|
22. Januar 2025
Markus 1,1 lautet: „Dies ist der Anfang der guten Nachricht von Jesus, dem Messias, dem Sohn Gottes“.
Das Markusevangelium sagt also, dass Jesus der Messias (der Retter) und Gottes Sohn ist.
Heutiger Text, Markus 8,27-29, lautet:
„Jesus ging mit seinen Jüngern in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Unterwegs fragte er die Jünger: <Für wen halten mich die Menschen?>Sie sagten zu ihm: <Einige für Johannes den Täufer, andere für Elia, wieder andere für sonst einen von den Propheten.>Da fragte er sie: <Ihr aber, für wen haltet ihr mich?> Simon Petrus antwortete ihm: <Du bist der Christus(d. h. Messias)!>“ (27-29).
Dieses Ereignis steht in der Mitte des Markus-Evangeliums und ist auch der Mittelpunkt des ganzen Berichtes. Vor diesem Abschnitt hat das Markusevangelium davon berichtet, dass Jesus der Messias und Gottes Sohn ist, und präsentiert ein Wunder nach dem anderen als Beweise dafür.
Nach diesem Abschnitt berichtet Markus davon, dass Jesus sich gen Jerusalem richtet, um für unsere Sünde zu sterben und von den Toten aufzuerstehen.
Also: Die erste Hälfte des Markusevangeliums zeigt uns, dass Gott real mitten der Menschen ist, und die zweite Hälfte zeigt, dass Gott durch Jesus Christus uns von der Sünde erlöst.
Der Vers 27 sagt: Jesus und seine Jünger verließen Galiläa und zogen hinauf in die Dörfer in der Nähe von Cäsarea Philippi.
Cäsarea Philippi liegt 40 km nördlich des Sees Genezareth und am Fuß des Berges Hermon. Hier befindet sich eine der größten Quellen, die den Jordan speisen. Diese reichliche Wasserversorgung hat das Gebiet sehr fruchtbar und attraktiv für religiöse Kulte gemacht.
Cäsarea Philippi war eine heidnische Stadt, wo Herodes der Große einen Tempel zur Verehrung Cäsars als Gott errichtete.
Dort gab es auch einen großen Tempel des Götzen Pan über Wildnis, Hirten, Herden und die freie Natur. Pan war halb Mensch und halb Ziege und spielt Flöte. Neben Pan gab es zahlreiche andere Götter und Göttinnen.
In Cäsarea Philippi stellte Jesus seinen Jüngern seine erste Frage: „Für wen halten Leute im Allgemeinen mich?“
Das war eine Frage nach der allgemeinen Meinung der Leute. Jesus wollte mit dieser Frage seinen Jüngern helfen, trotz der Meinungen der Menschen eine persönliche Überzeugung von Jesus zu haben.
Da antworteten sie: „Einige halten Dich für den auferstandenen Elias; andere den auferstanden Johannes den Täufer; und wieder andere irgendein Prophet.“
Im ersten Jahrhundert gab es einen starken Glauben an die Reinkarnation. Nachdem Herodes Johannes den Täufer im Gefängnis getötet hatte, verbreitete sich das Gerücht, dass Johannes der Täufer in der Gestalt Jesu zurückgekehrt sei. Die Botschaften waren ähnlich: Buße tun, denn das Reich Gottes ist nahe. Denn die erste Predigt Jesu lautete: „Tut Buße und glaubt an das Evangelium!“ Dieses Gerücht war so stark, dass Herodes selbst begann, daran zu glauben (Markus 6,14-16).
Die zweite Meinung der Leute über die Person Jesu heißte, dass Jesus der zurückgekehrte „Elia“ sei. Denn Jesus tadelte das Volk für ihre Sünde und Götzendienst und tat Wunder wie Elia, der Feuer vom Himmel herabrief.
Die dritte Meinung der Leute gaben die Jünger wieder: „Andere sagen, Er sei irgendein Prophet.“
Die Leute meinten, dass Jesus, wenn er weder Johannes der Täufer noch Elia ist, ein anderer Prophet sein müsse.
In der Bibel finden wir weitere Ansichten der Menschen über Jesus.
- Markus 3 berichtet uns, dass eigene Brüder Jesu ihn für verrückt hielten (Markus 3:21).
