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27. Jan. 2023
Leitvers 6: „Petrus aber sprach: Silber und Gold habe ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi von Nazareth steh auf und geh umher!“
Was nach dem Pfingsten geschah, wird in 2,43 kurz zusammengefasst: „Es kam aber Furcht über alle Seelen und es geschahen auch viel Wunder und Zeichen durch die Apostel.“
Es gab viele Wunder und Zeichen durch die Apostel. Wir haben aber leider keine ausführlichen Berichte über diese Wunder erhalten, außer einem, der im 3. Kapitel berichtet wird.
Petrus heilte einen Gelähmten. Danach verkündete er allen Neugierigen den Glauben an den Namen Jesu Christi als den Weg zur Rettung, indem er sagte, dass sie ihre Rettung erfahren können, wenn sie an den Namen Jesu Christi glauben.
Wir wollen heute aufgrund dieser Geschichte die Glückseligkeit des Glaubens an Jesus kennenlernen.
1. „Silber und Gold habe ich nicht…“ (1-11)
Petrus und Johannes gingen in den Tempel um die neunte Stunde, d. h. drei Uhr nachmittags, um zu beten. Die beiden sahen aber an der Tür des Tempels einen gelähmten Mann. Dieser war gelähmt, von Geburt an. Deswegen musste er täglich von einigen Leuten hierher gebracht werden, um bei den Tempelbesuchern um Almosen zu betteln.
Petrus und Johannes sahen den Gelähmten an. Und Petrus sagte zu ihm: „Sieh uns an!“ (4).
Der gelähmte Bettler sah die beiden an, mit voller Erwartung der Almosen.
Was gab Petrus ihm? Ein Euro, zwei Euro oder mehr?
„Petrus sprach: Silber und Gold habe ich nicht“ (6).
Scheinbar enttäuschte Petrus den armen Bettler. Er sagte ehrlich, dass er kein Geld hatte und deswegen dem Bettler nicht helfen könne.
Aber er sagte zu ihm: „Was ich aber habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi von Nazareth steh auf und geh umher!“ (6).
Da schaute der Bettler auf Petrus und Johannes. Petrus griff ihn bei seiner rechten Hand und richtete ihn auf. Da schenkte Gott ihm den Glauben an Jesus Christus. Der Glaube an Jesus Christus tat ihm ein Wunder. Der Name Jesu gab den Muskeln seiner Beine und seiner Füße die Kraft. Er hüpfte und lief. Mit großer Freude ging er mit den Aposteln in den Tempel hinein. Dabei lief er, sprang umher und lobte Gott (8).
Er Geheilte sang etwa so:
„Silber und Gold hab ich nicht.
Doch was ich hab, geb ich dir:
Im Namen von Jesus Christus,
nimm dein Bett, steh auf und geh!
Laufen und springen und preisen Gott.
Laufen und springen und preisen Gott.
Im Namen von Jesus Christus,
nimm dein Bett, steh auf und geh!“
(Lied „Sein Ruhm, unsere Freude“).
Welch eine Freude des Geheilten! Er brauchte nicht mehr von anderen getragen werden. Er war kein Bettler mehr. Er war ein Kind Gottes geworden! Er hatte das ewige Leben.
Alle Tempelbesucher sahen ihn, wie er vor Freude in die Luft sprang und Gott lobte. Sie erkannten, dass er der Bettler war, der immer vor der „Schönen“ Tür gesessen und um Almosen gebettelt hatte.
2. „Durch den Glauben an seinen Namen…“ (12-26)
Der Geheilte hielt sich zu Petrus und Johannes.
Lukas, der Schreiber der Apostelgeschichte, schrieb in Vers 16: „Und durch den Glauben an seinen Namen hat diesen, den ihr seht und kennt, stark gemacht; und der Glaube, der durch ihn gewirkt ist, hat diesem die Gesundheit gegeben vor euer aller Augen.“
Der Gelähmte glaubte an den Namen Jesu Christi, und er wurde gesund.
Das Volk erkannte, dass der Geheilte der Gelähmte gewesen war. Es staunte über seine Heilung und hörte ihn Gott loben. Alles Volk umringte die beiden Apostel und den Geheilten.
Da erklärte Petrus ihnen die Ursache der Heilung des Gelähmten:
„Ihr Männer von Israel, was wundert euch darüber oder was seht ihr auf uns, als hätten wir durch eigene Kraft oder Frömmigkeit bewirkt, dass dieser gehen kann? Der Gott Abrahams und Isaaks und Jakobs, der Gott unserer Väter, hat seinen Knecht Jesus verherrlicht, den ihr überantwortet und verleugnet habt vor Pilatus, als der ihn loslassen wollte“ (12-13).
