Ehre sei Gott und Friede bei den Menschen! (Lukas 2,1-20)

[Stephan Choe]

15. Dez. 2023

Leitvers: 2,14: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen

seines Wohlgefallens.“

Zum Jahresende 2023 danke ich Gott für einiges:

Zuerst danke ich Gott, dass er mir das Leben durch meine Mutter geschenkt hat und mir durch sie und meinen Bruder und meine 4 Schwester geholfen hat.

Ich danke Gott auch für Esthers Eltern und ihre Geschwister, denn Gott hat durch ihre Hingabe Esther erzogen und sie zu mir geführt hat.

Ich danke Gott auch dafür, dass er mich durch meine Lehrer wie So-hee Yeon(6. Klasse der Grundschule), Seungtak Baek (Rektor der Highschool), Bosung Rhee (mein Prof der Uni) gefördert hat, sodass ich Middle School, High School, Uni und Dortmunder Uni besuchen konnte.

Ich danke Gott für die Hilfe von Peter Suh und Soomin Lee für ihre Hilfe, sodass ich an Jesus Christus glauben konnte.

Ich danke Gott für meine geliebte Frau Esther und meine lieben Kinder Stephan & Marie Seungmi und Timothee (& Monica).

Ich danke Gott für die Hilfe der Mitarbeiter in Christus wie z. B. Namsik Woo, Abrahm Kim, Isaac Kim, In-Seop David Lim (mein erster Bibelschüler), Joshua Lee, Ruth Ahn und Seog-Hee Choi.

Ich danke Gott für die lieben Mitarbeiter in Deutschland wie z. B. Ludger Sickelmann, Sara Chang, Rebecca Han, Jesaja & Bekkie, Andreas & Renate, Paula & Joseph usw.

Ich danke Gott vor allem dafür, dass er mir den Glauben an Jesus Christus geschenkt und mich als sein Kind angenommen hat.

Heute wollen wir die Geburt Jesu Christi kennenlernen. Jesu Geburt ist eine große Freude, die allen Menschen erfahren wird.

1.      Die Geburt Christi (1-7)

Vor ca. 2000 Jahren war Augustus der Kaiser des Römischen Reiches und der stärkste Mann der westlichen Welt. Sein Wort galt von Spanien bis Babylon und Ägypten als absolutes Machtwort. So gab er einmal von seinem Thron in Rom aus einen Befehl: Alle seinen Untertanen in Palästina sollten in ihre jeweilige Heimatstadt gehen und sich bei den Behörden eintragen lassen. Der Kaiser wollte dann von ihnen Steuern kassieren und Männer als Soldaten einberufen. Sein Befehl war so streng, dass sogar eine hochschwangere Frau wie Maria ohne Verzögerung eine beschwerliche weite Reise unternehmen musste.

Der Geburtsort von Joseph und Maria war Bethlehem. Unter den Leuten, die zur Eintragung in die Heimat reisen mussten, war auch ein junges Ehepaar: Joseph und Maria, die von Nazareth nach Bethlehem zogen. Die beiden mussten ca. 150 km zu Fuß laufen oder auf einem Esel reiten. Wenn sie pro Tag 10 Stunden gelaufen wären, müssten sie etwa 4 Tage unterwegs sein. Welch eine anstrengende Reise für die hochschwangere Maria!

Aber etwas noch Schlimmeres kam hinzu. Maria bekam Wehen, als die beiden in die Nähe von Bethlehem kamen. Joseph suchte deshalb eilig überall ein Zimmer für Maria, aber vergeblich. Endlich bekam er notgedrungen einen Platz für Maria, in einem Stall in einer Herberge. Dort gebar sie einen Jungen und legte ihn in eine Krippe. Das Paar gab ihm den Namen Jesus.

Jesus ist eigentlich der Schöpfergott. Er könnte, wenn er nur wollte, als ein reicher und mächtiger Mensch in die Welt kommen und seine Macht zur Schau stellen. Aber er kam als armer, hilfloser Mensch zur Welt und wurde in einem Stall geboren. Er arbeitete dann als ein armer Zimmermann, bis er 30 Jahre alt wurde. Schließlich musste er ohne Sünde auf grausamste Weise am Kreuz sterben.

Weil Jesus Armut, Hilfslosigkeit, Ungerechtigkeit und Tod selbst erlebt hat, versteht er alle traurigen und verzweifelten Menschen sehr gut. Er kennt unsere Trauer, unseren Kummer, unsere Hilflosigkeit und unsere Verzweiflung. Und er kann uns trösten und steht uns bei. Er ist unser bester Freund und unser Heiland.

