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17.2.2023
Leitverse 19-20: „Aber der Engel des Herrn tat in der Nacht die Türen des Gefängnisses auf und führte sie heraus und sprach: <Geht hin und tretet im Tempel auf und redet zum Volk alle Worte des Lebens.>“
Wenn der Heilige Geist mächtig wirkt, um Menschen durch das Evangelium von der Gewalt des Teufels zu befreien, wird der Satan sehr neidisch und versucht das Werk Gottes zu zerstören.
Im vierten Kapitel wird von der Drohung des Hohen Rates gegen Petrus und Johannes berichtet und im ersten Teil des fünften Kapitels die Versuchung des Teufels durch Hananias und Saphira.
Im zweiten Teil des fünften Kapitels wird dann berichtet, dass der Hohe Rat Apostel ins Gefängnis wirft, um ihren Mund tot zu machen.
Aber niemand kann Gott daran verhindern, dass das Evangelium verkündet wird. Gott wirkt, um möglichst viele Menschen zum Glauben zu führen.
Wir wollen heute dies kennenlernen.
1. Gott sendet seinen Engel zur Befreiung seiner Leute (Verse 17-21)
Die Apostel predigen die gute Nachricht von Jesus Christus mächtig. Und Gott segnet zahlreiche Zuhörer, damit sie an diese gute Nachricht glauben und das ewige Leben dankend annehmen. So glauben immer mehr Menschen an Jesus Christus und die Gemeinde wächst ständig.
Da werden die Oberen der Juden eifersüchtig. Sie glauben an Gott nicht ernst, sondern glauben nur an sichtbare Dinge. Sie meinen, dass sie den Mund der Apostel totschlagen könnten. Sie verhaften Apostel und werfen sie in das Gefängnis.
Der Teufel nutzt ihren Unglauben an Gott aus und gebraucht sie als seine Werkzeuge. Er will das Erlösungswerk zerstören. Dazu will er in die Herzen der Jünger Angst säen, damit die Jünger schweigen und die gute Nachricht von der Auferstehung Christi nicht weitersagen sollen.
Aber Gott kennt die Absicht des Teufels genau und macht das Werk des Teufels zunichte.
Wie zerstört Gott das Werk des Teufels?
Die Verse 19-20 berichten uns: „Aber der Engel des Herrn öffnet in der Nacht die Türen des Gefängnisses und führt die Apostel heraus und spricht: <Geht hin und tretet im Tempel auf und redet zum Volk alle Worte des Lebens.>“
Wenn die Apostel wegen der Verfolgung und passiv sein würden, hat der Teufel schon sein Ziel erreicht.
Aber unser Gott zeigt seinen Leuten, dass er lebt und allmächtig ist. Obwohl der Teufel da wirkt, ist Gott der Herr über sichtbare und unsichtbare Welt. Er ist der absolute Sieger. Und er steht seinen Leuten treu bei. Er sendet seinen Engel und befreit seine Leute von der Gefangenschaft, damit sie die gute Nachricht weitersagen können.
Die Apostel gehorchen dem Befehl Gottes (21). Nach der Befreiung treten sie schon frühmorgens in den Tempel auf und verkünden Menschen die Auferstehung Christi.
Preist Gott, den Herrn aller Dinge. Er hat Jesus Christus von den Toten auferweckt. Und er lässt seine Leute diese Frohe Botschaft verkünden zur Segnung aller, die daran glauben.
Unser Gott lebt und wirkt auch heute mächtig. Er ermutigt seine Leute dazu, die Auferstehung Christi zu verkündigen. Er will möglichst viele Menschen segnen. Wir sollen auf Gott vertrauen und die Frohe Botschaft von Jesus Christus verkünden.
2. Gott lässt die Auferstehung Christi verkünden (22-33)
Die Hohepriester glauben, dass die Apostel immer noch im Gefängnis seien. Sie versammeln den Hohen Rat zusammen und sendet Tempelpolizisten, um die Apostel vom Gefängnis zu holen.
Die Tempelpolizisten aber kommen vom Gefängnis zurück, ohne die Apostel. Sie sagen, dass Gefängnis fest verschlossen ist und die Wächter Wache stehen. Von diesem Gefängnis zu fliehen, wäre unmöglich. Als sie aber die Tür der Gefängniszelle öffnen, finden sie darin keinen einzigen Apostel. Die Apostel sind wie Dampf spurlos verschwunden.
