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Februar 28, 2025
Leitverse: 8-9 “Und die zwei werden ein Fleisch sein. So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden.”
Die Ehe ist die heiligste Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau. Sie ist der Kern der Familie, und die Familie ist der Kern der Gesellschaft. Darum sollen wir ein richtiges Verständnis für die Ehe haben, um die Seligkeit des Ehelebens zu genießen.
In diesem Text erklärt Jesus über das Geheimnis des glücklichen Ehelebens. Wir wollen seine Lehre vom Herzen annehmen und die Seligkeit des glücklichen Ehelebens genießen.
Jesus wollte von Galiläa nach Jerusalem kommen, um dort als Passalamm für unsere Sünde zu sterben. Darum beschreibt Markus in Vers 1 den Reiseroute Jesu:
„Und er machte sich auf und kam von dort in das Gebiet von Judäa und jenseits des Jordans. Und abermals lief das Volk in Scharen bei ihm, und wie es seine Gewohnheit war, lehrte er sie abermals.“
Da lehrte er sie Gottes Wort, wie es seine Gewohnheit war. Er war immer bereit, Menschen das Wort Gottes zu lehren, damit sie von der Sünde freiwerden, eine klare Lebensorientierung finden und das ewige Leben haben.
Während Jesus die Menschenmenge lehrte, traten Pharisäer zu ihm und stellten ihm die Frage, ob ein Mann sich von seiner Frau scheiden dürfe. Mit dieser Frage wollten sie ihn auf die Probe stellen, um einen Grund für die Anklage zu haben.
Würde Jesus mit „Nein“ antworten, könnten sie ihn als einen strengen Lehrer kritisieren. Würde er aber mit „Ja“ antworten, wollten sie ihn als gesetzlosen, weltlichen Lehrer bezeichnen.
Was antwortete er ihnen?
Der Vers 3 gibt uns die Antwort Jesu wieder: „Er antwortete aber und sprach zu ihnen: Was hat euch Mose geboten?“
Unter „Mose“ verstand man zu jener Zeit die fünf Bücher Mose, im weiteren Sinn aber das Alte Testament.
Jesus wollte mit seiner Frage etwa sagen: „Was antwortet die Bibel auf eure Frage?“
Er wollte den Pharisäern damit helfen, Gottes Wort richtig zu verstehen.
Da antworteten die Pharisäer: „Mose hat zugelassen, einen Scheidebrief zu schreiben und sich zu scheiden“ (5. Mose 24,1).
Die Pharisäer erwähnten die Bibelstelle, die anscheinend ihre eigene Auffassung zur Ehescheidung unterstütze.
Die Bibelstelle, die die Pharisäer erwähnten, steht in 5. Mose 24,1:
„Wenn jemand eine Frau zur Ehe nimmt und sie nicht Gnade findet vor seinen Augen, weil er etwas Schändliches an ihr gefunden hat, und er einen Scheidebrief schreibt und ihr in die Hand gibt und sie aus seinem Haus entlässt.“
Zu jener Zeit betrachteten die Pharisäer diese Bibelstelle als eine Erlaubnis der Scheidung. Sie stritten nur darüber, was man unter dem Wort „Schändliches an der Frau“ verstehen sollte, also was als Scheidungsgrund ausreichen könne.
Ein angesehener Rabbi namens Schammai (Mitte 1. Jh. v. Chr. bis ca. 30 n. Chr.) lehrte, ein Mann dürfe sich von seiner Frau trennen, wenn sie ihm untreu geworden ist.
Ein ebenso angesehener Rabbi namens Hillel (geboren Mitte bis Ende des 1. Jh. v. Chr., gestorben um 10 n. Chr.) vertrat die Meinung, ein Mann könne seine Frau entlassen, „wenn sie das Essen anbrennen ließe“. Er erlaubte damit die Scheidung praktisch aus jedem Grund.
Ein anderer Rabbi namens Akiba (geboren um 50/55; gestorben 135 n. Chr.) vertrat die Meinung, ein Mann könne sich scheiden, „wenn er eine andere Frau schöner findet“.
Jesus erklärte, weshalb Mose die Scheidung zugelassen hatte wie folgt: „Um eures Herzens Härte willen hat er (d. h. Mose) euch dieses Gebot geschrieben.“
Jesus nannte den Grund, weshalb Mose die Scheidung zugelassen hatte: „Wegen ihres Herzens Härte“. Das heißt, dass Mose wegen ihres Ungehorsams die Scheidung zugelassen hatte.
Gott hatte geboten: „Du sollst nicht ehebrechen!“ Die Männer aber gehorchten Gott nicht, sondern stießen ihre Frauen willkürlich aus und heirateten andere Frauen. Mose wollte ihre willkürlichen, verwirrenden Scheidungspraktiken einigermaßen unter Kontrolle bringen und geschiedene Frauen schützen. Darum gebot er ihnen: Ein Mann darf nur bei schändlichen Taten wegschicken, und er soll ihr dabei einen Scheidebrief geben, damit die verstoßene Frau einen anderen Mann heiraten könne. Mose hatte also ihnen dies Gebot geben, nicht um die Scheidung befürworten, sondern die Scheidung zu bremsen und die weggeschickten Frauen einigermaßen zu schützen. Aber die Pharisäer interpretierten diese Bibelstelle als Befürwortung der Scheidung.
