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2. Februar 2025
Markus 8,31: „Und er fing an, sie zu lehren: Der Menschensohn muss viel leiden und verworfen werden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und nach drei Tagen auferstehen.
Jesus ist Gottes Sohn und Christus der Retter.
Sein Kommen auf die Erde hatte grob zwei Ziele: Gott zu offenbaren und Menschen von der Sünde zu retten.
Man kann das Markusevangelium grob in zwei Teile einteilen.
Im ersten Teil ist bis 8. Kapitel (1,1 – 8,26) und in diesem Teil hat Jesus durch seine Lehre und Taten gezeigt, dass er Gottes Sohn bzw. der menschgewordene Gott ist. Im zweiten Teil (8,27 – 16,20) wird berichtet, dass Jesus nach Jerusalem geht und dort am Kreuz stirbt und danach von den Toten aufersteht.
Der Abschnitt 8,27-33 ist der Wendepunkt vom ersten Abschnitt zum zweiten.
In diesem kurzen Abschnitt berichtet Markus von der Ankündigung Jesu von seinem Tod und seiner Auferstehung im Voraus, bevor er seine Reise nach Jerusalem begann.
Der Tod Jesu und seine Auferstehung sind die zentrale Bedeutung des christlichen Glaubens. Wir wollen heute die Bedeutung seines Todes und seiner Auferstehung eingehend kennenlernen.
Bevor Jesus seinen Weg nach Jerusalem startete, sagte er zu seinen Jüngern im Voraus, was ihm in Jerusalem geschehen werde, wie in Vers 31 steht:
„Und er fing an, sie zu lehren: Der Menschensohn muss viel leiden und verworfen werden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und nach drei Tagen auferstehen.“
Wir wollen die Bedeutung des Todes Jesu und seiner Auferstehung für uns kennenlernen.
Das Evangelium
Der Tod Jesu und seine Auferstehung sind das Hauptthema der Bibel. Man nennt die beiden das Evangelium, bzw. die Frohe Botschaft.
In Joh. 3,16 finden wir diese Botschaft: „Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“
Die Frohe Botschaft heißt also: Gott liebt uns Menschen sehr, sandte seinen Sohn in die Welt, opferte ihn für die Sünden der Menschen und ihn auferstehen ließ. So können wir durch den Glauben an Jesus die Vergebung und das ewige Leben empfangen und werden wir nach unserem physischen Tod auferstehen.
Das Evangelium ist die "Botschaft von anbrechendem Reich Gottes durch Jesus Christus“. Das ist eine gute Nachricht für alle.
Bevor Jesus Christus kam, herrschte die Dunkelheit der Sünde und des Todes über die Menschen. Jesus Christus hat Menschen von dieser Dunkelheit befreit und unter das helle Licht gebracht. Da weicht die Macht der Sünde und des Todes. In diesem Reich herrscht Jesus Christus über uns mit ewigem Leben und füllt unsere Herzen mit Liebe und Gnade.
Jesus hat uns eine menschenfreundliche Herrschaft Gottes nahegebracht. Das ist die Wende vom Unheil zum Heil. Das ist die Erlösung. Wir sind befreit! Wir haben Vergebung, ewiges Leben und den Heiligen Geist. Wir haben Gottes Reich empfangen.
Wie hat Jesus Christus uns diese Erlösung gebracht?
Apostel Paulus hat das erklärt:
„Denn als Erstes habe ich euch weitergegeben, was ich auch empfangen habe: Dass Christus gestorben ist für unsere Sünden nach der Schrift; und dass er begraben worden ist; und dass er auferstanden ist am dritten Tage nach der Schrift“ (1. Kor. 15,3-4).
Jesu Tod und seine Auferstehung geschahen „nach der Schrift“. Das bedeutet, dass Gott schon längst das geplant hatte und seinen Plan durchführte.
Gott hatte schon bei dem Sündenfall Adams gesagt: „Ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen; der soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.“ (1. Mose 3,15). Man nennt dies das Urevangelium.
Obwohl die Schlage, also der Satan, den Christus in die Ferse Christi stach und ihm etwas Schaden anrichtete, zertrat der Christus den Satans Kopf und tötete für immer. Obwohl der Satan Jesus töten und drei Tage lang ihn im Grab festhielt, hat Gott Jesus von den Toten auferweckt und dadurch den Teufel vernichtet.