So kommen die Tempelpolizisten eilend zurück und berichten dem Hauptmann und den Hohenpriestern von dieser Begebenheit.
Die Hohenpriester sind bestürzt. Sie wissen nicht, was daraus werden soll. Da kommt jemand und berichtet ihnen, dass er die Apostel im Tempel stehen und lehren gesehen hat. Da geht der Hauptmann der Tempelpolizei mit seinen Leuten und holt die Apostel zum Hohen Rat zurück. Diesmal behandeln sie die Apostel nicht unhöflich, weil sie sich davor fürchten, von dem Volk gesteinigt zu werden.
Nachdem die Apostel vor dem Hohen Rat gestellt haben, sagt der Hohepriester zu den Aposteln: „Haben wir euch nicht streng geboten, in dem Namen Jesu nicht zu lehren? Und seht, ihr wollt das Blut dieses Menschen über uns bringen.“
Was antworten die Apostel? Haben sie etwa so geantwortet: „Entschuldigen Sie bitte. Wir werden nicht mehr von der Auferstehung Jesu predigen.“
Lasst uns die Worte der Apostel in den Versen 29-32 hören:
„Petrus und die Apostel antworteten und sprachen: <Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen. Der Gott unserer Väter hat Jesus auferweckt, den ihr an das Holz gehängt und getötet habt. Den hat Gott durch seine rechte Hand erhöht zum Fürsten und Heiland, um Israel Buße und Vergebung zu geben. Wir sind Zeugen dieses Geschehens und mit uns der Heilige Geist, den Gott denen gegeben hat, die ihm gehorchen.>“
Die Apostel wollen Gott mehr gehorchen als den Menschen. Darum bezeugten sie unerschrocken, dass Gott Jesus von den Toten auferweckt hat.
Die Auferweckung Jesu Christi ist der klare Beweis dafür, dass Jesus Gottes Sohn und der Christus ist. Alle Menschen sollen diese Botschaft hören, für ihre Sünde Buße tun und durch den Glauben an Jesus Christus die Vergebung ihrer Sünden und das ewige Leben empfangen.
Unser Gott ist gnädig. Er bietet uns die Vergebung und das ewige Leben an. Jeder kann durch Buße und Glauben an Jesus Christus die Vergebung der Sünde und das ewige Leben umsonst empfangen. Um diese Frohe Botschaft bekannt zu machen, sendet Gott seine Leute aus mit seinem Befehl: „Geht hin und redet zum Volk alle Worte des Lebens!“
Jeder Mensch kann die Vergebung und das ewige Leben sicher empfangen, wenn er seine Sünde eingesteht und an den Opfertod Jesu und seine Auferstehung glaubt. Das ist der Weg zur Vergebung und zum ewigen Leben.
3. Gott gebraucht Gamaliels Gottesfurcht (34-42)
Als die Mitglieder des Hohen Rates die Worte der Apostel von ihrer Ermutigung zur Buße und zum Glauben an Jesus Christus hören, werden sie tot ärgerlich und wollen sie töten.
Da steht ein Pharisäer namens Gamaliel auf, welcher vom ganzen Volk hoch angesehen ist. Er lässt die Apostel für kurze Zeit hinausführen. Danach erzählt er zu den Mitgliedern des Hohen Rates, dass alle menschlichen Bewegungen untergegangen waren, nachdem ihre Gründer umgekommen waren.
Er sagt schließlich:
„Lasst ab von diesen Menschen und lasst sie gehen! Ist dies Vorhaben oder dies Werk von Menschen, so wird’s untergehen; ist es aber von Gott, so könnt ihr sie nicht vernichten – damit ihr nicht dasteht als solche, die gegen Gott streiten wollen“ (38-39).
Weder Mohammed, der Gründer des Islam, noch Siddhartha Gautama, der Gründer des Buddhismus, wurden nicht getötet. Vielmehr verbreitete Mohammed Islam mit Schwert. Und Siddhartha wirkte als Sohn eines indischen Fürsten bis zu seinem 80. Lebensjahr.
Aber Jesus wurde ein Sohn eines armen Zimmermanns geboren, wirkte nur drei Jahre lang und wurde schon mit ca. 33 Jahren hingerichtet. Er ist aber auferstanden und nach seiner Auferstehung entstand die christliche Gemeinde. Die Entstehung der christlichen Gemeinde ist ein Zeugnis der Auferstehung Christi.
