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11. Nov. 2022
Leitvers 19: „Am Abend aber dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger versammelt und die Türen verschlossen waren aus Furcht vor den Juden, kam Jesus und trat mitten unter sie und sprach zu ihnen: <Friede sei mit euch!>“
Wir haben vorletzten Sonntag durch die Botschaft der Entrückung des Elias gehört und letzten Sonntag die Entrückung Henochs.
Die beiden haben keinen leiblichen Tod erfahren.
Heute wollen wir die Auferstehung Jesu Christi kennen lernen. Ein Unterschied der Auferstehung Jesu von den beiden besteht darin, dass Jesus nach dem leiblichen Tod von den Toten auferstanden ist. Dies hat für uns gute Nachricht, denn wir werden eines Tages leiblich sterben und danach auferstehen.
Letzten Montag habe ich erfahren, dass Frau Ilse Steinecke, die früher meine zwei Söhne ohne Entgelt als Babysitter aufgepasst hatte, zum himmlischen Vater gegangen ist. Sie wurde gestürzt. Darum wurde sie operiert und danach starb.
Ihr Mann war etwa vor ca. 20 Jahren an Krebs krank und zum Himmel gefahren. Als er nahe seines irdischen Lebens war, bat er mich durch seine Frau darum, zu kommen und die letzte Seelsorge zu leisten.
Ich erklärte ihm die Sündenvergebung durch den Glauben an Jesus und die Auferstehung des Gläubigen. Als ich ihn fragte, ob er daran glaube, bejahte er. Nach etwa zwei Tagen habe ich durch seine Frau gehört, dass er im Traum Himmel offen sah und zum himmlischen Vater ging.
Die Sündenvergebung und Auferstehung des Gläubigen sind zwei wichtigste Punkte des Evangeliums.
Heute möchte ich von der Auferstehung Christi sprechen, denn seine Auferstehung bedeutet, dass auch wir, die wir an Jesus Christus glauben, auferstehen werden.
1. Das offene Grab (1-10)
Der Auferstehungsbericht Christi beginnt so:
„Am ersten Tag der Woche (d. h. am Sonntag) kommt Maria von Magdala früh, als es noch finster war, zum Grab und sieht, dass der Stein vom Grab weg war“ (Vers 1).
Maria von Magdala wurde früher von sieben bösen Geistern sehr gequält (Lk. 8,2). Aber Jesus heilte sie davon.
Aus Dankbarkeit folgte sie Jesus, wo er auch hinging. Aber zu ihrem Entsetzen wurde er am Freitag gekreuzigt. Sie folgte ihm nach Golgatha und blieb unter dem Kreuz, während er am Kreuz hing.
Sie kommt dann am Ostersonntag frühmorgens zu seinem Grab, um seinen Leichnam mit Öl zu salben. Sie will, dass sein Leichnam möglichst lange erhalten bliebe, und somit auch ihre schönen Erinnerungen an seine Gnade und seine Liebe.
Als Maria das Grab erreicht hat, siehe da, da ist der Stein weg, und das Grab ist ganz offen. Jesus ist von den Toten auferstanden.
Das offene Grab Jesu ist also ein Symbol des Sieges Jesu über Tod, Teufel und Hölle. Es ist auch zugleich eine Einladung aller zum Glauben an seine Auferstehung und zum Himmelreich.
Maria kann das Fehlen des Leichnams Jesu feststellen, glaubt jedoch noch nicht an seine Auferstehung. Sie ist immer noch traurig, weil ihr Gedanke an den Tod Christi hängen geblieben ist.
Sie läuft zu Simon Petrus und Johannes und sagt von leerem Grab Bescheid.
Petrus und Johannes laufen zu seinem Grab und stellen fest, dass das Grab leer ist.
2. „Frau, was weinst du?“ (11-18)
Obwohl Petrus und Johannes vom Grab weggegangen sind, bleibt Maria von Magdala noch da. Sie ist todtraurig und kann sich nicht von seinem Grab trennen. Und sie weint und weint.