Petrus hätte die Heilung des Gelähmten dazu ausnutzen können, seinen eigenen Namen berühmt zu machen. Aber er schrieb den Namen Jesu Christi groß. Er sagte klipp und klar, dass weder seine Kraft noch seine Frömmigkeit den Gelähmten heilten, sondern Jesus Christus. Er bezeugte, dass die Heilung des Gelähmten durch die Kraft Gottes im Namen Jesus Christus geschah. Die Heilungskraft des Gelähmten war die Kraft Gottes im Namen Jesu Christi.
Petrus war nur wie ein Kugelschreiber, mit dem Gott den Namen Jesu Christi unterschrieb.
Wir kennen die Wirkung der Unterschrift. Wenn du auf dem Check unterschreibst, ist der Check soviel wert, wie viel es im Check steht.
Es ist unwichtig, ob du mit einem billigen Kugelschreiber unterschreibst oder mit einem teueren. Unterschrift ist Unterschrift.
Jesu Name ist die Unterschrift Gottes. Der Name Jesu Christi ist die Kraft Gottes. Gott hat den Menschen den Namen Jesu gegeben, damit sie durch den Glauben an den Namen Jesu Christi die Sündenvergebung und das ewige Leben haben.
Petrus erkannte, dass alle Menschen, die aus Neugier über die Heilung des Gelähmten versammelt waren, die Rettung nötig hatten. Er hatte großes Herz für sie. Er wollte sie die Vergebung ihrer Sünde und das ewige Leben erfahren lassen.
Darum machte er dem versammelten Volk das Rettungsangebot Gottes bekannt:
„Ihr aber habt den Heiligen und Gerechten verleugnet und darum gebeten, dass man euch den Mörder schenke; aber den Fürsten des Lebens habt ihr getötet. Den hat Gott auferweckt von den Toten; dessen sind wir Zeugen“ (14-15).
Er sagte weiter:
„Und durch den Glauben an seinen Namen hat sein Name diesen, den ihr seht und kennt, stark gemacht; und der Glaube, der durch ihn gewirkt ist, hat diesem die Gesundheit gegeben wie euer aller Augen.
Nun, liebe Brüder, ich weiß, dass ihr’s aus Unwissenheit getan habt, wie auch eure Oberen. Gott aber hat erfüllt, was er durch den Mund aller seiner Propheten zuvor verkündigt hat: dass sein Christus leiden sollte“ (16-18).
Petrus lenkte hier die Aufmerksamkeit der Leute von der Heilung des Gelähmten auf ihre eigene Rettung.
Schließlich verkündete er ihnen die Frohe Botschaft von Jesus Christus:
„So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden getilgt werden, damit die Zeit der Erquickung komme von dem Angesicht des Herrn und er den sende, der euch zuvor zum Christus bestimmt ist: Jesus“ (19-20).
Mit Herz für die Rettung der Menschen ermutigte Petrus alle Anwesenden, dass sie Buße tun und an den Namen Jesu Christi glauben sollten. Die Buße und der Glaube an Jesus Christus ist Gottes Weg zur Sündenvergebung und zur Erquickung der Rettung. Diese Rettung ist wunderbar schön. Gott tilgt all unsere Sünden, gedenkt ihrer nicht mehr und nimmt uns als seine Kinder herzlich an. Und er schenkt uns das ewige Leben und das Himmelreich. Welch eine freudige Nachricht!
Petrus sagte, dass Gott durch die Propheten das Kommen Christi schon im Voraus angekündigt hatte.
Gott hatte zu Mose gesagt: „Einen Propheten wie mich wird der Herr, euer Gott, erwecken aus euren Brüdern; den sollt ihr hören in allem, was er zu euch sagen wird. Und es wird geschehen, wer diesen Propheten nicht hören wird, der soll vertilgt werden aus dem Volk“ (22-23; vgl. 5. Mose 18,15+19).
Gott sagte auch durch Abraham über den Christus: „Durch dein Geschlecht sollen gesegnet werden alle Völker auf Erden“ (25; vgl. 1. Mose 22,18).
Diese Verheißung wurde in Jesus Christus, den Nachkommen Abrahams, erfüllt.
Jeder Mensch aller Völker wird ein Segenserbe Gottes, wenn er an Jesus Christus glaubt. Dann hat er die Vergebung und das ewige Leben. Er ist ein Kind Gottes. Das ist ein wunderbarer Segen Gottes.
Petrus erklärte nun über Christus:
„Für euch zuerst hat Gott seinen Knecht Jesus erweckt und hat ihn zu euch gesandt, euch zu segnen, dass ein jeder sich bekehre von seiner Bosheit“ (26).
