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3. Febr. 2023
Leitverse
12: „Und in keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig (wörtlich: gerettet) werden.“
19-20: „Petrus aber und Johannes antworteten und sprachen zu ihnen: Urteilt selbst, ob es vor Gott recht ist, dass wir euch mehr gehorchen als Gott. Wir können’s ja nicht lassen, von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben.“
Das Kapitel der Apostelgeschichte berichtet uns davon, dass Petrus und Johannes vor dem Hohen Rat, dem höchsten Verwaltungs- und Gerichtshof der Juden, wegen ihrer Verkündigung Jesu Christi verhört wurden. Die finsteren Mächte wollten den Mund der Christen totschlagen, sodass sie aus Angst die Frohe Botschaft nicht mehr weitersagen sollten. Aber der Heilige Geist half den beiden, in der Kraft des Heiligen Geistes furchtlos den Namen Jesu Christi weiterzusagen. So schildert dieses Kapitel die Verbreitung des Evangeliums durch die Christen.
Gott möge uns durch den Heiligen Geist helfen, damit wir mit der Kraft des Heiligen Geistes die Angst überwinden und Jesu Namen aktiv predigen.
1. Im Namen Jesu Christi (1-12)
Wenn das Evangelium verkündigt wird, werden viele Menschen von der Sünde errettet und werden als Gottes Kinder gesegnet. Unter ihnen herrscht es Freude und Leben.
Es gibt aber einen, der über dies Werk böse ist. Er heißt Satan. Er versucht alles, um das Werk Gottes zu verhindern. Aber Gott ist der Herr über alles und niemand kann sein Werk verhindern. Vielmehr wird sein Werk noch größer. Wir werden dies in diesem Kapitel erfahren.
Während Petrus und Johannes dem Volk das Evangelium predigten, traten die Priester, der Hauptmann des Tempels und die Sadduzäer zu ihnen.
Die Sadduzäer waren die Mitglieder des Hohen Rates. Man nennt den Hohen Rat auch Sanhedrin. Die Römer verboten dem Hohen Rat, das Todesurteil zu fällen.
Der Hohe Rat aber achtete oft darauf nicht, wie der Märtyrertod des Stephanus der Fall war. Der amtierende Hohepriester nahm den Vorsitz des Hohen Rates, welcher aus 71 Mitgliedern bestand. Unter 71 Mitgliedern waren die Anhänger der Partei von Sadduzäern, die von Pharisäern und die Geschlechter der Hohen Priester.
Die Sadduzäer galten als Regierungspartei. Die Hohenpriester, die meisten Priester und die aristokratischen Familienangehörigen gehörten dieser Partei an. Sie glaubten an die Auferstehung der Toten nicht. Dagegen galten die Pharisäer als Oppositionspartei. Sie glaubten an die Auferstehung der Toten. Aber weil Jesus sie wegen ihrer Heuchelei zur Buße aufgefordert hatte, hatten sie dafür gestimmt, Jesus zu töten.
Lasst uns nun den Bericht des Textes betrachten.
Die Sadduzäer hörten nun, dass die beiden Apostel im Tempel die Auferstehung Christi lehrten. Sie waren darüber empört. Sie schickten ihre Leute, verhafteten die beiden und warten sie ins Gefängnis.
Der Vers 4 berichtet uns, dass die Zahl der Menschen, die das Wort des Petrus gehört und an Jesus Christus glaubten, auf etwa 5000 Männer stieg.
Dies zeigt, dass Gott trotz der Verfolgung durch seinen Heiligen Geist mächtig wirkt. Auch widrige Situation kann die Verbreitung des Evangeliums kaum verhindern.
Am nächsten Morgen berief der Hohepriester die Sitzung des Hohen Rates. Alle Mitglieder des Hohen Rates waren versammelt. Sie fragten die beiden Apostel:
„Aus welcher Kraft oder in welchem Namen habt ihr das getan?“ (7).
Was antwortete Petrus da?
Vom Heiligen Geist erfüllt antwortete er ihnen:
„Ihr Oberen des Volkes und ihr Ältesten! Wenn wir heute verhört werden wegen dieser Wohltaten an dem kranken Menschen, durch wen er gesund geworden ist, so sei euch und dem ganzen Volk Israel kundgetan:
Im Namen Jesu Christi von Nazareth, den ihr gekreuzigt habt, den Gott von den Toten auferweckt hat; durch ihn steht dieser hier gesund vor euch.
Das ist der Stein, von euch Bauleuten verworfen, der zum Eckstein geworden ist“ (9-11).
Und Petrus verkündete den Namen Jesu Christi:
„Und in keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig (wörtlich: gerettet) werden“ (12).
Petrus aber sagte hier klipp und klar, dass nur der Name Jesu Christi uns die Rettung und das ewige Leben schenken kann. Darum verkündeten Petrus und Johannes trotz der Lebensgefahr den Namen Jesu Christi eindeutig. Sie wollten die Menschen von der Sünde und der Hölle retten. Darum verkündeten sie Jesu Namen als die einzige Kraft der Rettung. Nur durch den Glauben an den Namen Jesu Christi können Menschen die Vergebung ihrer Sünde und das ewige Leben empfangen.