Und Maria schaut in das Grab hinein und sieht zwei Menschen in weißen Kleidern sitzen. Maria erkennt aber nicht, dass die beiden Engel sind.
Da fragen die Engel Maria: „Frau, warum weinst du?“ (13a).
Damit wollen die Engel zu ihr sagen: „Maria, du brauchst nicht traurig zu sein oder zu weinen. Er ist auferstanden. Freue dich.“
Maria versteht aber den Sinn der Frage nicht. Darum weint sie weiter und sagt:
„Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben“ (13b).
Als Maria sich umdreht, sieht sie Jesus stehen. Sie erkennt Jesus aber nicht.
Da fragt der auferstandene Jesus Maria: „Frau, warum weinst du? Wen suchst du?“ (15).
Der auferstandene Jesus fragt auch uns: „Warum weinst du? Wen suchst du? – einen Toten oder einen Lebenden?“
Maria weint aus folgenden Gründen:
1) Weil sie an die Auferstehung Jesu nicht glaubte, ist sie gegenüber der Todesmacht hilflos.
2) Weil schuldloser Jesus ungerechter Weise auf entsetzlicher Weise getötet wurde.
Wenn wir an die ungerechte Welt denken, werden wir traurig und verbittert.
3) Weil auch sein Leichnam aus dem Grab weggeschleppt und geschändet worden wäre. Sie will durch die Pflege des Grabes Jesu ihre Sehnsucht nach Jesus stillen.
4) Weil sie ohne Jesus keine helle Zukunft mehr sehen kann. Ohne Jesus sieht ihre Zukunft nur schwarz aus.
Wie sieht unsere Zukunft ohne Jesus aus, wenn wir daran denken, dass wir alt werden und eines Tages sterben müssen?
Werden wir nicht weinen wie Maria?
Als Maria Jesus nicht erkannte, sagt Jesus zu ihr: „Maria!“
Da erkennt sie ihn und sagt: „Herr!“ (15.16).
Jesus macht traurige Maria fröhlich und sendet sie als Freudenbotin aus. Und Maria sagt den Jüngern Jesu, die aus Angst vor Verfolgung versteckt haben, diese Frohe Botschaft weiter. Aber die Jünger glauben nicht an die Auferstehung Jesu.
3. „Friede sei mit euch!“ (19-23)
Der auferstandene Jesus kommt aber trotz der verschlossenen Türen hinein und sagte zu den ängstlichen Jüngern: „Friede sei mit euch!“ (19).
Jesus zeigt ihnen seine Hände und seine Seite. Da werden die Jünger sehr froh und haben Herzensfrieden, weil sie an seine Auferstehung glauben.
An den auferstandenen Jesus zu glauben - das ist der Weg, Furcht und Trauer zu überwinden und tiefen Herzensfrieden und große Freude zu haben.
Wer freudlos und traurig ist, soll an die Auferstehung Jesu und an seine eigene zukünftige Auferstehung denken. Dann wird er wieder froh und zuversichtlich.
Der auferstandene Jesus sagt zu Jüngern und auch zu uns: „Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.“
Die Jünger sind bis vor kurzem sehr ängstlich gewesen. Jesus macht sie aber durch seine Auferstehung fröhlich und sendet sie in die Welt hinaus.
Jesus macht auch uns froh und sendet uns zur Uni, Arbeitsplatz oder zu Freunden aus. Wir sollen allen die Frohe Nachricht von seiner Auferstehung verkünden, damit möglichst viele Menschen an ihn glauben und nach ihrem Einschlafen auferstehen.
Jesus macht uns froh, damit wir anderen unsere Freude teilen können.
Menschen haben Angst vor dem Tod, weil sie gegenüber der Macht des Todes hilflos sind. Aber Jesus hat über den Tod gesiegt und schenkt uns die Auferstehung und das ewige Leben.
