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18.5.2024
Gott begleitet uns!
(Paulus auf der Fahrt nach Rom)
Apostelgeschichte 27,1 – 28,10
Leitverse 27,23-24: „Denn diese Nacht trat zu mir der Engel Gottes, dem ich gehöre und dem ich diene, und sprach: fürchte dich nicht, Paulus, du musst vor dem Kaiser gestellt werden; und siehe, Gott hat dir geschenkt alle, die mit dir fahren.“
Auf unserem Lebensweg gibt es Zeiten, in denen wir plötzlich Stürmen begegnen. Was ist unsere Zuversicht in solchen Stürmen? Wir wollen heute durch Paulus die Siegeszuversicht Siegesgeheimnis haben.
Zwei Jahre lang saß Paulus in einem Gefängnis in Cäsarea, nachdem er vom jüdischen Hohen Rag angeklagt worden war. Als die Hohenpriester wollte Paulus durch Hinterlist zu ermorden versuchten, berief er sich auf den römischen Kaiser, sodass er nach Rom per Schiff gebracht werden musste. In Apostelgeschichte 27 berichtet uns von seiner Reise als Gefangener nach Rom.
Paulus wurde unter die Obhut eines Hauptmannes (d.h. Zenturios) namens Julius gestellt. Und Lukas, der Arzt, und Aristarchus aus Thessalonika fuhren mit Paulus mit, um ihm zu helfen.
Die Romreise des Paulus[1] :
Jerusalem à Cäsarea (dort zwei Jahre lang gefangen gehalten) à Sidon à Mira (Umsteigen in das Schiff aus Alexandria nach Italien) à auf der Höhe von Knido à auf die Höhe von Salmone à Guthafen bei Lasäa (Entscheidung für Weiterfahrt nach Phönix) à (Sturmwind) à vorbei an Kauda (Ladung und Schiffsgerät weggeworfen ins Meer) à Malta à nach drei Monaten mit dem Schiff aus Alexandria à in Syrakus drei Tage à Puteoli à Rhegion, eine Nacht übernachtet à nach zwei Tagen erreichte Puteoli und dort sieben Tage bei Brüdern geblieben à bis Forum Appii und Tres-Tabernae kamen Brüder Paulus und seinen Begleitern entgegen à Rom in einer Mietwohnung (dort zwei Jahre lang gefangen gehalten)
Paulus und seine Gruppe reisten von Cäsarea nach Myra in Lyzien.
Als das Schiff Myra in Lyzien an der Südküste Lyziens erreichte, ließ der Hauptmann Paulus auf ein großes Schiff übersteigen, das das Getreide von Alexandria nach Rom transportierte.
Dieses Schiff war ein Kombischiff von Frachtschiff und Passagierschiff. Es tranfortiere sowohl normale Passagiere als auch Gefangene aus Judäa und Cäsarea mit Soldaten als Bewachung. Auf dem Schiff waren insgesamt 276 Leute: Matrosen, Gefangene, Soldaten und normale Passagiere.
Alle Versuche des Hohen Rates, Paulus zu ermorden, waren gescheitert, doch dann stieß er auf eine andere Notsituation, nämlich einen großen Sturm auf dem See.
Nachdem das Schiff Myra verlassen hatte, konnte es nicht nach Westen segeln, sondern wurde durch Gegenwind nach Süden getrieben. Nach vielen Tagen erreichte es Guthafen bei Lasäa an der Südküste von Kreta. Paulus warnte vor dem Sturm und schlug vor, in Guthafen bei Lasäa zu überwintern. Aber der Hauptmann glaubte der Meinung des Steuermannes und des Schiffsherrn mehr als Paulus. Also wollten sie weiterfahren und lieber in Phönix auf der Insel Kreta überwintern, weil Phönix ein besserer und sichererer Hafen westlich von Guthafen war. Die Herren des Schiffs ignorierten also Paulus' Rat und folgten der Meinung der Fachleute.
Das Schiff verließ Guthafen in Richtung Phönix. Aber es geriet in einen furchtbaren Sturm, der „Nordostwind“ hieß. Das Schiff wurde viele Tage lang vom Kurs abgetrieben. Lukas beschrieb die Situation: „Da aber viele Tage weder Sonne noch Sterne schienen und ein gewaltiges Ungewitter uns bedrängte, war all unsere Hoffnung auf Rettung dahin“ (20).
Wie tat Paulus in der Zeit des Sturms, als das Schiff in den Sturm des Nordostens geriet?
Er betete zu Gott.
Und Gott gab ihm eine tröstliche Botschaft. Gott sagte, dass er Paulus und alle von diesem Sturm retten sein werde.
Gott hatte Paulus schon in Jerusalem seinen Plan offenbart, als Paulus in Jerusalem verhaftet wurde. Er hatte gesagt: „Sei getrost! Wie du in Jerusalem von mir Zeugnis abgelegt hast, so musst du auch in Rom von mir Zeugnis ablegen.“
Paulus hatte also Gottes Willen angenommen, nach Rom zu gehen und dort das Evangelium zu predigen.
