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2025-1-9
Leitwort 23: „Und er nahm den Blinden bei der Hand und führte ihn hinaus vor das Dorf, tat Speichel auf seine Augen, legte seine Hände auf ihn und fragte ihn: Siehst du etwas?“
Stephan Junior hatte vor ca. 30 Jahren einen Computer gekauft. Die Festplatte war aber nicht in Ordnung: bei ersten Einschalten funktionierte der Computer nicht richtig. Darum hatten wir die Festplatte mehrere Male zum Geschäft zur Reparatur gebracht, wo wir den Computer gekauft hatten. Jedes Mal mussten wir sie für längere Zeit dort lassen – einmal sogar drei Wochen lang. Aber vergebend: trotz der Reparatur wiederholte sich dasselbe Problem. Zuletzt brachten wir sie zum Geschäft. Einer, den ich zum ersten Mal sah, sagte nur nach einer Stunde die Ursache gefunden und sie repariert. Wir trauten ihm nicht. Aber als wir zu Hause ausprobierten, war sie tatsächlich in Ordnung! Ich erkannte dadurch, wie wichtig ein Fachmann ist, der uns helfen konnte.
An wen sollen wir uns wenden, wenn wir Probleme haben?
– An Jesus! Jesus ist der Fachmann unseres Lebens. Heute wollen wir durch diesen Bibeltext erfahren, dass Jesus praktische Probleme der Menschen kennt und ihnen gerne hilft. Dadurch können wir Zuversicht bekommen, dass Jesus unsere Probleme gut kennt und uns gerne helfen will.
1. Das Speiseproblem der Menschen (1-9; Joh. 6,47.68-69)
Politiker sagen, dass die Wirtschaft das Wichtigste für das Volk sei. Wir wollen nun Wirtschaft- bzw. Brotproblem betrachten.
Jesus weiß, dass das Essenproblem für Menschen wichtig ist. Deswegen hatte er früher fünftausend Menschen gespeist.
Jesus hatte im Gebiet der Zehn Städte einen Taubstummen geheilt. Das Matthäusevangelium berichtet uns, dass Jesus außer dem Taubstummen noch andere Kranken heilte.
Nun hatten sich viertausend Menschen bei ihm versammelt und sind drei Tage lang geblieben.
Die gnädigen Worte Jesu und seine Heilungen fesselten die Menschenmenge so sehr, dass die Menge vergessen hatte, nach Hause zu gehen. Nun wollte er sie heimschicken. Er sah aber, dass sie sehr hungrig waren und nichts zu essen hatten. Er erkannte, dass sie auf dem Heimweg verschmachten würden, wenn sie sich ohne Brotessen auf den Heimweg machen würden.
Darum sagte er zu seinen Jüngern: „Mich jammert das Volk, denn sie sind nun drei Tage lang bei mir geblieben und haben nichts zu essen. Und wenn ich sie hungrig heimgehen ließe, würden sie auf dem Wege verschmachten; denn einige sind von ferne her gekommen“ (2-3).
Dies Wort zeigt uns, dass Jesus alle Menschen sehr liebt und großes Interesse an ihrem geistlichen und leiblichen Wohlergehen hat. Deshalb hat er in Joh. 10,11b gesagt: „Ich bin gekommen, damit sie (d.h. Menschen) das Leben und volle Genüge haben.“
Er will, dass wir durch den Glauben an ihn Gottes Kinder werden und das ewige Leben haben. Aber es ist nicht wahr, dass Jesus nur daran Interesse hätte, dass wir erst nach unserem leiblichen Tod in das Himmelreich kommen. Vielmehr will er, dass wir sowohl Gottes Kinder werden und es uns leiblich auch gut geht. Deswegen hat er viele Kranken geheilt und den hungrigen Menschen Brot gegeben.
Als Jesus sagte: „Mich jammert das Volk…“, antworteten seine Jünger ihm: „Wie kann sie jemand hier in der Wüste mit Brot sättigen?“ (4).
Da fragte Jesus sie: „Wie viel Brote habt ihr?“ (5a).
