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5.7.2024
Leitverse:
35: „Und am Morgen, noch vor Tage, stand er auf und ging hinaus. Und er ging hin an eine einsame Stätte und betete dort.
38 Und er sprach zu ihnen: Lasst uns anderswohin gehen, in die nächsten Städte, dass ich auch dort predige; denn dazu bin ich gekommen!“
Es ist heute ein beliebter literarischer Stil, die Ereignisse eines Tages im Leben eines Menschen nachzuzeichnen.
Alexander Solschenizyn zeigt in seinem Roman „Ein Tag im Leben des Iwan Denisowitsch“, wie der Häftling Iwan Denisowitsch Schuchow seine Tage im Arbeitslager verbrachte: Essen, Arbeiten und Schlafen.
In heutigem Text stellt Markus uns einen Tageslauf der Jünger mit Jesus vor.
Es beginnt im galiläischen Morgen, dass Jesus am See entlang spaziert. Danach besucht er vormittags die Synagoge in Kapernaum, weil es ein Sabbat war. Danach besucht er nachmittags das Haus von Simon und Andreas. Am Abend heilt er dort viele Kranken. Am nächsten Tag frühmorgens betet er an einer einsamen Stätte. Danach sagt er zu seinen Jüngern: „Lasst uns anderswohin gehen, die nächsten Städte, dass ich auch dort predige; denn dazu bin ich gekommen.“
Das ist der Tagesablauf Jesu.
Wir können dadurch erkennen, wer Jesus ist. Außerdem können wir unseren Tageslauf nach und mit Jesus orientieren, sodass wir ein fruchtbares Leben führen können.
1. Der Ruf der Jünger (16-20)
Das Erste seines Tageslaufes zeigt uns in den Versen 16-20:
Als Jesus am See Genezareth vorbeikam, sah er Simon und Andreas, die Brüder, die ein Netz zum Fischfang ins Meer warfen.
Jesus sprach zu ihnen: „Folgt mir nach, und ich will euch zu Menschenfischern machen.“
Und alsbald verließen sie ihre Netze und folgten ihm nach.
Als er ein wenig weiterging, sah er Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, die die Netze flickten. Er rief alsbald sie; und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit den Tagelöhnern im Boot und folgten ihm nach (1:16-20).
Jesus sagte zu ihnen: „Folgt mir nach, und ich werde euch zu Menschenfischern machen“.
Die gerufenen Männer waren Fischfischer, einfache galiläische Fischer. Sie sollten nun lernen, sich auf Jesus zu verlassen und Jesus kennenlernen und auf seine Worte hören.
Das ermutigt uns! Wenn Er dich und mich zu sich ruft, können wir ihm folgen, ihn persönlich kennenlernen und die Lebensorientierung finden. Wir können dann an ihn glauben und seine Anliegen erfahren.
Petrus und Andreas konnten bei Jesus sind und durch diese Gemeinschaft Jesus kennenlernen, Jesu Freunde zu werden und sein sinnvollstes Anliegen zu erfahren, das ist für jeden Menschen ein segensreiches Leben.
Andreas und Petrus lernten Jesus kennen und fanden das sinnvolle Leben und wurden Schüler Jesu.
Jakobus und Johannes flickten ihre Netze. Sie folgten auch Jesus, als Jesus sie rief. Sie lernten Jesus kennen, glaubten an Jesus und wurden happy Freunde Jesu.
Wenn der Herr uns ruft, sollen wir zu ihm kommen, ihn kennenlernen und ein glückliches, ewiges Leben finden.
Durch diese Begebenheit können wir zweierlei nachdenken:
Als Ersten können wir in Jesus das glückliche, ewige Leben finden.
Jesus ruft jeden Menschen und bietet ihm, Jesus persönlich kennenzulernen und das glückliche, ewige Leben zu finden. Jesus möchte, dass jeder Mensch Jesus kennenlernen und an ihn als Gottes Sohn und Christus glauben. Dann kann er das glückliche, ewige Leben haben.