Wir können nicht in die Herzen anderer hineinschauen. Darum beurteilen wir andere aufgrund ihrer Taten oder Reden. Darum scheint derjenige in unseren Augen gerecht zu sein, der die Gesetze einhält, auch wenn er dies nicht von Herzen tut. Dagegen richtet Gott nicht nur nach den Taten, sondern auch nach des Herzens Grund. Wir haben mit Taten gesündigt. Wir haben auch mit dem Mund gesündigt. Wir haben auch im Herzen mit Gedanken und Gefühl gesündigt. Vor Gott werden alle unsere Lüge und Heuchelei offenbar.
Wir können unsere Ich-Zentriertheit ein Ausdruck unserer Sündhaftigkeit. Vor dem Fall waren Adam und Eva unter der Herrschaft Gottes unsterblich und glücklich. Sie waren Gott-zentriert. Sie waren Gott für seine Herrschaft sehr dankbar. Da versuchte der Satan das Paar: Sie sollten wie Gott werden. Dazu sollten sie Gott nicht als Herrn anerkennen. Sie sollten lieber selbst ihre eigenen Herren werden. Da gaben Adam und Eva ihre Gott-zentrierte Einstellung auf und nahmen die Ich-zentrierte Einstellung an. Mit dieser Ich-zentrierten Einstellung hatten sie alles verspielt und Schuld, Fluch und Tod auf sich geladen. Seit diesem Fall sind alle Menschen mit der ich-zentrieren Lebenseinstellung geboren. Jeder Mensch ist eigener Herr über sein Leben. Menschen halten diese Einstellung für vorteilhaft. Das ist die Absage zu Gott und seiner Herrschaft. Das ist die grundlegende Sünde der Menschen. Deswegen sind alle Menschen schlimme Sünder geworden und sind verloren. Das ist eine nüchterne Realität für alle Menschen. Es ist unangenehm, diese Realität zu erwähnen. Die Bibel aber spricht über dieses Grundproblem. Die Sünde ist das ernste Problem für jeden Menschen. Wegen der Sünde haben wir Menschen das ewige Leben und das Paradies verloren. Man muss erst die Verlorenheit ernst wahrnehmen, um die Rettung zu erfahren. Wer würde es nicht schmerzlich empfinden, seine Verdorbenheit und Verlorenheit wahr zu nehmen. Aber dies sind heilsame Schmerzen.
Um dieses Sündenproblem zu lösen brauchen wir einen Sündenbock. Jesus Christus ist für uns zum Sündenbock geworden. Er hat alle Sünden der Menschen auf sich genommen und sie ans Kreuz getragen. Darum sagte Johannes der Täufer über Jesus: „Siehe, das ist Gottes Lamm, das die Sünde der Welt wegträgt!“ (Joh. 1,29). Jesus hat durch seinen Kreuzestod all deine Sünde und meine Sünde ganz getilgt. Dank des Kreuztodes Jesu ist heute der große Versöhnungstag für uns. Es gibt keine Verdammnis mehr für uns, die wir an Jesus Christus glauben. So steht in Röm. 8,1: „So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind“. Wir dürfen über die Vergebung gewiss sein. Jesu Tod heilt auch unsere inneren Verletzungen und schenkt uns ein heiles Herz. Wir bekommen immer wieder innere Verletzungen. Aber Jesu Opfertod heilt unsere Herzen immer wieder und schenkt uns ein heiles, frohes Herz.
Sündenbock
Bei den Juden gibt es den großen Versöhnungstag bzw. Jom Kippur. Nach dem Alten Testament wird beim großen Versöhnungstag ein Ziegenbock als Sündenbock gewählt (3. Mose 16, 10). Auf den Kopf eines Bockes legte der Hohepriester seine beiden Hände und sprach über ihm alle Verfehlungen des Volkes aus. So legte er alle Sünden des Volkes auf den Bock und ließ das Tier dann in die Wüste jagen. Dort starb er stellvertretend für die jeweilig Schuldigen.
An Jom Kippur geht es um die Sünden, Gebote und Verbote nicht eingehalten zu haben. Diese Sünden sollen aus dem Weg geräumt werden zur Versöhnung („Entsühnung“) mit Gott.
Jesus Christus ist unser Sündenbock. Obwohl Jesus durch die List des Teufels ans Kreuz genagelt wurde, hat Gott seinen Tod für die Erlösung der Menschen gebracht.
Denn Gott hat Jesu Tod als Opfertod für unsere Sünde angenommen. Das bedeutet, dass Jesus der Sündenbock für uns geworden ist.
Warum war Jesus bereit, in Jerusalem getötet zu werden?