Heute herrscht in der Welt überall der Pluralismus. Der Pluralismus lehnt die absolute Religion ab. Er behauptet, es gäbe mehrere Wege zur Rettung.
Aber der Pluralismus ist nicht neu. In der Zeit der Apostel gab es im römischen Reich viele Religionen, und die Römer erlaubten diese Religionen, weil sie glaubten, es gäbe mehrere Wege zur Rettung. Die Christen aber glaubten, es gibt nur einen einzigen Weg zur Rettung: durch den Glauben an den Namen Jesu Christi. Darum verfolgten sie Christen.
Die Situation ist heute ähnlich wie damals. Heute herrscht der pluralistische Geist in der Welt.
In den USA ist es gesetzlich verboten, bei öffentlichen Veranstaltungen in Jesu Namen zu beten. Z. B., bei der Amtseinführung von Präsidenten Jo Binden segnete der Pastor den Präsidenten im Namen von verschiedenen Regionen.
Im pluralistischen Zeitgeist glaubt jeder anders, wie es ihm gefällt.
Aber die Bibel sagt klar, dass es nur einen einzigen Weg zur Rettung für alle Menschen gibt: Jesus Christus, wie Petrus sagte:
„Und in keinem anderen ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen gerettet werden.“
Jesus Christus sagte selbst in Joh. 14,6:
„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich.“
Nur der Name Jesu Christi kann uns von der Sünde retten und uns das ewige Leben schenken. Jesus ist der einzige Sohn Gottes und der einzige Retter. Gott hat uns einzig und allein den Namen Jesu Christi gegeben, damit wir durch den Glauben an seinen Namen von der Sünde und der Hölle errettet werden und das ewige Leben haben.
Preist Gott, der uns den Namen Jesu Christi geschenkt hat.
2. Wir können’s nicht lassen, von Jesus zu reden (13-22)
Die Mitglieder des Hohen Rates wurden durch den Freimut des Petrus und des Johannes überrascht. Sie wunderten sich über ihren Freimut; und sie wussten, dass die beiden ungelehrte und einfache Leute waren. Sie wussten es auch, dass die beiden mit Jesus gewesen waren. Sie konnten der Heilung nicht widersprechen, denn der Geheilte stand vor ihnen. Darum ließen sie die beiden aus dem Sitzungssaal hinausgehen und verhandelten miteinander.
Was war das Ergebnis ihrer Verhandlung?
Die Verse 16-17 geben es an:
„Was wollen wir mit diesen Menschen tun? Denn ein offenkundiges Zeichen durch sie geschehen ist, ist allen bekannt, die in Jerusalem wohnen, und wir können’s nicht leugnen. Aber damit es nicht weiter einreiße unter dem Volk, wollen wir ihnen drohe, dass sie hinfort zu keinem Menschen in diesem Namen reden“ (16-17).
Sie riefen die beiden und verboten ihnen streng, im Namen Jesu Christi nicht mehr zu reden. Die Herren des Hohen Rates sagten zu den beiden Aposteln also, dass die beiden selbst an Jesus Christus glauben durften, sie durften aber ihren Glauben weder bekennen noch öffentlich lehren. Das war/ist die schlauste Strategie des Teufels gegen das Evangelium seit der Himmelfahrt Christi. Der Teufel hat keine Angst vor denen, die zwar an Jesus Christus glauben und aber ihren Glauben nicht bekennen; er hat aber große Angst vor denen, die ihren Glauben an Jesus Christus bekennen. Deswegen sagt Paulus:
„Wenn man von Herzen glaubt, so wird man gerecht; und wenn man mit dem Mund bekennt, so wird man gerettet“ (Römer 10:10).
Wir sollen mit dem Mund und durch unser Leben bekennen, dass wir an Jesus Christen glauben.
Wie regierten die beiden Apostel darauf? Wurden die beiden Apostel ängstlich?
Seht euch die Verse 19 und 20 an:
„Petrus aber und Johannes antworteten und sprachen zu ihnen: Urteilt selbst, ob es vor Gott recht ist, dass wir euch mehr gehorchen als Gott. Wir können’s ja nicht lassen, von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben.“
Die beiden Apostel antworteten in aller Klarheit, dass sie Gott mehr gehorchen wollen als den Menschen. Darum wollen sie den Glauben an Jesus Christus weiterhin lehren, sodass möglichst viele Menschen an seinen Namen glauben und gerettet werden.
Die Oberen des Volkes im Hohen Rat drohten den beiden. Sie mussten aber die beiden wegen des Volkes freilassen, weil sie nichts fanden, was sie Strafe verdient hätten.