2.      Große Freude (8-14)

Als Jesus im Stall einer Herberge geboren wurde, waren in der Gegend von Bethlehem einige Hirten auf dem freien Felde, um ihre Herde zu bewachen. Die Hirten waren arm und Analphabeten. Sie wurden in der Gesellschaft so verachtet, dass sie nicht einmal als Zeugen galten. Aber Gott schätzte diese Hirten sehr hoch und sandte seinen Engel mit der frohen Botschaft zuerst zu ihnen.

„Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids“ (10-11).

Gott mitteilte den Hirten die frohe Nachricht: „Euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus!“

Das Wort „Heiland“ bedeutet „Retter“. Die frohe Botschaft Gottes lautet also „Euch ist der Retter geboren!“

Vor etwa 30 Jahren war ich einmal mit Missionar Paul Chang und einigen Kindern in der Schwimmhalle in Bochum-Langendreer. Hanpol konnte damals noch nicht schwimmen. Als er von der Rutsche ins Wasser fiel, schrie er sofort: „Rette mich!“ Ich war gerade da und konnte ihn sofort aus dem Wasser holen.

Wovon rettet aber Jesus die Menschen? – Von der Sünde und dem Tod!

Die Sünde bedeutet, was in den Augen Gottes falsch ist. Es ist falsch, dass man an Gott und an seine Liebe nicht glaubt. Deswegen tut man, was in den Augen Gottes falsch ist. Die Sünde ist sehr schlimm, aber sie verhält sich so, als sei sie unser bester Freund. Die Sünde flüstert in unsere Ohren etwa: „Gott will deine Freiheit nur einschränken. Tu doch das, was du möchtest!“ Aber das ist eine Lüge.

Wer eine gute Beziehung zu Gott hat, kann stets mit seinem Segen Gottes rechnen. Aber die Sünde zerstört unsere Vertrauensbeziehung zu Gott. Wer gesündigt hat, bekommt Schuldgefühle und spürt Gottes Zorn, sodass er seinen Frieden verliert und unter schlechten Gefühlen und Gedanken leidet.

Die Sünde bringt uns schließlich in die Hölle, wie es in Offb 21,8 geschrieben steht: „Die Feigen aber und Ungläubigen und Frevler und Mörder und Unzüchtigen und Zauberer und Götzendiener und alle Lügner, deren Teil wird in dem Pfuhl sein, der mit Feuer und Schwefel brennt; das ist der zweite Tod.“

Wer kann uns dann von der Sünde erretten?

Der Engel sagt in Vers 11: „Denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.“

„Heiland“ bedeutet Retter. Jesus Christus rettet uns von der Sünde. Eigentlich sollte jeder von uns als Strafe für seine eigenen Sünden in die Hölle verdammt werden.

Aber Gott legte alle unsere Sünden auf Jesus und bestrafte Jesus an unserer Stelle. Gott hat dann Jesus von den Toten auferweckt. Weil Jesus durch seinen Opfertod am Kreuz alle göttliche Strafe für unsere Sünden erhalten hat und durch seine Auferstehung Sünde, Tod und Teufel geschlagen hat, können nun alle, die ihre Sünden bekennen und daran glauben, dass Jesus für ihre Sünden gestorben und von den Toten auferstanden ist, von der Sünde befreit werden und kommen nicht in die Hölle, sondern ins Himmelreich. Gott nimmt sie alle als seine Kinder, ja als himmlische Prinzen und Prinzessinnen, herzlich an. Er schenkt allen seinen Kindern das ewige Leben, den Heiligen Geist und das Himmelreich. Außerdem schenkt Gott uns Frieden, die lebendige Hoffnung und seine Liebe. Wir werden am Tag unseres leiblichen Todes auferstehen und ins Himmelreich kommen. Dort gibt es weder Krankheit noch Schmerzen noch Ungerechtigkeit. Dort werden wir Gott von Angesicht zu Angesicht sehen und bei ihm in Ewigkeit leben. Preist Jesus den Heiland!

Sehen wir uns den Vers 12an. Der Engel nannte den Hirten ein sicheres Zeichen dafür, das Baby zu finden: „Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden, das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.“

Es ist eigentlich undenkbar, dass der Heiland im Stall geboren wurde und in einer Krippe lag. Dieser besondere Sachverhalt half den Hirten, sodass sie in Bethlehem den Christus ohne Schwierigkeiten finden konnten.

„Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens. (13-14).

Die Geburt Jesu bedeutet „Ehre bei Gott und Friede bei den Menschen“.

In anderen Worten: Jesu Geburt gibt Gott die Ehre und den Menschen den Frieden.

Warum bedeutet die Geburt Christi Ehre für Gott? 

- Weil seine Geburt in aller Klarheit demonstriert, dass Gott würdig ist, die Ehre zu nehmen. Die Geburt Jesu zeigt uns beispielsweise, dass Gott uns sehr liebt. Er liebt uns, die wir eigentlich Sünder und Feinde Gottes waren, dermaßen, dass er als ein Mensch in die Welt kam, um uns zu trösten und uns zu retten.

Deswegen steht es in Joh. 3:16: „Denn also hat Gott uns geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“  

Jesu Geburt zeigt uns weiterhin, dass Gott würdig ist, die Ehre zu nehmen, weil Gott sich durch das Kommen Jesu als treu und gut erwies. Gott hatte schon kurz nach dem Sündenfall Adams versprochen, durch einen Mann Menschen zu erlösen (1. Mose 3,15). Gott erfüllte seine Verheißung und sandte den Heiland, um uns zu retten. Er rettet uns von Sünde, Tod und Teufel und nimmt uns als Gottes Kinder an. Weil wir durch die Geburt Jesu Gottes Liebe und seine Treue erkennen, können wir Gott vom Herzen danken und ihm die Ehre geben.

Die Ehre oder die Anerkennung ist ein wichtiges Anliegen für jeden Menschen. Niemand möchte verachtet werden. Vielmehr wollen alle gern anerkannt und gelobt werden. Aber ein ernstes Problem entsteht, wenn man für sich selbst menschliche Anerkennung oder Ehre sucht, aber Gott nicht die Ehre gibt. Wenn jemand Gott, seinem Schöpfer, nicht die Ehre gibt, sondern hauptsächlich für sich selbst eitle Ehre und Anerkennung der Menschen sucht, wird er unweigerlich von der eitlen Ehre oder menschlichen Anerkennung sehr abhängig. Er wird sein Leben nicht vor Gott führen, sondern vor den Menschen. Er gerät leicht in Unehre und Scham.

Wer aber Gottes Liebe in Jesus erkennt und ihm die Ehre gibt, wird den richtigen Sinn für sein Leben finden und große, unvergängliche Ehre empfangen und in Glückseligkeit leben.

Wir sollen also nach unserer Rettung Gott die Ehre geben und für Gottes Ehre leben. Wir beten auch dafür, dass möglichst viele Menschen die Rettung durch den Glauben an Jesus Christus erfahren und Gott die Ehre geben. Darum beten wir dafür, dass möglichst viele Studenten und Menschen durch den Glauben an Jesus Christus Gottes Kinder werden und Gott die Ehre geben.

Die Geburt Jesu bedeutet auch Friede bei den Menschen.

Jesus ist als Heiland gekommen, um uns durch seinen Kreuzestod und seine Auferstehung von Sünde, Todesmacht und Teufel zu retten und uns den Frieden zu schenken.

Weil Jesus alle Mächte der Finsternis geschlagen und uns den Sieg geschenkt hat, haben wir den echten Frieden in Jesus Christus. Wir haben Frieden mit Gott, weil wir durch Jesu Tod die Vergebung empfangen und Gottes Kinder geworden sind. Gott wird sich um uns kümmern und uns auf rechter Straße führen, bis wir ins Himmelreich kommen. Darum können wir trotz der scheinbar großen Schwierigkeiten Gott vertrauen und Frieden haben. Gott schenkt uns durch Jesus Christus auch Frieden mit unseren Mitmenschen. Durch seinen Opfertod hat Jesus die Feindseligkeit zwischen den Menschen beseitigt, sodass wir einander vergeben und herzlich lieben können.

Gott möge uns durch Jesu von allen Schwierigkeiten und von der Macht der Sünde und des Teufels retten. Er möge uns seinen Frieden schenken, sodass wir als himmlische Prinzen und Prinzessinnen selig leben.  Er möge uns auch Frieden mit jedem Mitmenschen schenken, sodass wir mit einem Herzen Gott loben und Gottes Werk aktiv tun.

Gott möge uns dabei helfen, Gott aus dem Herzen die Ehre zu geben und für seine Ehre kräftig zu wirken.

Ich wünsche uns allen frohe Advent und frohe Weihnachten!