Gamaliel glaubt noch nicht an Jesus als Christus. Er ist aber offen über die Identität Jesu. Er erstaunt darüber, dass Jesu Jünger, obwohl Jesus schon hingerichtet worden ist, mutig wirken. Er will keine voreilige Schlussfolgerung über die Identität Jesu vermeiden. Er will sichere Wahrheit erkennen.
Gott gebraucht auch solch einen ehrlichen Menschen, um seine Leute zu schützen. Es ist kein Zufall, dass Paulus, einer seiner Schüler, später zu Apostel Christi wird (Apg. 22,3). Zunächst wird Paulus fälschlicherweise davon überzeugt, dass Jesus ein falscher Christus sein müsste. Später begegnet er dann dem auferstanden Jesus. Er tut Buße für seine Sünde und wird ein Apostel Christi. Gamaliels Offenheit gegenüber der Wahrheit beeinflusst Paulus positiv. Es ist kein Zufall, dass Gamaliel der Lehrer des Apostels Paulus ist. Also: Gott gebraucht auch Gamaliel, die Apostel zu schützen und das Evangelium zu verbreiten.
Unser Gott gebraucht auch heute die Leute, die ehrlich sind, obwohl sie noch nicht an Jesus Christus glauben.
Unser Gott ist der Herr über alle Begebenheiten. Er kann seine Engel, seine Leute und ehrliche Menschen passend gebrauchten.
Die Leute des Hohen Rates rufen die Apostel herein, lassen sie geißeln und gebieten ihnen, dass sie nicht mehr im Namen Jesu reden sollen. Danach lassen sie die Apostel frei.
Die Verse 41-42 berichten uns davon, dass die Apostel, obwohl sie geschlagen wurden, fröhlich sind, weil sie würdig gewesen sind, um Jesu Namen willen etwas zu leiden. Sie hören nicht auf, im Tempel oder hier und dort in den Häusern das Evangelium von Jesus Christus zu lehren oder zu predigen.
4. Das Beispiel von Simon Zhao
Ich möchte über Simon Zhao erzählen. Er wurde 1. Juni 1918 in Shenyang (Koreanisch: Shim-Yang) geboren. Er begegnete Gott in seiner Jugendzeit. In einem kalten Winter hielten drei Christen inklusive Simon Zhao eine Gebetsstunde in einem Haus in Shenyang. Während ihres Gebest fielen so viele Schnee, sodass sie ihre Tür nicht öffnen konnten. Darum legten sie eine Landkarte Chinas auf den Platz und beteten sie dafür weiter, dass Gott alle Chinesen zum Glauben führen möchten. Da sagte der Herr zu ihnen, dass sie Northwesten Chinas evangelisieren sollten. Zum Start nach Westchinas traf Simon in Nanjing andere Christen zusammen, die dieselbe Vision von Evangelisation von Westliche Chinas empfangen hatten. Eine junge Frau namens Wonmuring war auch unter ihnen. Sie wurde später seine Ehefrau.
Das Missionsreiseteam lief die meisten Wege zu Fuß und kam in Xinjiang-Provinz. Aber 1950 wurden alle Leiter diese Westnord-Heiligen-Geist-Bewegung von den Kommunisten verhaftet. Simon Zhao und seine Frau auch wurden verhaftet. Seine Frau starb 1959 im Gefängnis. Er erfuhr von ihrem Tod erst 1973.
Simon Zhao wurde zu einem Konzentrationslager in Kasuga geschickt. Der Gefängnisverwalter quälte ihn sehr. Einmal verlangte er von ihm ein Bild zu malen, Kommunismus zu loben. Da malte Zhao das Kreuz Jesu und schrieb ein kurzes Gedicht von seiner Schönheit. Darauf hin wurde er hart misshandelt und wurde zum Bergbau geschickt, der wegen der schlechten Arbeitsbedingungen befürchtet wurde. Fast alle Arbeiter starben dort wegen der schlechten Arbeitsbedingungen innerhalb sechs Monaten. Simon überlebte aber mit Hilfe Gottes und teilte den Mitgefangenen heimlich das Evangelium.