Jesus erklärte dann die richtige Lehre der Bibel: „Aber von Beginn der Schöpfung an hat Gott sie geschaffen als Mann und Frau. Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und wird an seiner Frau hängen, und die zwei werden ein Fleisch sein.“ (6-8).
Jesus erklärte die göttliche Wahrheit über die Eheschließung und gab damit die richtige Antwort auf die Frage Ehescheidung. Jesus wollte sagen, dass man zuerst die göttliche Ansicht zur Eheschließung wahrnehmen muss, um die richtige Antwort auf die Frage der Ehescheidung zu finden. Ohne die göttliche Ansicht zur Eheschließung ist es unmöglich, die richtige Antwort auf die Frage der Ehescheidung zu finden.
Was ist die göttliche Ansicht zur Eheschließung?
Jesus sagt in Vers 6: „Aber von Beginn der Schöpfung an hat Gott sie geschaffen als Mann und Frau.“
Gott ist der Schöpfer des Mannes und auch der Frau. Darum gehören das Leben eines Mannes und auch das Leben einer Frau Gott. Der wahre Ursprung vieles Unglücks der Menschen liegt darin, dass der Mensch meint, dass sein Leben ihm selbst gehöre, und nach seinem eigenen Willen handelt. Aber die Bibel lehrt uns, dass unser Leben Gott gehört. Darum sollen wir Gott für unser Leben herzlich danken und unser Leben mit Freude nach Gottes Willen entsprechend führen. Gott als unseren Herrn anerkennen und Gott danken und ihm gehorsam sein ist ein seliges Leben. Eine dankbare, gehorsame Haltung gegenüber Gott und seinem Willen ist die beste Vorbereitung auf die Gründung der Ehe und der Schutz für das glückliche Eheleben. Eine undankbare, ungehorsame Haltung gegenüber Gott und seinem Willen dagegen führt Menschen zum Unglück der Scheidungen.
Jesus hat in Vers 6 die Souveränität Gottes für unser Leben bezüglich der Ehe:
„Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und wird an seiner Frau hängen, und die zwei werden ein Fleisch sein. So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch.“ (Verse 7+8).
Die Eheschließung bedeutet also „Ein Mann und eine Frau werden zu einem Fleisch.“ Der Ausdruck „ein Fleisch sein“ bedeutet, dass der Mann und die Frau geistlich und leiblich so vereint werden, dass sie nicht mehr zwei Menschen sind, sondern ein Mensch. Das heißt, dass ein Ehemann und seine Ehefrau so eins werden, dass das Paar nur ein Ziel, einen Sinn, ein Herz und eine Mission hat. Weil die beiden durch die Eheschließung ein Mensch geworden sind, soll der Ehemann seine Frau wie sich selbst lieben und die Frau ebenso ihren Ehemann.
Jesus sagt abschließend: „Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden.“ (10).
Jesus unterstreicht, dass Gott selbst einen Mann und eine Frau zur Ehe zusammenfügt, obwohl es so scheint, dass Menschen sich zur Eheschließung entscheiden. Gott ist der Gründer der Ehe und auch der Herr der Eheleute. Wenn Menschen Gott nicht als der Gründer ihrer Ehe anerkennen und meinen, dass ihr Wille und ihr Gefühl das Entscheidende wären, birgt da die Gefahr der Scheidung, denn das romantische Gefühl kann verschwinden und sein anfänglicher Wille kann sich ändern. Heute meinen viele Menschen, dass die Scheidung in Ordnung wäre, wenn die betreffende Person sich zur Scheidung entscheidet.
Wegen der gottlosen Einstellung ist die Ehe von heute sehr leicht zerbrechlich.
Es ist sehr wichtig, dass Eheleute Gott als Souveräne ihrer Ehe anerkennen und durch den Willen Gottes die Ehe schließen und ihr Eheleben führen. Wir sollen Jesu Wort „Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden“ tief annehmen und seine Frau oder ihren Mann als seinen Leib lieben.
Als Jesus und seine Jünger in ein Haus kamen, fragten die Jünger ihn über die Ehe. Da sagte Jesus: „Wer sich scheidet von seiner Frau und heiratet eine andere, der bricht ihr gegenüber die ehe; und wenn sich eine Frau scheidet von ihrem Mann und heiratet einen andern, bricht sie ihre Ehe.“(11-12).
Jesus lehrt uns, dass wir keinen Gedanken über die Scheidung machen sollen. Vielmehr sollen Mann und Frau wie ein Mensch einander lieben sollen. Wenn Mann und Frau so einander lieben, freut sich Gott darüber und segnet das Paar reichlich.
Wenn ein Mann und seine Frau die göttliche Wahrheit über die Eheschließung angenommen haben und dieser Wahrheit entsprechend leben, kommt ihnen der Gedanke der Scheidung gar nicht in den Sinn. Vielmehr kann das Paar alle Schwierigkeiten gut überwinden und glückliches Eheleben führen und Gott die Ehre geben. Amen!
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