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18. Dezember 2011
Macht des Heils
Lukas 1,57-80
Schlüsselwort Lk 1,68-69: „Gelobt sei der Herr, der Gott Israels! Denn er hat besucht und erlöst sein Volk und hat uns aufgerichtet eine Macht des Heils im Hause seines Dieners David.“
Zacharias, der Vater des Täufer Johannes, war neun Monate lang stumm gewesen. Als er wieder sprechen konnte, pries er als erstes Gott, weil Gott Jesus als Macht des Heils und das aufgehende Licht gesandt hat.
Gott möge euch helfen, die Macht des Heils und aufgehendes Licht, persönlich zu erfahren.
(1) Die Macht des Heils (69)
Zacharias wurde stumm und konnte neun Monate lang nicht sprechen. Das war für ihn bestimmt hart. Aber er gebrauchte diese Zeit zum geistlichen Auftanken, indem er eine stille Zeit hatte und über Gottes Werk nachdachte. Da bekam er große Freude über Gottes Werk und pries Gott. Wir können uns gut vorstellen, wie groß die Freude des Zacharias über die Schwangerschaft seiner Frau war. Stephan und Seungmi freuen sich über ihr Baby sehr. Esther fährt fast jede Woche nach Heidelberg, um die Enkeltochter zu sehen. Sogar Timothee freut sich sehr über Sophia. Auch Zacharias freute sich sehr über sein Kind und betrachtete die Bedeutung seines Sohnes aus der Sicht Gottes.
Durch diese Besinnung fand er viel größere Freude über die Geburt Christi als über die Geburt seines eigenen Kindes. Der Grund seiner großen Freude bestand darin, dass Jesus Christus als Macht des Heils kommt. Ohne Macht des Heils sind alle Menschen wie Terach, der leibliche Vater Abrahams. Terach lebte 205 Jahre lang bequem. Aber wo bleibt er nach seinem Tod?
In der Hölle werden Menschen durch Würmer, Feuer und Dämonen gequält. Das ist schrecklich. Gott aber sei Dank, dass er Jesus als Macht des Heils gesandt hat, um uns von unseren Feinden zu retten. Unsere Feinde sind Sünde, Tod, Teufel und Hölle. Jesus siegt über Sünde, Tod, Teufel und Hölle und schenkt uns das Heil und das Himmelreich. Und wir werden Christus ähnlich werden.
Nach dem Zeugnis von Angelica sind alle himmlischen Personen, z.B. David, Abraham oder Mose, jung, dynamisch und fröhlich. Und die himmlische Stadt ist aus dem puren Gold.
Unser Herr schenkt uns das ewige, selige Leben. Wir können Gott dienen ohne Furcht in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor seinen Augen.
(2) Das aufgehende Licht (78)
Zacharias vergleicht in Vers 78 Jesus mit dem aufgehenden Licht aus der Höhe. Als ich ungefähr 8 Jahre alt war, besuchte ich oft meine älteste, verheiratete Schwester und übernachtete dort. Ihr Zweizimmerhaus war gegen Osten gebaut. Morgens strahlte der Sonnenschein in das Schlafzimmer hinein und ich genoss liegend den Sonnenstrahl. Das war herrlich. Ich kann die herrliche Szene nicht vergessen.
Jesus ist das wahre aufgehende Licht aus der Höhe. In dieser Welt gibt es verschiedene Dinge, die uns kurzfristig Freude und Sinn geben wie z.B. Geld, Erfolg, Liebe usw. Aber nur Jesus Christus kann die Dunkelheit beseitigen und uns dauerhaft Freude und Sinn geben. Er ist das aufgehende Licht aus der Höhe.
Wo Jesus Christus kommt, verschwinden Dunkelheit, Sünde, Tod und Teufel, und wir werden Vergebung, Freude, Leben und Sinn reichlich erfahren. Wo Jesus Christus ist, dort strahlt das Licht hell, sodass alle Finsternis weicht und wir große Freude erleben. Wir sehen Gott und seine Herrschaft. Das ist Gottes Reich. Da sind das wahre Glück und die echte Freude. Preist den Herrn, der als aufgehendes Licht gekommen ist.