Wenn Gott uns retten und uns als seine Diener zu gebrauchen vorgesehen hat, werden wir gerettet werden und von ihm für das Rettungswerk Gottes gebraucht. Nichts kann diesen Plan durchkreuzen. Wir können diese Wahrheit wahrnehmen und von unserem Sieg in Christus Jesus überzeugt sein. Deshalb sind wir unbesiegbar und unzerstörbar, bis wir von Gott bestimmtes Werk auf Erden vollendet haben. Der Satan und die ganze Hölle mögen versuchen, uns aufzuhalten, aber sie können den göttlichen Plan nicht vereiteln.
Was geschah mit diesen Menschen? Weil sie Paulus' Rat, in Guthafen zu bleiben, ignorierten, gerieten sie in Sturm und mussten Schaffsladung und Schiffsgeräte ins Meer werfen, um den Schiffbruch zu verhindern.
Als Paulus nun zu Gott betete, schickte Gott ihm einen Engel,
Der Engel überbrachte Paulus eine Botschaft der Ermutigung von Gott, die er den anderen mitteilte.
Es ist gut, auf den Rat zu hören, der von Gott einem Menschen gegeben wird. Wenn wir das nicht tun, werden wir darunter leiden.
Die Menschen auf dem Schiff waren in diesem großen Sturm ängstlich und hoffnungslos geworden, aber ein Mann auf dem Schiff war voller Hoffnung.
In Apostelgeschichte 27,21 lesen wir: „Nachdem die Männer lange Zeit nichts gegessen hatten, stand Paulus vor ihnen auf und sagte: <Männer, ihr hättet meinen Rat befolgen sollen, nicht von Kreta aus zu segeln; dann hättet ihr euch diesen Schaden und Verlust erspart.>“
Gott sagte ihnen durch Paulus weiter: „Nun aber ermahne ich euch, dass ihr nicht den Mut verliert; denn nicht einer von euch wird verloren gehen, sondern nur das Schiff wird zerstört werden.“
Paulus hatte aus Vertrauen auf Gott stets eine Zuversicht und lebendige Hoffnung.
Er schrieb in Römer 5,3-5: „Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Bedrängnisse, weil wir wissen, dass Bedrängnis Geduld bringt, 4 Geduld aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung, 5 Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.“
Er schrieb im Gefängnis in Philipp an die Christen in Rom: „Freut euch in dem Herrn allezeit. Ich sage es noch einmal: Freut euch!“ (Phil. 4:4)
Paulus betete in der Zeit des großen Sturms, und Gott erhörte sein Gebet. Und Gott schickte einen Engel zu diesem treibenden Schiff, um Paulus zu trösten. Unser Gott ist ein Schutz mitten der Stürme!
Gott kümmerte sich um Paulus und seine Begleiter, diesmal ohne den Sturm zu stoppen. Er hätte auch anordnen können, dass der Sturm aufhört. Das hatte er z. B. auf dem See Genezareth getan. Er ist Herr über alles. Aber diesmal hat er das nicht getan, um allen Paulus als seinen Knecht bekanntzugeben.
Paulus sagte zu den Leuten: „Männer, ihr hättet meinen Rat befolgen sollen, nicht von Kreta aus zu segeln; dann hättet ihr euch diesen Schaden und Verlust erspart. Nun aber ermahne ich euch, den Mut nicht zu verlieren; denn nicht einer von euch wird verloren gehen, sondern nur das Schiff wird zerstört werden“ (Verse 21-22).
Paulus sagte weiter: „Letzte Nacht stand ein Engel des Gottes, dessen ich bin und dem ich diene, neben mir und sagte: 'Fürchte dich nicht, Paulus. Du musst vor Cäsar vor Gericht stehen'“ (Verse 23-24).
Gott wollte alle Menschen auf dem Schiff retten, um Paulus als Zeuge des Evangeliums in Rom zu gebrauchen. Das war die Botschaft Gottes an Paulus.
Paulus sagte: „Ich gehöre diesem Gott“. Das bedeutet: „Ich bin sein Eigentum und sein Diener. Ich bin mit dem Preis des Todes Christi erkauft worden. Nun bin ich kein alter Saulus, sondern einer neuer Mensch Christ namens Paulus. Ich gehöre ihm, und er will durch mich seinen Willen tun“.
Die Rettung durch Jesus Christus ist ein großes Wunder der Gnade für Paulus und auch für jeden Gläubigen!
Und Gott tut alles für seine Kinder, also Christen. Wird der himmlische Vater nicht alles tun, um für seine Kinder zu sorgen? Ja. Er sagte: „Ich bin sein Schaf und er ist mein guter Hirte, der sein Leben für mich gegeben hat.“ Und werden wir Gottes Willen nicht gerne tun? Bestimmt!
Lebendige Christen sind ein Segen für ihre Mitmenschen, wo immer sie sich in der Welt befinden, weil sie Gottes Willen erkennen und ihn gerne tun. Wir sind ein Segen für den Staat und für unsere Nachbarn. Das können wir aus dem Beispiel von Joseph. Potifar wurde durch Josef gesegnet und auch das ganze Land Ägypten.