Deswegen sagt Jesus zu uns: „Friede sei mit euch!“
Die Menschen sind aus verschiedenen Gründen unruhig und friedlos. Wenn man ihre Gründe eingehend prüft, stellt man fest, dass sie letztendlich aus Angst vor dem Tod unruhig sind.
In Korea muss man durch eine Aufnahmeprüfung Universität besuchen. Und Studenten müssen Studiengebühr bezahlen. Ich lernte dafür Tag und Nacht, gute Note bei der Aufnahmeprüfung zu bekommen und mit Stipendium Uni besuchen zu können. Aber ab und zu geriet ich in den Gedanken, dass ich sowieso irgendwann sterben müsse. Ich verlor Lust zu lernen. Aber ich unterdrückte diesen Gedanken und lernte wieder. Erst konnte ich dieses Angstproblem richtig loswerden, als ich im ersten Unisemester eine Gemeinde besuchen und an Jesus Christus glauben konnte.
Der auferstandene Jesus schenkt uns allen, die an seinen Opfertod und seine Auferstehung glauben, den echten Frieden, weil er von den Toten auferstanden ist.
Jesus hat uns von der Todesmacht befreit und uns das ewige Leben gegeben. Wir werden auferstehen und ins Himmelreich kommen. Darum brauchen wir, die wir an seine Auferstehung glauben, keine Angst vor dem Tod zu haben, sondern dürfen tiefen Herzensfrieden haben.
Wir haben auch deshalb den Herzensfrieden, weil Jesus lebt. Er liebt uns so sehr, dass er sein Leben freiwillig für uns opferte. Dieser auferstandene Jesus kümmert sich um uns. Er steht uns stets bei, führt uns auf rechter Straße und bringt uns ins Himmelreich.
Apostel Paulus glaubte fest an die Auferstehung Christi. Darum hatte er stets Herzensfrieden und sagte in Röm. 8,31b-32 folgendes: „Ist Gott für uns, wer kann gegen uns sein? Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben?“
4. "Selig sind, die nicht sehen und doch glauben" (24-31)
Thomas, einer der zwölf Jünger, ist nicht dagewesen, als Jesus den Jüngern erschien war.
Als die andern Jünger zu ihm sagten: »Wir haben den Herrn gesehen«,
antwortet er: »Wenn ich nicht in seinen Händen die Nägelmale sehe und meinen Finger in die Nägelmale lege und meine Hand in seine Seite lege, kann ich's nicht glauben.«"
Nach acht Tagen danach kommt Jesus wieder zu den Jüngern. Auch Thomas ist bei ihnen. Jesus kommt hinein, obwohl alle Türen verschlossen sind, und tretet mitten unter sie und spricht: „Friede sei mit euch!“
Danach spricht er zu Thomas: „Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!“
Da antwortet Thomas: „Mein Herr und mein Gott!“
Daraufhin sagt Jesus: „Weil du mich gesehen hast, Thomas, darum glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!“
Wir auch glauben, obwohl wir den auferstanden Jesus nicht gesehen haben. Wir sind also selig.
Apostel Johannes schreibt in den Versen 30 und 31 seine Absicht mit seinem Johannesevangelium:
„Noch viele andere Zeichen tat Jesus vor seinen Jüngern, die nicht hier geschrieben sind in diesem Buch. Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben (d. h. seliges und ewiges Leben) habt in seinem Namen“"
Also dass wir an Jesus als Christus und Gottes Sohn glauben, haben wir die Sündenvergebung und das ewige, selige Leben.
Wir sollen durch diesen Glauben lebendige Fische sein, glücklich leben und auch anderen helfen, dass sie durch den Glauben an Jesu Tod und Auferstehung Sündenvergebung und das ewige Leben haben.
Der auferstandene Jesus sagt heute zu uns: „Friede sei mit euch!“
Ihr dürft alles vergessen, was ich heute gepredigt habe.
Aber ihr dürft es nicht vergessen, dass der auferstandene Jesus zu euch gesagt hat:
„Friede sei mit euch!“
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