Jesus wollte seinen Jüngern mit dieser Frage als E r s t e s helfen, dass sie positiv denken und etwas Konkretes tun sollten, um die Menge speisen zu können.
Wenn sie positiv denken und konkret etwas für die Menge suchen würden, würden sie sicher etwas finden. Sie sollten dann das Gefundene zu ihm bringen. Er würde ihre Gabe segnen und damit die Menge speisen.
In der Bibel finden wir viele Beispiele dafür, dass Gott eine kleine, aber herzliche Gabe segnete und damit etwas Wunderbares tat. Ein Beispiel davon war es, dass eine Witwe in Sarepta in der Zeit der schweren Hungersnot dem Propheten Elia ihr weniges Öl und Mehl, das sie für sie und ihren Sohn hatte, zum Essen gab, segnete Gott ihre Gabe, sodass sie und ihr Sohn die ganze Zeit der Hungersnot davon essen und überleben konnten.
Mit seiner Frage „Wie viel Brote habt ihr?“ wollte Jesus seinen Jüngern helfen, trotz der unmöglich scheinenden Situation positiv zu denken und etwas Konkretes zu tun
Als Z w e i t e s wollte Jesus mit seiner Frage „Wie viel Brote habt ihr?“ seinen Jüngern dazu helfen, dass sie sich an seine Allmacht bei der letzten Speisung erinnern und an Jesus als Gottes Sohn glauben sollen.
Wenn die Jünger sich an die letzte Speisung der Fünftausend erinnern würden, können sie begreifen, dass Jesus der menschgewordene Gott und Christus ist und aus göttlicher Liebe und Allmacht die Menschenmenge sicher speisen könne. Sie können dann daran glauben, dass Jesus die Menschenmenge auch diesmal speisen könne.
Die Verse 6-9 berichten uns, dass Jesus die sieben Brote, die Jünger ihm gebracht hatten, segnete und mit diesen sieben Broten die viertausend Menschenmenge speiste.
Wir sollen uns immer wieder daran erinnern, dass Jesus der allmächtige Gott ist und die fünftausend Menschen gespeist hat. Dann können wir es begreifen, dass es bei Jesus kein Ding unmöglich ist. Dazu sollen wir uns an das Herz Jesu gegenüber der Menschenmenge erinnern und etwas Konkretes finden, was wir haben.
Wir beten zurzeit für die Studentenmission in Bochum. In Bochum studieren ca. 50.000 Studenten. Wie sollen wir so viele Studenten Gottes Wort geben, damit sie an Jesus Christus glauben und das ewige Leben haben?
Wir können einige Studenten, die gegenwärtig zum Bibelstunde kommen, zum Glauben an Jesus führen und zu ihm bitten, dass er 50.000 Studenten speisen möge. Jesus Christus wird unser Gebet gewiss erhören.
2. Warnung vor den Pharisäern und vor Herodes (10-21)
Jesus und seine Jünger fuhren nach der Speisung nach Dalmanuta (10). Heute weiß man nicht, wo Dalmanuta war. Man vermutet nur, dass sie sich an der südwestlichen Küste des Galiläischen Meeres befand.
Da kamen Pharisäer aus der Gegend zu Jesus und stritten mit ihm. Sie forderten von ihm, dass er durch ein Zeichen beweisen sollten, dass er der Christus und Gottes Sohn sei.
Was antwortete ihnen Jesus?
Jesus antwortete ihnen: „Was fordert doch dieses Geschlecht ein Zeichen? Wahrlich, ich sage euch: Es wird diesem Geschlecht kein Zeichen gegeben werden!“ (13).
Gemäß dem Bericht des Matthäus 16,4 antwortete Jesus ihnen: „Ein böses und abtrünniges Geschlecht fordert ein Zeichen; doch soll ihm kein Zeichen gegeben werden, es sei denn das Zeichen des Jona.“ Im Alten Testament wird von Jona, der unwillig war und deswegen im Bauch eines großen Fisches drei Tage lang blieb, der Stadt Ninive Buße zur Vergebung zu predigen. Als er doch die Buße predigte, taten alle Bewohner der Stadt Buße, sodass Gott die Stadt vor dem Strafgericht verschonte.