Das Wort Jesu „Folgt mir nach!“ gilt für jeden Menschen. Jeder kann Jesu Ruf für sich annehmen. Er kann ihn persönlich kennenlernen, ihn als Gottes Sohn und Christus erkennen und an ihn glauben. Dann erfährt er Sündenvergebung und das glückliche, ewige Leben. So ist seine Einladung eine kostbare Einladung zur ewigen Seligkeit. Jesu Ruf ist eine Einladung zur ewigen Seligkeit.
Als Zweites bedeutet Jesu Ruf speziell für einige Leute, Jesu Jünger zu werden. Jesus sagte dies Wort zu einigen Jünger-Kandidaten z. B. Petrus, Andreas, Zebedäus und Jakobus. Und diese Leute verließen daraufhin ihren Beruf und folgten Jesus. Und Jesus erzog diese Berufene als seine Jünger, sodass sie Jesus Apostel wurden.
Heute auch beruft Jesus einige Leute zur Nachfolge, sodass sie ihre Berufe oder ihre Heimat verlassen, Jesus kennenlernen und danach als gute Evangeliums-Arbeiter wirken. Darum können wir diese Berufung als eine spezielle Berufung nennen. Diese Berufung ist auch sehr segensreich. Die Berufenen können zwar etwas verlassen und einige Schwierigkeiten erleben. Doch können sie die Hilfe Jesu erfahren und die Gegenwart des Herrn hautnah spüren. Das ist ein großer Segen Gottes für sie.
2. Das Wort der Verkündigung (21-28)
Petrus, Andreas, Jakobus und Johannes gingen mit Jesus nach Kapernaum. Es war Sabbat. Jesus ging in die Synagoge und lehrte. Seine Worte waren so gewaltig, sodass die Leute sich über seine Lehre wunderten; seine Lehre hatte Vollmacht.
Alle Besucher der Synagoge staunten über seine Autorität. Er lehrte nicht wie die damaligen Prediger namens Schriftgelehrten. Denn er ist Gottes Sohn. Auch die bösen Geister mussten seinem Wort gehorchen.
Ein Mensch in ihrer Synagoge hatte einen unreinen Geist. Als dieser Jesus hörte, schrie er laut: „Was hast du mit uns zu schaffen, Jesus von Nazareth? Bist du gekommen, um uns zu vernichten? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes.“
Als Jesus zu dem bösen Geist sagte: „Sei still und fahr aus von ihm!“, fuhr der böse Geist aus und der Mensch wurde gesund.
Jesu Wort hatte die göttliche Wahrheit und Autorität, die den Menschen von dem bösen Geist befreite und ihm das ewige Leben schenkte.
Das Wort Jesu hat die Vollmacht. Es ist die Wahrheit. Es ist das Wort des ewigen Lebens. Wenn ein Mensch Jesu Wort annimmt, weicht ihm die Macht des Todes und er hat das ewige Leben und Gottes Reich.
„Und alsbald verbreitete sich sein Ruhm in der ganzen Gegend von Galiläa.“
Die Nachricht hatte sich sofort herumgesprochen, wie ein Lauffeuer sich in der ganzen Gegend sofort verbreitet.
3. Jesus kümmert sich um die Familienangehörige seiner Jünger (29-34)
Nachmittag kam Jesus von der Synagoge zum Haus von Petrus und Andreas, denn die Schwiegermutter des Petrus hatte Fieber und war auf dem Bett. Jesus fasste die Hand der Schwiegermutter, und das Fieber verließ sofort sie. Aus einem dankbaren Herzen kochte die Schwiegermutter das Essen für Jesu und seine Jünger.
Dieser Bericht gibt uns das Mitgefühl Jesu für die Schwiegermutter des Petrus und jeden kranken Menschen wieder. Jesus half Petrus, sodass er Jesus sorgenfrei weiterfolgen konnte.
Jesus kümmert sich nicht nur um seine engen Freunde, sondern auch um jeden von uns, wenn wir etwas Schwierigkeiten haben. Darum können wir sorgenfrei Jesus begleiten.
Wenn ich mein Leben zurückblicke, erkenne ich, dass Jesus sich um mich kümmerte. Er hat Esther und mich erzogen, genug Lebensunterhalt gegeben und beide Söhne erzogen.