Daum, weil Gott uns sehr liebte, wollt er uns retten. Darum kam Gott als Mensch namens Jesus in die Welt, starb für unsere Sünde und ist von den Toten auferstanden. So können alle Menschen, die ihre Sünde bekennen und an Jesus Christus als Gottes Sohn und Christus glauben, die Sündenvergebung empfangen und Gottes Kinder werden. So sind wir von der göttlichen Verdammnis der Hölle befreit und werden nach unserem physischen Tod auferstehen und kommen ins Himmelreich. Das ist eine große Überraschung.
Auferstanden
Am Karfreitag starb Jesus Christus am Kreuz. Nach dem Tod wurde Jesus zunächst begraben blieb im Grab drei Tage. Er ist aber am dritten Tag von den Toten auferstanden.
Der Tod war eigentlich die Strafe für die Sünde. Adam sündigte und musste sterben. Die Sünde ist wie ein Entführer. Die Sünde hat Menschen aus dem Paradies entführt. Mit der Todeswaffe konnte die Sünde Menschen immer wieder zur Sünde zwingen. Aber Jesus sprengte die Macht des Todes durch seine Auferstehung und befreite Menschen von der Gewalt der Sünde. Er hat Menschen ins Paradies zurückgebracht.
Psalm 90,12 lautet: „Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf das wir klug werden.“
Das stimmt. Wer es wahrnimmt, dass er früher oder später sterben muss, wird klug: Er wird nicht an den Dingen in der Welt hängen, als könnte er sie für ewige Zeit besitzen. Er wird sich auf seine Auferstehung gut vorbereiten. Wie kann man sich auf die Auferstehung vorbereiten? – Dadurch, dass man die Vergebung in Jesus Christus annimmt und durch den Glauben an Jesu Opfertod und seine Auferstehung das ewige Leben annimmt. Wer die Vergebung und das ewige Leben durch den Glauben schon empfangen hat, kann jederzeit ohne Überraschung frohen Mutes sterben. Für ihn ist der leibliche Tod ein Einschlafen zur Auferstehung. Der leibliche Tod ist für uns eine Heimfahrt ins Himmelreich. Darum hat Jesus am letzten Abend mit den Jüngern zu Gott folgendermaßen gebetet: „Vater, ich will, dass, wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast, damit sie meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast; denn du hast mich geliebt, ehe der Grund der Welt gelegt war.“
Die Auferstehung Christi ist eine überschwänglich frohe Nachricht. Er hatte uns so sehr geliebt, dass er sein Leben für uns opferte. Er ist dann auferstanden und schenkt uns allen, die wir an ihn glauben, die Auferstehung. So werden wir auch auferstehen und ins Himmelreich kommen. Wir werden ihn von Angesicht zu Angesicht sehen. Wir werden alle Heiligen wiedersehen und zusammen Gott preisen. So ist die Auferstehung Christi eine unfassbar freudige Nachricht. Diese Nachricht schenkt uns grenzenlose Freude. Diese Botschaft befreit uns von der Angst vor dem Tod und schenkt uns tiefen Herzensfrieden. Selbst wenn ich im finsteren Tal wanderte, fürchte ich kein Unglück, weil der Herr bei mir ist (Psalm 23,4). Auch mitten des Leidens schenkt uns diese Botschaft Trost und Zuversicht. So können wir sagen: „Denn ich bin überzeugt, dass dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbar werden soll“ (Röm. 8,18).
Die Nachricht vom Opfertod Jesu und seiner Auferstehung bringt uns die Freude, die alle Freuden der Welt übertrifft. Diese freudige Nachricht öffnet uns unsere Herzen für Gott, so dass wir Gottes Liebe wahrnehmen. Diese schöne Nachricht schenkt jedem Menschen das neue Leben als Kind Gottes. Sie schenkt uns den Heiligen Geist. Diese Botschaft ist freudige Kraft Gottes.
Jeder von uns soll die Botschaft der Auferstehung Christi in sein Herz annehmen und die himmlischen Freude genießen. Wir sollen mit dieser Frohe Botschaft unsere Gemeindefreudig und lebendig machen. Wir sollen diese Botschaft in die Welt bringen, sodass die Welt sich freut.
Jemand von euch könnte fragen: „Was soll ich machen? Denn ehrlich gesagt habe ich jetzt keine große Freude über die Auferstehung Christi.“ Er soll Gott darum bitten, ihm durch den Heiligen Geist zu helfen, die große Freude über die Auferstehung Christi zu erfahren. Er soll mit offenem Herzen die Botschaft der Auferstehung Christi neu annehmen. Er soll die Auferstehung und das Himmelreich durch den Glauben annehmen. Er wird dann die Liebe Gottes und die Auferstehungshoffnung empfangen und große Freude erfahren. Unser Gott ist treu und erhört unsere Bitten gerne.