Jesu Auferstehung von den Toten ist Gottes Taten, damit wir durch Buße und Glauben an ihn den Segen Gottes empfangen sollen.
Jesus Christus machte einen Gelähmten durch Petrus gesund, sodass der Geheilte sich freute und Gott lobte.
Danach ließ Jesus Christus durch Petrus die Frohe Botschaft verkündigen, damit auch alle, die für ihre Sünden Buße tun und an das Evangelium glauben, das ewige Leben haben und glücklich sein können.
Unser Gott ist wirklich gut. Er möchte alle Menschen vom Unglück der Sünde erretten und sie als Gottes Kinder glücklich machen.
Die schöne Geschichte von Lena Maria Klingvall (geb. Johansen), einer Frau aus Schweden, ist eine der Glücklichen.
Ihre Eltern waren Christen und engagierten in einer freikirchlichen Gemeinde aktiv. Als Lena geboren wurde, wurden die beiden zunächst über ihre Gestalt schockiert, denn Lena hatte keinen Arm, und ihr linkes Bein war viel kürzer als das rechte.
Sie beteten zu Gott und nahmen ihre Tochter so an, wie sie ist - als kostbares Geschenk Gottes an sie. Sie behandelten ihr Kind aber möglichst wie ein gesundes Kind. Wenn sie ihre Eltern um Hilfe bat, ließen sie ihr zunächst genug Zeit, ihr Problem selbständig zu lösen. Einmal verlor Lena Maria das Gleichgewicht und fiel auf den Boden. Sie schrie laut um Hilfe. Da antwortete ihre Mutter gelassen: „Lena, du kannst zum Zaun kriechen und mithilfe des Zauns aufstehen.“ Aber wenn Lena Maria mit ihren wiederholten Versuchen scheiterte, halfen sie ihr. Durch diese Erziehung konnte Lena Maria geduldig sein lernen und viele Probleme selbständig lösen.
Lena lernte selbständig essen, schwimmen, kochen, Klavier spielen, Autofahren, ein Orchester oder einen Chor dirigieren, malen usw. Sie gewann 1987 in Frankreich bei der Schwimm-Weltmeisterschaft der Behinderten 4 Goldmedaillen. Sie studierte Musik und ist heute eine prominente Gospel-Sängerin. Bei jeder Gelegenheit bezeugt sie Gottes Beistand als das wichtigste Geheimnis für ihr glückliches Leben. Sie hat auch eine glückliche Ehe mit einem gläubigen, netten Mann.
Auf die Frage: „Wie können Sie trotz vieler Schwierigkeiten eine positive Lebenseinstellung haben und fröhlich leben?“, nennt Lena drei Gründe für ihre positive Lebenseinstellung:
Der erste Grund: Sie hat erkannt, dass die persönlichen Situationen und Eigenschaften der Menschen nicht etwas Negatives bedeuten, sondern etwas Positives.
Der zweite Grund: Die zuversichtliche Gelassenheit ihrer Eltern gegenüber ihrer Behinderung war von unbeschreiblich wichtiger Bedeutung. Ihre Eltern gaben ihr Mut zum furchtlosen Leben, ganz unabhängig davon, ob sie Erfolg hat oder Misserfolg.
Der dritte und wichtigste Grund: Gott. Der Glauben an Gott ist der wichtigste Bestandteil ihres Lebens. Sie weiß als Christin, dass ihr Wesen vor Gott sehr würdig und kostbar ist.
Wie konnte Lena Maria solch einen guten Glauben an Gott haben? Sie bezeugte über ihr Glaubenswachstum etwa so:
„Ich bekam zunächst von meinen Eltern den Glauben vererbt. Mein persönlicher Glaube schlug aber im Laufe meines Wachstums immer tiefere Wurzeln. Ich erlebte zwar keine drastischen Wunder, aber ich spürte im Alltag durch viele kleine Wunder die Hand Gottes. Manche Leute würden diese kleinen Erfahrungen nicht als Wunder, sondern als etwas Natürliches betrachten. Aber für mich bedeuteten sie „Gottes Ruf“ und Zeichen seiner Gegenwart. Die größte Quelle meiner Freude besteht darin, dass Gott mit mir ist.“
Preist Gott! Er liebt uns alle. Er will, dass alle Menschen an Jesus Christus glauben und ein Kind Gottes werden. Er schenkt uns das ewige Leben gerne und ist bei uns in allem dabei. Er ist sowohl bei der Heilung des Gelähmten in Apg. 3 dabei als auch beim Glaubenssieg bei Lena Maria. Glaubt an Jesus Christus!
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