- In Markus 3 wird uns wiederum gesagt, dass die religiösen Führer meinten, er würde von Dämonen besessen (Markus 3:22).
-Die Heimatleute Jesu dachten, Jesus sei ein durchschnittlicher Mensch wie sie (Markus 6,1-3).
Die Welt ist heute wie die Leute damals. Es gibt Weltreligionen Islam, Buddhismus, Hinduismus und weitere Religionen und Aberglauben.
Buddhisten sagen, dass man, wenn man keine Wünsche und Gefühle mehr hat, das Glück finden und das Nirwana, also die ewige vollkommene Welt, erreichen könnte. Das Nirwana heißt auf Koreanisch „극락“ (bedeutet ungefähr „Paradies“). Es bedeute die Erlösung aus dem langen Kreislauf der wiederholenden Wiedergeburt als irgendein Lebewesen oder Mensch.
Die Hindus beten viele Götter an, darunter einen größten Gott. Ähnlich wie im Buddhismus würden die Menschen nach der hinduistischen Lehre einen langen Kreislauf von Tod und Wiedergeburt durchlaufen. Man kann auch als Tier wiedergeboren werden. Nach ihrer Lehre wird man, wenn man vollkommen keine Wünsche und Gefühle hat, wird von diesem Kreislauf der Wiedergeburten erlöst und erreicht das Nirwana.
Moslems glauben an einen einzigen Gott. Sie stellen Gott als nicht erreichbar für Menschen vor. Sie erkennen Jesus nur als einen Propheten an, aber nicht als Gottes Sohn bzw. fleischgewordenen Gott.
Nun wollen wir über die zweite Frage Jesu und die Antworten der Jünger kennenlernen. Jesus hatte fast drei Jahre lang seine Jünger begleitet, damit sie Jesu Identität als Gottes Sohn und Messias erkennen und bekennen können.
Jesus fragte die Jünger, für wen sie Jesus hielten. Das war eine Frage nach der persönlichen Überzeugung. Jesus wünschte sich, dass seine Jünger unabhängig von den Meinungen der Menschen in der Welt die feste Überzeugung von der Messianität Jesu und seiner Gottheit haben und bekennen.
Da antwortete Petrus: „Du bist der Christus!“ Nach dem Matthäusevangelium lautete seine Antwort: „Du bist der Christus, des lebendigen Gottes Sohn!“
Wer wie Petrus an Jesus als Christus und Gottes Sohn glaubt und bekennt, wird gerettet und ist Gottes Kind. Wenn man anderen Menschen dieses Bekenntnis weitersagt, können andere Menschen daran glauben, gerettet und Gottes Kinder werden.
Markusevangelium 1:1 „Das ist die gute Nachricht von Jesus, dem Messias, dem Sohn Gottes“ ist also die Zusammenfassung des gesamten Markusbuches. Als Beweise für Jesu Messianität und Gottessohnschaft berichtet Markus in seinem ganzen Buch von seiner göttlichen Macht, Autorität, Herrlichkeit, Gnade, Wahrheit und Barmherzigkeit. So können Leser des Markusevangeliums Jesus als den Messias und als Gottes Sohn erkennen! Das ist der Inhalt des Markus-Evangeliums.
Wer ist Jesus für Dich?
Wir können diese Frage entweder den Meinungen der Welt folgend beantworten oder durch die Aussage der Bibel.
Wenn wir Jesus als Christus den Retter und Gottes Sohn erkennen und bekennen, werden wir von allen Sünden befreit und werden Gottes Kinder. Wir haben dann das ewige Leben, empfangen den Heiligen Geist und kommen nach unserem physischen Tod ins Himmelreich. Da haben wir eine neue Identität als Gottes Kinder.
Wenn wir unsere neue Identität in Christus haben, sind wir von der weltlichen Identität frei. Und wir haben unsere alte Identität als ichzentrischen Menschen abgelegt, und wir sind durch Jesus Christus eine neue Schöpfung geworden. Mein Altes ist vergangen und ich bin ein Kind Gottes. Das ist meine neue Identität. Jeder von uns hat ein neues Herz und ein neues Lebensziel bekommen. Mir sind das ewige Leben und das Leben in Fülle geschenkt..