Man schickte ihn nach einigen Jahren zu einer Chemiefabrik. In dieser Chemiefabrik musste er mit anderen Gefangen mit gefährlichen Giftstoffen arbeiten. Die Mitgefangenen waren meistens Moslem von Uygur (Deutsch: Uiguren). Sie waren ihm feindlich, weil er ein Christ war, und misshandelten ihn sehr. Die Wächter sahen ihre Misshandlung nur zu. Einmal wurde er von ihnen dermaßen misshandelt, dass sein Kopf-Skelett geschädigt wurde und er verlor sein Bewusstsein. Er sah aber gerade die Vision: Der Herr Jesus kam und sagte zu ihm freundlich: „Mein Sohn, ich bin mit dir. Ich werde dich nie verlassen.“
Als er sein Bewusstsein zurückbekam, wusste er nicht, wie lange er bewusstlos liegen geblieben war. Sein Kopf hatte getrocknetes Blut, aber die Verletzung war auf wunderbarer Weise verschwunden.
1981 rief der Chef des Gefängnisses und erklärte ihm die Freilassung. 31 Jahre lang wurde er im Gefängnis hart misshandelt, nur weil er dem Herrn Christus treu sein wollte. Er war frei, er aber hatte niemanden, der ihn kannte und ihn willkommen hieß. Er baute eine einfache Hütte neben dem Gefängnis und sagte zu dem Herrn sein Dankgebet. Er dankte, dass der Herr ihm geholfen hat, den Glauben an ihn nicht zu leugnen. Er wusste, dass der Herr stets mit ihm als sein Freund war, selbst wenn er keinen Freund hatte.
Die Christen hörten aber von ihm. Sie dienten ihm wie Engel. Er aber war sehr demütig. Die Christen in Hunan hörten von ihm. Sie luden ihn ein, um von dem Missionsbefehl des Herrn - „Back-to-Jerusamel“ - zu hören.
Simon Zhao wollte nicht nach Osten zurückziehen, weil er, obwohl er wegen seiner schwachen gesundheitlichen Situation nicht nach Westen weiterziehen konnte, mindestens dort bleiben als Zeichen des Gehorsams gegenüber dem Befehl „Back-to-Jerusalem“.
Aber Deborah Xu, die Schwester von (Peter) Yongze Xu, einem Leiter der „Back-to-Jerusalem-Bewegung“ bewegte ihn dazu, durch sein Zeugnis unzählbare chinesische Christen den Ruf des Herrn „Back-to-Jerusalem“ hören lassen.
Schon in den 1940er-Jahren hat Gott manchen Christen in China die Vision "Back to Jerusalem" ins Herz gelegt. Schlicht, demütig und beharrlich verfolgen die Christen um die drei Hauskirchenleiter Bruder Yun, Peter Xu Yongze und Enoch Wang nur ein einziges Ziel: Sie wollen ihren Teil zur Erfülllung des Missionsauftrags beitragen, indem sie die Länder zwischen China und Jerusalem mit dem Evangelium erreichen. Hier sind die drei großen geistlichen Bollwerke Buddhismus, Hinduismus und Islam beheimatet.[1]
Er erkannte aufgrund des Wortes Gottes Jes. 54,1-5 Gottes Wille und kam nach Hunan und bezeugte den Christen dort Gottes Wort. Seine Botschaft zündete im Herzen der vieltausenden Christen das heilige Feuer für die Missionsvision. Die chinesischen Christen bekamen durch seinen Bericht eine lebendige Vision von „Back-to-Jerusalem“. Am 7. Dezember 2001 verließ Simon Zhao in Hunan diese Welt und fuhr zu dem Herrn. Er war 83 Jahre alt. Während er ungerechterweise im Gefängnis blieb, wirkte der Herr mächtig und säte in die Herzen vieler Chinesen dieselbe Vision. Nachdem Simon Zhao frei wurde, konnte er so 20 Jahre lang am Werk des göttlichen Werkes für „Back-to-Jerusalem“ teilnehmen. Die Christen im Untergrund haben ihm mit großer Ehre wie einem Prinzen im Haus Gottes gedient. Kurz vor seinem Tod bekannte er, dass Gottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen“ (Röm. 11,29).
Lasst uns Jesu Wort in dem Vers 20 noch einmal hören.
„Der Herr sagte zu den Aposteln: <Geht hin und tretet im Tempel auf und redet zum Volk alle Worte des Lebens.>“
Der Herr sagt zu uns, dass wir trotz der Hindernisse das Evangelium weiter sagen sollen. Denn Jesus möchte den Menschen, die an das Evangelium glauben, das ewige Leben schenken.
Unser Gott möchte, dass wir Gott gehorchen und den Menschen und das Evangelium des ewigen Lebens weitersagen.
Deshalb sagt er zu uns: „Geht hin und redet zu den Menschen alle Worte des Lebens!“
[1] Back to Jerusalem: Chinas Christen auf dem Weg zur ... - Scribd
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