(3) Die Aufgabe des Zeugen
Johannes der Täufer ist Zeuge des Lichtes. „Johannes“ bedeutet wörtlich „Gott ist gnädig“. Er soll deshalb Johannes heißen, weil er von der Gnade Gottes bezeugen sollte, denn Gott nimmt in Jesus Christus alle Menschen als seine Kinder gnädig an. Johannes sollte also allen Menschen Jesus Christus vorstellen, damit sie an Jesus Christus glauben und die Gnade der Rettung dankend annehmen können.
Zacharias betet dafür, dass Gott seinen Sohn als Vorläufer Christi gut gebraucht. In der Kraft des Heiligen Geistes soll Johannes dem Volk predigen, dass sie von ihrem verkehrten Leben zu Gott umkehren und durch den Glauben an Christus die Vergebung empfangen sollen (1,17-18).
Deswegen sagt Zacharias in den Versen 76-77: „Und du, Kindlein, wirst ein Prophet des Höchsten heißen. Denn du wirst dem Herrn vorangehen, dass du seinen Weg bereitest und Erkenntnis des Heils gebest seinem Volk in der Vergebung ihrer Sünden, durch die herzliche Barmherzigkeit unseres Gottes, durch die uns besuchen wird das aufgehende Licht aus der Höhe.“
Es ist schön, dass wir als Zeuge Christi gebraucht werden, damit möglichst viele Menschen von der Sünde errettet werden und das aufgehende Licht erfahren.
Ich stelle euch einen Pastor vor, der zur Rettung der hoffnungslosen Menschen gebraucht wird. Er heißt Pastor Bo-Young Park.
Er wurde in einer Pastorenfamilie aufgewachsen, denn sein Vater, Jang-Won Park, und sein Onkel, Sin-Won Park, waren Pastoren. Und auch sein Großvater der Vaterseite, Yong-Ik Park, war Pastor und wird unter den koreanischen Christen als Pastor für bedürftige Leute hoch angesehen.
Als Bo-Young Park in der vierten Klasse war, erlebte er in der Gemeinde seines Vaters einen heftigen Streit. Darum war er vom Christentum tief enttäuscht und konnte nicht mehr an die Existenz Gottes glauben. Als er eine High School in Seoul besuchte, musste er von seinen Eltern getrennt wohnen. Er begann weltlich zu leben, indem er rauchte und trank. Nach der Abitur studierte er Medizin und wurde ein Haut- und Urologie-Arzt. Er genoss die Freude der Welt, heiratete eine Frau aus einer reichen Familie und hatte einen Sohn. Aber seine Ehe wurde kaputt, und er musste seinen Sohn allein erziehen.
Als er 38 Jahre alt war, bekam er Herzschmerzen wegen der Symptome der Herzlähmung. Er wurde mit einem Krankenwagen zum Krankenhaus transportiert und operiert. Aber er hatte immer noch Herzschmerzen, und eine zweite Operation war unmöglich. Sein Herzschlag zählte mal 300mal pro Minuten und mal 20-30mal.
Nach einem Jahr besuchte er im Winter 1990 seinen Onkel, der neben einem Gebetshaus wohnte und das Gebetshaus verwaltete. In diesem Gebetshaus begegnete er einer Frau, die vor 8 Jahren eine Weisung Gottes bekommen hatte, dass sie ein auserwähltes Werkzeug Gottes treffen würde. Sie hatte betend 8 Jahre lang auf ihn gewartet. Sie sagte zu ihm, dass er den Tag Mitternacht 12 Uhr in diesem Gebetshaus Gott begegnen würde. Er betrachtete die Frau als eine Verrückte. Aber weil er wegen des Gongschlags der altmodischen Wanduhr im Haus seines Onkels nicht einschlafen konnte, ging er kurz vor 24 Uhr in das Gebetshaus und sagte zu Gott: „Wenn Du, Gott, wirklich existierst, heile mich. Dann werde ich an dich glauben und mich dir hingeben.“ Da hörte er eine Stimme: „Du bist mein Knecht.“ Und er merkte, dass sein Herzschlag in Ordnung war. Als er aber das Gebetshaus verließ, war sein Herzschlag wieder nicht in Ordnung. Auch am nächsten Tag war sein Herzschlag im Gebetshaus in Ordnung, aber draußen nicht. Nach einigen Tagen wurde sein Herz auch draußen in Ordnung; er war nun ganz geheilt. Er tat für seinen Unglauben an Gott Buße und begann Gott sein ganzes Leben hinzugeben. Er verteilte Bedürftigen wie Obdachlosen und Kranken all sein Hab und Gut und begann die theologische Hochschule zu besuchen. Als sein Großvater von seiner Entscheidung erfuhr, freute er sich darüber sehr, denn er hatte bisher dafür gebetet, dass Gott seinen Enkel als Pastor gebrauchen mochte. Kurz vor seinem Abschluss seines Theologiestudiums verschied sein Großvater mit 95 Jahren. Vor seinem Hinscheiden sagte er zu ihm, dass er solch ein Pastor werden soll, unliebenswürdige Menschen zu lieben und ihnen zu dienen.