Die Verfolgung konnte die Apostel nicht stoppen, das Evangelium weiterzusagen. Das Evangelium wird weitergesagt, wo die Verfolgung geschieht. Heute genießen Christen in Europa die Religionsfreiheit. Aber die Zahl der Christen nimmt ständig ab. Dagegen nimmt die Zahl der Christen in Afrika trotz der widrigen Umstände ständig zu.
Unter der Weltbevölkerung von etwa 8 Milliarden Menschen sind Christen im Jahr 2021 etwa 2,56 Milliarden (32 %):
Auf der Nordhalbkugel der Erde wohnen 0,84 Milliarden Christen und auf der Südhalbkugel 1,72 Milliarden. In Afrika sind 0,69 Milliarden Menschen Christen[1].
Das Verhalten der beiden Apostel gegenüber dem Hohen Rat ist dem des John Yuns, eines chinesischen Pastors, ähnlich.
In China wächst die Zahl der Christen ständig, trotz der Verfolgung durch die kommunistische Regierung ständig. In China sind die Christen etwa 10 Prozent der Gesamtbevölkerung.
In seinem Buch „Heavenly Man“ schrieb John Yun, ein chinesischer Pastor, über seine Verhaftung und seine Befreiung etwa wie folgt[2]:
Im März 1997 wurde er in seiner Provinz „Hunan“ zum dritten Mal verhaftet, als er an einer Sitzung von den 11 Leitern der Hausgemeinden teilnehmen und mit ihnen über die Föderation der verschiedenen Kirchen sprechen wollte. Beim Verhör fragte der Richter, ob er versuchen würde, falls wenn die Gelegenheit käme, aus dem Gefängnis zu fliehen. Er antwortete: Er wolle nicht lügen. Er sei von Gott berufen, die Frohe Nachricht überall zu verkünden. Darum will er alles tun, um die Aufgabe des Berufenen zu erfüllen.
Der Richter wurde empört. Er schrie wütend: „Wie bitte, du böser Kerl! Deine Beine sollen ganz kaputt werden, damit du nicht mehr weglaufen kannst.“
Die Leute schleppten ihn in einen Verhör-Raum und misshandelten ihn entsetzlich, insbesondere an den Beinen. Danach wurde er in ein sicherstes Gefängnis eingesperrt. Weil aber seine beiden Beine durch die Misshandlung kaputt waren, hatte er große Schmerzen und musste stets von den anderen getragen werden. Wegen der Schmerzen konnte Yun kaum schlaffen.
Am 5. Mai 1997 gab Gott ihm zuerst Gottes Worte aus der Bibel, insbesondere Hebr. 10,45: „Werfet nun eure Zuversicht nicht weg, die eine große Belohnung hat.“ Und am frühen Morgen von diesem Tag sah John Yun als zweites Zeichen Gottes eine übernatürliche Vision. In der Vision sah er seine Frau Derling. Sie salbte seinen beiden Beinen und sagte zu ihm: „Du kannst die Eisentür des Gefängnisses öffnen.“ Und sie ging aus dem Gefängnis hinaus. Die Vision war zu Ende.
John Yun rief den Wächter und sagte, er müsse zu Toiletten gehen. Dieser rief den Bruder Suh, einen Pastor in der Nebenzelle, und beauftragte ihn, Yun in die Toilette zu tragen. Suh trug ihn aus seiner Zelle hinaus und ließ ihn los. Nun sollte Yun selbständig laufen und drei Türen passieren, um sich zu befreien. Yun begann zu laufen. Es passierte ein Wunder. Er konnte selbständig laufen. Als er die erste Tür passieren wollte, war die Tür gerade offen, weil ein anderer Gefangener eben die Tür passierte. An der zweiten Tür schauten die Wächter nur ins Leere, als sähen sie niemanden. An der dritten Tür war kein Wächter. Yun ging hinaus und lief zum Haupttür. Sie war offen. Und alsbald er aus der Haupttür des Gefängnisses hinausgegangen war, wartete gerade ein Taxi da auf Kunde. Er nahm das Taxi und fuhr zum einem Christen. Eben begann es stark zu regnen, und alle polizeiliche Suche nach ihm durch Hunde wurde vergeblich.
Chinesische Christen senden heute Missionare in die moslemische, hinduistische und buddhistische Welt aus. Gegenwärtig sind etwa 10.000 chinesische Missionare in der Welt tätig. Chinesische Christen wollen mit allen Christen aus anderen Ländern zusammen alle Menschen in der Welt mit dem Evangelium erreichen, damit sie daran glauben und gerettet werden.
Preist Gott. Er lebt und wirkt auch heute mächtig, um verlorene Menschen zu retten. Er liebt alle Menschen und will sie retten. Wir sollen ihm vertrauen und ihm gehorchen.
[1]International Bulletin of Missionary Research of January 2022
zitiert in https://krim.org/%EC%84%B8%EA%B3%84-%EC%84%A0%EA%B5%90-%ED%86%B5%EA%B3%84-2022%EB%85%84/?ckattempt=1
[2]Yun, John: „Heavenly Man“, Kap.21-22, 2004
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