Gnade
Die Sündenvergebung und unsere zukünftige Auferstehung sind Gottes Geschenke an uns.
Wir waren eigentlich nicht wert, seine Vergebung und den Heiligen Geist zu empfangen und Gottes Kinder zu werden. Denn wir standen in der Feindschaft mit Gott. Aber Gott hat an unserer Stelle Jesus bestraft, sodass wir die Vergebung und das neue Leben als Gottes Kinder umsonst empfangen konnten. Deswegen kann jeder von uns sagen: „Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin.“
Habt ihr bei euch irgendeine Münze dabei? Ihr seht, jede Münze hat zwei Seiten. Auf der einen Seite der Münze ist ein Bild wie z.B. der Bundesadler oder das Brandenburgertor. Auf der anderen Seite steht der Wert der Münze. Das Evangelium ist wie eine Münze: Auf einer Seite stehen der Opfertod Christi und seine Auferstehung als frohe Nachricht. Und auf der anderen Seite werden Gnade und Liebe Gottes für uns verkündet.
Jesu Tod und seine Auferstehung verkünden uns Gottes Gnade und seine Liebe zu uns, wie Joh. 3,16 sagt: „Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“
Und durch diese Gnade empfangen wir Vergebung, ewiges Leben, Auferstehung und das Himmelreich umsonst als Geschenk, denn er schenkt uns dies alles einfach als Geschenk, weil er uns liebt.
Dies ist der Punkt, der den christlichen Glauben von allen anderen Religionen unterscheidet. Die Glaubensrichtung fast aller Religionen behauptet, Menschen müssen durch ihre Taten genug Punkte sammeln, um göttliche Anerkennung zu erlangen und ins Himmelreich zu kommen. Das ist eine „Leistungseinstellung“ oder eine „gesetzliche Einstellung“. Leider ist kein einziger Mensch gut genug, durch seine eigene Leistung ins Himmelreich zu kommen.
Gott sah, dass die Menschen selbst nicht genug Punkte sammeln konnten und deswegen verloren gingen. Er liebte aber uns Menschen sehr und wollte uns irgendwie retten. Er fand eine Möglichkeit, uns zu helfen. Er wollte von sich aus uns die Anerkennung als rechte Kinder Gottes schenken. Er gab seinen Sohn Jesus. Jesus Christus starb am Kreuz für unsere Schuld und ist von den Toten auferstanden.
Alle, die an Jesus als Gottes Sohn und Christus, der für ihre Sünden gestorben und von den Toten auferstanden ist, glauben, erhalten die Anerkennung Gottes als seine Kinder. Sie haben ewiges Leben und werden auferstehen und ins Himmelreich kommen. Nicht aus Verdienst, sondern aus der Gnade Gottes.
Gute Christen sind keinesfalls starke oder sündenfrei Menschen. Wir geben zu, dass wir schwach sind. Wir erkennen immer neu unsere Schwachheit und nehmen Gottes Gnade immer wieder erneuert an. Wir loben Gott für seine Gnade. Ungläubige rühmen sich selbst und reden schlecht über andere. Aber ehrliche Christen rühmen sich Gottes. Sie lieben andere von Herzen und schätzen sie hoch. Sie erzählen immer wieder von der Gnade Gottes. Gottes Liebe drängt sie, anderen von der Gnade Gottes zu erzählen.
Lasst uns dafür beten, dass wir unseren Glauben an Jesu Tod und seine Auferstehung erneuern, so dass Gottes Gnade unsere Herzen und unsere Gemeinde ganz füllt. Lasst uns zu Gott dafür beten, dass er uns hilft, dass wir die Kraft der Gnade durch das Evangelium reichlich empfangen und sie weitergeben. Gott möge uns den felsenfesten Glauben an das Evangelium und das Feuer göttlicher Gnade schenken. Lasst uns unaufhörlich dafür beten, dass Gott uns und unsere Gemeinde und auch andere Gemeinden mit seiner Gnade und mit dem Heiligen Geist füllt, damit wir Gott von ganzem Herzen lieben und ihn anbeten. Gott möge unsere Gemeinde und andere Gemeinden mit seinem Geist füllen, damit wir das Evangelium in der Kraft Gottes weitersagen.
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