Nach dem Abschluss der theologischen Hochschule suchte er nach einer Stelle als Hilfsprediger. Aber keine Gemeinde wollte ihn einstellen, weil er schon alt war. Darum widmete er sich zwei Jahre lang dazu, in der Bibel zu lesen. Beispielsweise las er jeden Tag das ganze Neue Testament einmal hindurch. Dabei stellte er fest, dass das Wort „Liebe“ am meisten wiederholtes, wichtigstes Wort ist. Nach diesen Bibellesejahren begann er in Anseong, südlich von Seoul, eine neue Gemeinde zu pionieren. Dazu gebrauchte er ein erbärmliches Gebäude als Gemeindegebäude und zugleich als seine Wohnung. Das Gebäude hatte keine Heizanlage. Obwohl er mit Mühe Leute zum Gottesdienst eingeladen hatte, kam ein Jahr lang keiner zum Gottesdienst. Ein Evangelist sah das und gab ihm aus Erbarmen ein kleines Apartment im zerfallenen Gebäude als seine Schlafstelle. Als er eines Abends in sein Apartment eintrat, wollten drei Räuber ihn mit Messer stechen. Notgedrungen schrie er: „Ich bin ein armer, vergebener Sünder, und ihr seid auch Sünder, die Vergebung brauchen. Ihr müsst Vergebung erfahren durch Jesus Christus.“
Diese drei Räuber begannen seine Gemeinde zu besuchen, dabei brachten sie ihre 15 Freunde mit. Von dieser Begebenheit an begann Pastor Park die Wohngemeinschaft mit den Waisenkindern, Bettlern, Räubern und Obdachlosen.
Aber obwohl Pastor Park diese Leute Gottes Wort und beten lehrte, wurden sie nicht verändert. Sie stahlen weiterhin. Wenn sie durch ihren Diebstahl Geld hatten, verschwanden sie und genossen ihr Leben. Wenn sie kein Geld mehr hatten, kamen sie zurück. Er musste oft den Opfern ihres Diebstahls mit seinen Leuten besuchen und sich entschuldigen. Dabei wurde er von den Opfern des Diebstahls oft geschlagen. Aber seine Leute wurden nicht verändert. Sie stahlen immer wieder. Deswegen war Pastor Park zerbrochen. Er sagte zu ihnen, dass sie ihn mit einem Stock schlagen sollten. Natürlich wollten sie nicht. Da er sie streng befahl, mussten sie abwechselnd seine Beine mit Stock schlagen. Wegen dieser Schläge musste er sich ein Monate lang nicht richtig bewegen. Da hörten diese ihren Diebstahl ganz auf. Sie erzählten ihm, dass sie bis dahin geglaubt hatten, dass alle Menschen inklusive Christen Heuchler wären und dass es keinen Gott gäbe. Aber sie konnten durch Pastor Park erkennen, dass Jesus wirklich für ihre Sünde die schreckliche Todesstrafe freiwillig angenommen hatte. Seitdem kamen weitere bedürftigen Menschen zur Gemeinde. Er führte stets Wohngemeinschaften mit ca. 20 Bedürftigen. Er schickte sie zur Schule bis zur Universität.
