weg des Lebens verloren hätten.
Aber Jesus ist selbst unser Weg zum Vater; er hat uns nicht verloren, sondern leitet uns zum himmlischen Vater sicher. Dazu hat er uns den Heiligen Geist gesandt und ist durch den Heiligen Geist stets mit uns und leitet uns auf dem Weg.
Jesus sagt zu uns: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich.“
Wir sollen nicht meinen, dass es verschiedene Wege gäbe. Wenn wir so meinen, werden wir verwirrt und wir müssen unseren Kopf zerbrechen. Aber Jesus selbst ist unser Weg, die Wahrheit und das selige, ewige Leben. Wenn wir mit Jesus sind, sind wir auf dem richtigen Weg. Und Jesus leitet uns auf seinem Weg und führt uns zum himmlischen Vater sicher.
Heute haben die meisten Autofahrer einen Navigator. Wir vertrauen der Anweisung des Navigators und folgen ihr. Und wir finden den Ort problemlos.
Jesus ist unser Navigator. Aber wir können seiner Anweisung vertrauend folgen und kommen zum Himmelreich sicher.
Falls, wenn wir der Anweisung des Navigators nicht vertrauen, könnten wir zweifeln, ob wir auf dem richtigen Weg sei.
Wenn wir der Leitung Jesu nicht vertrauen, werden wir Zweifel bekommen, als ob wir auf dem falschen Weg seien. Beispielsweise, wenn wir uns so vorstellen werden, dass der Weg mit Jesus als ein glatt triumphaler Weg ohne scheinbare Niederlage sei, dann bekommen wir Zweifel an die vollkommene Fügung Jesu.
Auch die Jünger Jesu meinten eine Zeit lang, dass Jesus ein messianisches Königreich aufrichten und seine Jünger zu Ministern ernennen würde. Aber Jesus sagte immer wieder, dass er durch Leiden, Kreuzestod und Auferstehung zu Gott kommen werde. In diesem Sinn sagt Jesus zu uns: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich.“
Stimmt! Jesus ist unser Weg und die Wahrheit und das Leben. Durch sein Leiden, seinen Tod und seine Auferstehung ist er der Weg zu Gott geworden. Darum ist er selber der Weg zum Vater und zum Leben. Wir brauchen uns darüber keine Sorge zu machen, wie wir zu Gott kommen können. Was wir tun sollen, ist einfach, auf ihm zu vertrauen und ihm zu folgen, wie ein Autofahrer der Anweisung des Navigators folgt. Mit Jesus sind wir in Gott und sind zum Himmelreich.
Die meisten Menschen in der Welt wissen nicht, wohin sie gehen. Deswegen nehmen sie irgendeinen menschlichen Weg. Einer nimmt einen philosophischen Weg. Ein anderer nimmt einen humanistischen Weg und tut hauptsächlich etwas Gutes. Ein dritter wählt den Weg eines berühmten Religionsstifters wie Buddhas oder Mohamed. Aber solch ein Weg führt uns nicht zu Gott und auch nicht zum Himmelreich.
Wenn Menschen keinen sicheren Weg zu Gott kennen, werden sie verzweifelt, insbesondere wenn ihre letzte irdische Zeit kommt. Das ist der Grund, weshalb das Sterbebett eines Ungläubigen oft eine Schreckstunde wird, während die Sterbestunde eines guten Christen friedlich ist.
Jesus Christus sagt zu uns: „Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich“
Jesus ist der Weg des Lebens und des Sieges. Und er ist mit uns. Darum brauchen wir nicht ängstlich zu sein, selbst wenn wir große Probleme haben.
Hat jemand unter uns irgendeine Sorge? Jeder von uns hat irgendeine Sorge, weil wir in dieser Welt leben. Wir haben beispielsweise Gesundheitsprobleme, finanzielle Probleme, Arbeitsprobleme, Beziehungsprobleme usw. Wir sollen uns bemühen, unsere Probleme zu lösen. Wir sollen aber die Tatsache ruhig annehmen, dass jeder Mensch in der Welt irgendein Problem hat. Wichtig ist es jedoch, dass wir unser Grundproblem kennen und die Lösung des Problems kennen. Die Lösung des Grundproblems heißt: Kenne ich den Weg des Lebens?
Die Lösung heißt Jesus, den er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben ist.
Vertraue ich auf Jesus? Dann habe ich die Lösung meines Grundproblems.
Und Jesus ist treu und unveränderlich. Er kann uns allezeit treu begleiten und uns zum himmlischen Haus sicher führen. Er führt uns manchmal durch einen schmalen Weg. Aber er schenkt uns immer Sieg und führt uns zu Gott und zum ewigen Leben. Das ist sicher.
Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Wenn wir im Glauben an Jesus sind, sind wir Sieger, ganz davon unabhängig, ob wir momentan Schwierigkeiten haben oder nicht. Jesus Christus kann uns mal auf einer glatten Autobahn oder auf einen schlechten Weg führen. Aber wir brauchen keine Sorge machen, denn er führt uns zum Ziel sicher.
Wir sollen wegen der Herrlichkeit dieser Welt kein Herz verlieren. Diese Welt ist nicht unser Ziel. Unser Ziel ist das Himmelreich.
Wir sollen nicht überheblich werden, wenn Gott uns in dieser Welt Erfolg oder Ehre schenkt. Wir sollen unsere Augen stets auf unser Reiseziel richten.
Joseph in der Genesis ist ein gutes Beispiel dafür. Er war der Premierminister in Ägypten. Aber er vergaß weder Gott noch sein Reiseziel, nämlich das Himmelreich. Er blieb vor Gott demütig und dankbar und bereitete für die ewige Seligkeit gut vor.
Jesus sagt zu uns: „Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich! In meines Vaters Haus sind viele Wohnungen.“
Wir sollen uns trotz verschiedener Probleme nicht viel Sorge machen, weil Jesus uns garantiert hat, dass er wiederkommt und uns sicher zum himmlischen Heimatland führen wird. Der heilige Geist ist mit uns, damit wir uns keine Sorge machen.
Jesus ist unser Weg. Er ist unser Reiseführer. Unser Reiseziel ist der Himmel. Unser Herr wird uns während dieser Reise Freude, Frieden und Kraft geben.
Ihr sollt euch an das Wort des dänischen Auswanderers erinnern. Er sagte zu seiner Frau: „Mach dir keine Sorge. Ich will zurückkommen und euch mitnehmen.“ Jesus sagt zu uns dasselbe: „Ich will zurückkommen und euch zu himmlischen Wohnungen führen.“ Amen!
[1] sermon.typepad.com/my.../john_14114.html
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