Wir auch sind also für dieses Land ein Segen, weil wir an Jesus Christus glauben und seinem Willen folgen. Deutschland soll stolz auf lebendige Christen sein, denn wir schützen dieses Land vor dem Bösen. Paulus sprach zu den Menschen auf dem Schiff, die beunruhigt, ängstlich waren: „Seid guten Mutes!“
Wer von der Güte Gottes überzeugt ist, kann sagen: „Macht euch keine Sorgen! Ich vertraue Gott und seinem Wort.“
Obwohl die Menschen auf der Welt ohne Gott und ohne Hoffnung sind, können wir der Welt durch das Wort Gottes Hoffnung geben. Christen sind wirklich das Licht der Welt und das Salz der Erde.
Als sich das Schiff dem Land näherte, lief es auf eine Sandbank auf und begann zu zerbrechen. Nun entstand eine andere Notsituation. Die Soldaten, die für die Gefangenen verantwortlich waren, wollten alle Gefangenen töten, auch Paulus, denn sie wussten, dass die verantwortlichen Soldaten getötet würden, wenn Gefangene während des Transports entkamen. Wir erinnern uns an den philippinischen Kerkermeister aus der Apostelgeschichte. Nach dem Erdbeben wollte er sich umbringen, weil er dachte, seine Gefangenen seien entkommen und er würde dafür an ihrer Stelle getötet werden.
Die Soldaten wollten alle Gefangene und auch Paulus töten. Aber im richtigen Moment griff der Hauptmann Julius ein und hielt sie auf.
Warum griff er ein? Weil er Paulus retten wollte. Niemand kann den Plan Gottes durchkreuzen. Der Herr hatte geplant, dass Paulus in Rom Zeugnis ablegen sollte. Weil Gott so geplant hatte, war sein Plan unzerstörbar.
Der Hohe Rat hatte versucht, Gottes Plan zu vereiteln, aber es gelang ihm nicht. Der Sturm versuchte, Gottes Plan zu vereiteln, aber er konnte es nicht. Die römischen Soldaten wollten Gottes Plan vereiteln; aber sie konnten es nicht.
Aber das war noch nicht das Ende des Versuchs der finsteren Macht. Der Teufel mobilisierte diesmal eine Schlange.
Nachdem 276 Menschen sich auf einer Insel namens Melita (Melita heißt heute Malta) retten konnten, wurden sie von den Eingeborenen der Insel freundlich aufgenommen.
Die Bewohner der Insel entzündeten ein Feuer und nahmen die Überlebenden auf. Auch Paulus half mit, indem er einen Haufen Reisig für das Feuer sammelte.
Als Paulus einen Haufen Reisig zusammenraffte und aufs Feuer legte, heftete sich eine Schlange von der Hitze vertrieben an seine Hand. Als die Inselbewohner die Schlange an seiner Hand hängen sahen, sagten sie zueinander: „Dieser Mann muss ein Mörder sein; denn obwohl er dem Meer entkommen ist, hat die Göttin der Rache ihn nicht leben lässt“.
Aber Paulus schüttelte die Schlange ins Feuer ab und erlitt keinen Schaden. Die Leute erwarteten, dass er anschwellen oder plötzlich tot umfallen würde. Aber nachdem sie lange gewartet und gesehen hatten, dass ihm nichts Schlimmeres passierte, änderten sie ihre Meinung und sagten, er sei ein Gott.“
In diesem Abschnitt aus der Apostelgeschichte sehen wir, wie Paulus den Widerstand der finsteren Mächte durch Sanhedrin, Sturm, Soldaten und Schlange mit Hilfe Gottes überwand. Gott war mit ihm und wollte durch ihn Menschen in Rom retten. Niemand und nichts kann Gottes Plan durchkreuzen.
Dieser Gott ist auch mit uns und will durch uns Menschen in Deutschland und in der Welt retten.
Wenn Gott für uns ist, wer kann dann gegen uns sein?! Wenn wir uns in den Dienst des Königs Jesus Christus stellen, sind wir unzerstörbar. Er ist bei uns in allen Stürmen, die das Leben uns schickt. Wir können großes Vertrauen haben, weil wir wissen, dass er uns retten wird.
Unser Gott ist mit uns und für uns. Er wird uns nie verlassen und nicht im Stich lassen. Er ist die Wahrheit und man kann ihm vertrauen. Und Gott kann uns als sein Werkzeug gebrauchen. Die Bibel sagt, dass Gottes Wort immer in Christus „Ja“ ist.
Denn Gott sagt in Jesaja 43,1-3a: „Und nun spricht der HERR, der dich geschaffen hat, Jakob, und dich gemacht hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein! 2 Wenn du durch Wasser gehst, will ich bei dir sein, und wenn du durch Ströme gehst, sollen sie dich nicht ersäufen. Wenn du ins Feuer gehst, wirst du nicht brennen, und die Flamme wird dich nicht versengen. 3 Denn ich bin der HERR, dein Gott, der Heilige Israels, dein Heiland.“
Dieser Gott ist stets bei uns, um uns zu trösten und aufzumuntern.
Amen!
[1] http://www.glauben-und-bekennen.de/bibel/landkarten/rom-reise-paulus.jpg
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