Einmal sagte Gott zu ihm, dass er den Pastor der Gemeinde Arche in Inchen vor seinem Tod warnen sollte. Dieser Pastor nahm aber Gottes Warnung nicht ernst. Und der starb plötzlich. Da wurden alle Gemeindemitglieder der Gemeinde Arche von Angst erfüllt und luden ihn als Pastor ein. Obwohl er mehrmals ablehnte, wollten sie ihn unbedingt als ihren Pastor haben. Da nannte er die Bedingungen: Sie sollten ihre Ämter als Diakon oder Älteste niederlegen, denn 168 von 186 Gemeindemitgliedern hatten Ämter als Diakon oder Älteste gehabt und bisher gegeneinander heftig gestritten. Sie stimmten alle zu. So wurde er Pastor der Gemeinde Arche. Und seitdem hatte diese Gemeinde Frieden und wuchs.
Er wurde einmal von einer koreanischen Gemeinde in Kanada als Erweckungsprediger eingeladen. Er sollte eine Woche lang predigen. Der Gemeindepastor bat ihn um etwas Ungewöhnliches: Er solle durch seine Predigt einen alten, reichen Herrn verändern. Der alte, reiche Herr kam zur Gemeinde mit seinem Stock und schlug seine Frau und schimpfte andere, wenn er schlecht gelaunt war. Da begann die Predigtwoche. Und obwohl er mehrere Tage mit ganzer Kraft predigte, wurde der alte Mann nicht verändert. Er war trotz seiner Predigt unbeeindruckt. Aber am letzten Tag wurde er durch die Predigt doch angesprochen und tat Buße. Pastor Park gab ihm Rat, dass er ohne Stock zur Gemeinde kommen, in der Gemeinde stumm bleiben, jeden Tag bedürftigen Leuten sein Geld selbst verteilen und einmal im Monat ihn anrufen solle. Und der alte, reiche Herr tat das ganz genau.
Als der alte Herr sterben sollte, sagte er durch seine Frau, dass Pastor Park seine Beerdigungszeremonie leiten soll. Falls wenn er keine Zeit haben sollte, nach Kanada zu kommen, sollte man seinen Leichnam nach Korea schicken. Weil Park keine Zeit hatte nach Kanada zu fliegen, wurde sein Leichnam nach Korea gebracht. Seine reichen Töchter und Söhne und seine Verwandte versammelten sich zur Beerdigung mit ihren teuren Autos wie Wolke. Und seine Söhne und Töchter und Verwandte waren alle Anhänger des Konfuzius. Sie baten ihn, seine Predigt in 5 Minuten zu beenden. Pastor Park betete zu Gott, um seine Orientierung zu erfahren. Er begann zu predigen:
„Wissen Sie, weshalb Ihr Vater befohlen hatte, seinen Leichnam nach Korea zu bringen und hier beerdigen zu lassen? Er wollte zu Ihnen etwas sagen. Bestimmt wollte er nicht über Geld oder Karriere sprechen. Er wollte zu Ihnen sagen, dass es sicher Hölle und Himmelreich gibt und Sie durch den Glauben an Jesus Christus das ewige Leben haben müssen, damit Sie ins Himmelreich kommen können.“
Er predigte 40 Minuten lang. Er glaubte aber nicht daran, dass seine Predigt etwas ausgerichtet hätte. Darum verließ er nach der Predigt den Ort sofort, obwohl die Familienangehörigen des Verstorbenen ihn darum baten, etwas Gemeinschaft mit ihnen zu haben. Aber durch seine Predigt wurden sieben Söhne und Töchter und Verwandten des Verstorbenen Christen.
Obwohl die Gemeinde Arche in Incheon heute ziemlich groß geworden ist, lebt Pastor Park immer noch mit seinen Obdachlosen. Er reist überall und sagt, dass Christen das Licht der Welt sind und das Evangelium glaubwürdig bezeugen sollen. Er betet, dass sein Sohn eines Tages ein hingebender Pastor für arme Leute wird.
Preiset den Herrn, der als Macht des Heils und aufgehendes Licht in die Welt gekommen ist. Er kann alle Menschen, die an ihn glauben, von Sünde, Tod, Satan und Hölle retten und ihnen das ewige, selige Leben und das Himmelreich schenken. Er möchte uns das wahre Glück und sein Reich schenken. Amen!
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