Meine Antwort auf die Frage „Wer ist Jesus?“ bestimmt meine Identität, mein Lebensziel und meine Ewigkeit. Wie ich diese Frage beantworte, verrät, wie ich Entscheidungen treffe, was mir wichtig ist und warum ich bestimmte Dinge tun oder nicht tun. Meine Antwort bestimmt, wem ich mich unterordne.
„Wer ist Jesus?“ Mit dieser Frage konfrontiert Jesus mich und Dich auch heute.
Jeder von uns muss auf die Frage persönlich antworten: „Wer ist Jesus für mich?“
Wer ist Jesus für mich, wenn einer der Familienangehörigen nicht an Jesus glaubt? Wer ist Jesus für mich, wenn ich ärgerlich über einen Familienangehörigen habe? Wer ist Jesus für mich, wenn die Nachbarleute an Jesus nicht glauben? Wer ist Jesus für mich, wenn ich mich in einer Lebenskrise befinde? Wer ist Jesus für mich, wenn die Welt sich in einer Krise befindet, z.B. wirtschaftliche Krise, Gewalt oder Krieg?
Dies ist so wichtig, dass man nicht gerettet werden kann, ohne diese Wahrheit zu verstehen. Johannes sagt in 1 Johannes 4,13-15:
„13 Daran erkennen wir, dass wir in ihm bleiben und er in uns, dass er uns von seinem Geist gegeben hat. 14 Und wir haben gesehen und bezeugen, dass der Vater den Sohn gesandt hat als Heiland der Welt. 15 Wer nun bekennt, dass Jesus Gottes Sohn ist, in dem bleibt Gott und er in Gott.“
Wir sollen in Jesus nicht nur einen Mann erkennen, der von Gott gesandt wurde und Wunder tat und Menschen half. Vielmehr sollen wir den einzigen Messias, den menschgewordenen Gott kennenlernen! Dann können wir das ewige Leben empfangen und Gotteskinder werden!
Noch nicht weitersagen
Dann berichtet Markus in Vers 30 von der Anweisung Jesu für seine 12 Jünger: „Jesus aber warnte sie, niemandem von ihm zu erzählen.“
Warum sagte Jesus zu seinen Jüngern, die wahre Identität Jesu eine Weile für sich zu behalten. Es gibt zwei Gründe für diese Warnung.
- Eine falsche Hoffnung auf einen politischen Messias zu verhindern.
Wenn die Jünger die Messianität Jesu jetzt bekanntgeben würden, würde das Volk Jesus als politischen Messias verstehen. Das Volk hoffte auf einen politischen Messias wie König David. Sie hofften, dass der Messias Israel von römischer Herrschaft befreien und ein weltliches, messianisches, Reich aufrichte. Jesus wollte solche falsche Hoffnung nicht erwecken.
- Die Jünger sollten noch warten, bis Jesus als Christus und Gottes Sohn seine messianische Aufgabe vollständig erfüllt. Dazu wollte er alle Sünde der Menschen auf sich nehmen, am Kreuz sterben, danach von den Toten auferstehen und gen Himmel fahren (vgl. 1 Kor 15,1-4). So wollte Jesus seine Mission vollständig erfüllen. Bis dahin sollten die Jünger warten. Wenn Jesus seine messianische Aufgabe vollständig erfüllt hat, dann sollen seine Jünger die ganze Frohe Nachricht verkünden, damit alle, die das hören und daran glauben, errettet werden.
Jesus wusste, dass sein Werk noch nicht vollendet war. Für die Jünger wäre es verfrüht, in die Welt zu gehen und die gute Nachricht zu verkünden (vgl. Mt. 28,19-20).
Wir aber kennen bereits die ganze Geschichte. Jesus ist am Kreuz gestorben und drei Tage später von den Toten auferstanden. Er ist zum Vater aufgefahren und sein Heiliger Geist ist zu jedem gekommen, der glaubt. Wir sollen nun Jesus als Messias und Gottes Sohn verkünden, damit Zuhörer an Jesus glauben, Gottes Kinder werden und das ewige Leben haben.
Konsequenz des Berichts
Welche Konsequenz sollen wir aus diesem Bericht ziehen? Klar, dass wir unseren persönlichen Glauben an Jesus als Christus und Gottes Sohn bekennen. Und wir sollen auch anderen Leuten unsere Überzeugung sagen, damit sie auch an Jesus Christus glauben und Gottes Kinder werden können. Amen!
|