Jesus wollte anhand des Jonas Zeichen sagen, dass er im Grab drei Tage bleiben und von den Toten auferstehen werde. Alle Menschen, die an seinen Tod und seine Auferstehung glauben, werden das ewige Leben haben. Wir können durch Buße und Glauben an Jesu Tod und an seine Auferstehung die Sündenvergebung und das ewige Leben empfangen.
Jesus sagte hier, dass er ihnen hauptsächlich nicht Wunder tun wollte, sondern die Frohe Botschaft verkünden wollte, damit Menschen den besten Segen Gottes empfangen können.
Jesu Jünger vergaßen beim Überfahren des Galiläischen Meeres, das Brot mitzunehmen. Als Jesus zu ihnen sagte: „Schaut zu und seht euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und vor dem Sauerteig des Herodes!“, meinten die Jünger, dass Jesus über das essbare Brot spreche.
Aber Jesus meinte mit dem Sauerteig der Pharisäer und des Herodes die schlechten Einflüsse von Pharisäern und Herodes.
Der schlechte Einfluss der Pharisäer war ihre Gesetzlichkeit und ihre Heuchelei. Sie machten zahlreiche Vorschriften der Religion und betrachten, ob Menschen all ihre Vorschriften einhielten. Sie betrachteten Gott als strengen Gesetzgeber, der genau Menschen beobachtet und ihre Verletzung ihrer Vorschriften erbarmungslos bestraft. Äußerlich schien sie fromm zu sein und verdammten andere Leute gerne. Aber in ihrem Herzen hatten sie alle gottlosen Gedanken. Sie waren Heuchler.
Der böse Einfluss der Partei des Herodes bestand in ihrer Ignorierung des göttlichen Gesetzes. Sie waren wohlhabende, weltliche Leute.
Aber das gesunde Prinzip des Glaubenslebens besteht darin, dass wir an Gott und sein Wort glauben und demütig und dankbar vor Gott leben. Wenn wir erkennen, dass wir vor Gott Sünder sind und die Vergebungsgnade Gottes durch Jesus Christus unbedingt brauchen. Und Gott vergibt uns all unsere Schuld und nimmt uns als seine Kinder herzlich an. Deshalb sollen wir vor Gott stets demütig und dankbar sein. Dann können wir immer besser ein geheiligtes Leben führen und Gott Ehre geben. Und Gott segnet uns mit den äußeren Früchten und inneren Früchten. Äußere Früchte bedeuten, dass Gott durch uns andere Menschen zum Glauben an Jesus Christus führt. Innere Früchten bedeuten, dass Gott uns dazu hilft, dem Charakter Jesu Christi nachzuahmen.
3. Die Heilung eines Blinden (22-26)
Als Jesus und seine Jünger nach Betsaida kamen, brachten die Leute einen Blinden zu Jesus und baten ihn, dass er ihn anrühre und heile.
Da nahm Jesus ihn freundlich und führte ihn hinaus vor das Dorf. Er tat dann seine Speichel auf seine Augen, legte seine Hände auf ihn und fragte ihn: „Siehst du etwas?“
Da antwortete dieser: „Ich sehe die Menschen, als sähe ich Bäume umhergehen.“
Danach legte Jesus abermals die Hände auf seine Augen. Da konnte der Blinde scharf sehen.
Jesus heilte diesen Blinden auf diese Weise, weil die Leute ihn extra darum gebeten hatten, ihn zur Heilung anzurühren. Jesus kam ihrem Wunsch nach und heißte ihn auf dieser Weise.
Diese Heilung zeigt uns, dass Jesus leidenden Menschen gerne annimmt und ihn nach dem Wunsch seiner Freunde heilt.
Jesus ist der barmherzige Christus und erhört unser Gebet gewiss. Wir können ihm vertrauen und ihm folgen.
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