Alle Christen können sich darauf verlassen, dass Jesus sich um sie kümmert.
Die folgende Geschichte beweist das.
Mit Sonnenuntergang endete der Sabbat. Die Leute brachten alle zu ihm, die krank oder von Dämonen besessen waren. Es schien so aus, dass die ganze Stadt vor der Haustür des Petrus versammelt wäre. Und Jesus heilte viele, die an verschiedenen Krankheiten litten, und trieb Dämonen aus. (Markus 1:32-34).
Dies zeigt uns, dass Jesus sich nicht nur um seine engen Leute wie z. B. 12 Jünger kümmerte, sondern alle Menschen. Jesus hilft allen, die zu ihm kommen. Seine Liebe und sein Erbarmen sind groß, weit und tief. Wir sollen uns auf seine Liebe und sein Erbarmen vertrauen.
Jesus aber erlaubte den Dämonen nicht, Jesus als Heiler bekanntzumachen. Jesus wollte die Befreiung von Dämonen und die körperliche Heilung herunterzuspielen, denn sein eigentlicher Segen besteht den Glauben an ihn und das ewige Leben. Deswegen sagte er bei anderen Gelegenheiten zu den Geheilten: „Geht hin und erzählt es niemandem.“
Doch sie gehorchten ihm nicht. Darum konnte er wegen der Menschenmengen nicht mehr dort wirken.
Gott hilft uns bei unseren verschiedenen Alltagsproblemen. Und wir danken Gott z. B. für körperliche Heilungen oder finanzielle Hilfe. Aber das sind vorübergehende Segnungen. Was Jesus immer wieder betont, ist die Heilung des Geistes. Es vergibt uns unsere Schuld und schenkt uns das ewige Leben und das Himmelreich. Der geistliche Segen ist eine dauerhafte, beste Sache.
4. Er betet (35-39)
Wenn man bis Spätabend gearbeitet hat, möchte man gerne ausschlafen.
Was machte Jesus am nächsten Tag?
Am Morgen, viel früher als Tagesanbruch, stand er auf und ging hinaus an einen einsamen Ort und betete dort.
Jesu Gebetsstunde war seine Sprechstunde mit Gott. Er berichtete ihm von seinem Wirken und fragte ihn nach der Orientierung seines Wirkens. Jesus wollte zu Gott beten, um die Gemeinschaft mit dem Vater haben. Und er wollte von Gott her auf die Orientierung seines Wirkens hören. Denn er wollte nicht nach den Wünschen der Menschen arbeiten, sondern nach dem Wunsch des Vaters.
Als er sein Gebet beendete, kamen zu ihm Petrus und andere Leute und sagten zu ihm: „Alle suchen dich!“ Damit meinten sie: „Alle suchen nach dir, um geheilt zu werden.“ Die Leute wollten in erster Linie durch Jesus von ihren Krankheiten geheilt werden. Sie wollten durch Jesus ihre aktuellen Probleme gelöst bekommen.
Jesus antwortete: „Lasst uns in die nächsten Städte gehen, damit ich auch dort predige; denn dazu bin ich ausgegangen.“
Jesus handelt nach dem Willen des Vaters, wie Jesus bekannte: „Der Sohn kann aus sich selbst heraus nichts tun“ (Joh. 5,19).
Jesus ist Gottes Sohn, der nach dem Willen Gottes lebte. Auch wir sollen so leben, wie Gott uns wünscht. Dann wir Gott unser Leben reichlich segnen.
Wir sollen dem Beispiel Jesu folgen. Wir sollen im Gebet nach dem Willen Gottes fragen. Dazu sollen wir im Gebet nach der Orientierung Gottes suchen.
Vers 35: „Und am Morgen, noch vor Tage, stand er auf und ging hinaus. Und er ging hin an eine einsame Stätte und betete dort.“
Vers 38: „Und er sprach zu ihnen: Lasst uns anderswohin gehen, in die nächsten Städte, dass ich auch dort predige; denn dazu bin ich gekommen!“
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